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11. Juni 2009
Am Donnerstagmorgen konnten wir dann wegen starken Regens die Matte nicht wie geplant im Stadion unter freiem Himmel auflegen, sondern mussten abermals improvisieren und die Matte nur zu einem Teil in dem angemieteten, leider viel zu kleinen Raum aufbauen. Aber auch diese Hürde nahmen die Teilnehmer gelassen und freuten sich nun endlich mit dem praktischen Teil zu beginnen. Nach ein paar Einführungsworten zum olympischen Ringen erklärte ich den Teilnehmern zunächst noch mal einiges vom Regelwerk, da ich am Abend zuvor einige Regelverstösse beim Kämpfen gesehen hatte.

Nach einer etwa 20 Minuten dauernden Aufwärmung mit verschiedenen Bodenturnelementen versuchten wir dann eine erste Technik im Stand – den Doppelbeingriff mit Umsetzen in die Bodenlage.

Da nicht ausreichend Platz für alle da war, mussten wir hier paarweise wechseln. Nachdem jedes Paar die Gelegenheit hatte die Technik öfter zu probieren, wurde in einem zweiten Schritt versucht die Technik mit leichter Gegenwehr durchzuführen, damit die Teilnehmer sich über eine Vorbereitung der Technik bewusst wurden. Zum Ende der ersten Einheit wurden dann Situationskämpfe zur Technik durchgeführt, bei dem die Trainingspartner die Grundposition schon einnehmen durften und danach mit Gegenwehr zum Auskämpfen aufgerufen war.
Deutlich wurde hier beim ersten Training die Freude über das Kämpfen, das jedoch noch wenig technische Struktur hatte, sodass ich glaube, dass überwiegend Anfänger die Matten betreten und ein langer Weg vor der Sierra Leone Wrestling Association liegt.
Am Nachmittag wurde dann gegen 16.30 Uhr mit dem Training fortgefahren, da der Weg zur Trainingshalle immer wieder mit einem wirklich atemberaubenden Verkehr verbunden ist.

Zunächst versuchte ich den Teilnehmern die Regeln des olympischen Ringens näher zu bringen. Dazu hatte ich eine alte Tafel zu Hilfe, an der ich dann einiges fixieren konnte und die Teilnehmer auch fleißig abschrieben.
Anschließend wurde einige weitere vorbereitende Übungen vorgestellt und trainiert, gefolgt von einer weiteren einfachen Technik, dem Beinangriff außen mit seinen Variationen. Nach den schrittweisen Übungen zu dieser Technik fuhren wir fort mit dem Situationsausringen und späteren Trainingskämpfen.
Nach dem Training konnte mein Transportmittel, der Land Rover leider nicht mehr geöffnet werden, da scheinbar versucht wurde in das Fahrzeug einzubrechen und dabei das Schloss so stark beschädigt wurde, dass der Schlüssel nicht mehr funktionierte. Prince bestellte daraufhin ein Taxi um mich zurück ins Hotel zu bringen. Eine weitere abenteuerliche Fahrt stand mir bevor.