Wie schon die
Tage zuvor wurde ich nach dem Frühstück im Hotel abgeholt und durch den
alltäglichen Verkehrsdschungel zum Stadion von Freetown gebracht. Die
Sportler waren schon anwesend und neugierig darauf, was wir heute machen würden.
Da wir die Grundtechniken im Stand bis auf den Beinangriff innen bereits
trainiert hatten, war klar, dass dies der nächste Schritt sein würde.
Wir begannen die Technik mit Ihren Folgetechniken abermals in
Teiltechniken zu unterteilen und erzielten damit einen besseren
Trainingseffekt. Was aber auch hier wiederum klar zu erkennen war, dass
die Sportler (allesamt Anfänger) Probleme hatten die an den Tagen zuvor
trainierten Dinge von den heutigen zu unterscheiden und so immer wieder
Fehler gemacht wurden, indem die anderen Techniken eingemischt wurden. Ich
gebe zu, bei Anfängern in so kurzer Zeit so eine Fülle von Techniken zu
erlernen ist schier unmöglich, aber ich möchte versuchen ihnen ein
breites Spektrum zu zeigen, da evtl. ein oder zwei Ringer es sich aneignen
und später weitergeben können. |
Um die
Sportler nicht ganz zu überfrachten, wurde schließlich am Nachmittag
nicht mit dem Techniktraining fortgefahren, sondern es wurden Übungen zur
Kraftbildung gezeigt, die jeweils mit dem Partner trainiert werden können.
Hier legte ich besonderen Wert auf Übungen, die sehr ringkampfspeziell
sind, und damit eher Ganzkörperübungen, da die individuellen Muskeln wie
Bizeps usw. bei den Sportlern bereits sehr stark ausgeprägt waren. |

|
Bei diesen Übungen
versuchte ich auch deutlich zu machen, dass hier eine Individualplanung
von Nöten ist, da nicht jeder Sportler mit den gleichen
Grundvoraussetzungen startet. Um einen Trainingseffekt zu erzielen, gab
ich ihnen ebenfalls zu verstehen, dass mit Steigerungen gearbeitet werden
muss, und nicht wie derzeit einmal wöchentlich ein gemischter Zirkel das
Maß der Dinge ist. |
Nach einer
Einführung in die Übungen mit einer Durchführungsintensität von drei Sätzen
waren die Sportler ziemlich am Boden, was zeigt, wie wenig spezifisch sie
für Ringen trainiert hatten. Wir beendeten die Einheit wie schon die Tage
zuvor mit einem zweiminütigen Kampf, was den Sportlern immer wieder sehr
viel Spaß macht, da sie hier Ihre Helden finden. |
Auch ganz
nett und am Rande bemerkt: Es wird nach jedem Training ein gemeinsames
Gebet gesprochen und anschließend schüttelt jeder Ringer dem anderen
Ringer die Hand. |