Landesmeisterschaften
im griechisch-römischen Stil 1964 - Die standhaften Ringerfavoriten Die
Landesmeisterschaften im griechisch-römischen Stil in der Zentralschule
in Riegelsberg unterstrichen erneut die Führungsposition der Spitzenklubs
aus Köllerbach und Malstatt, denn von den 21 vergebenen Medaillen der
Senioren erhielten die Malstatter acht und Köllerbach sechs, während nur
sieben auf die restlichen Vereine entfielen. Im
Fliegengewicht war erwartungsgemäß DAB-Meister Rolf Lacour (Köllerbach)
als Titelverteidiger wieder erfolgreich; allen Gegnern war er turmhoch überlegen
und nach drei Schultersiegen und einem
Punkterfolg über seinen Bruder Artur, der Vizemeister wurde, stand
seine weitere Saarlandmeisterschaft fest. Den dritten Rang belegte Bender
(Schwarzenholz, während sich DAB-Jugendmeister Rainer Schuh (Spiesen)
noch nicht durchsetzen konnte und mit dem vierten Platz vorlieb nehmen mußte.
Im
Bantamgewicht hatte Olympiasieger Ahmet Bilek keinen gleichwertigen
Partner; er warf all seine Konkurrenten auf die Schultern, ebenso seinen
Klubkameraden Norbert Forster, der allerdings durch das leichtere Körpergewicht
vor Willi Diener (Malstatt) auf den zweiten Rang kam. Dagegen
gelangten mit Hans-Peter Bauer (Riegelsberg), Erwin Trouvain sowie Heinz
Ostermann (beide Malstatt) drei
Ringer mit gleichguten Aussichten im Federgewicht ins Finale. Bauer zeigte
im temperamentvollsten Match der Titelkämpfe gegen Ostermann mit einem
deutlichen Punkterfolg, wer Herr im Hause ist. Als Trouvain gegen
Ostermann einen Schultersieg erzielte, stieß er im allerletzten
Mattentreffen auf Bauer, mit dem Plus für sich, daß er im Falle eines
Unentschieden Meister sein würde.
Er konnte daher verhalten kämpfen und seine technischen Fertigkeiten überließen
Bauer keine Chance. Noch
zahlreicher waren die Favoriten im Leichtgewicht vertreten. So bekannte
Ringer wie Ernst Bauer (Riegelsberg), Peter Wölflinger (Malstatt), Lothar
Schille (Fürstenhausen), Hans-Josef Noh (Köllerbach)
und Peter Rammo (Spiesen) blieben auf den Plätzen. Schon bei den
Vorkämpfen schaffte Helmut
Zewe (Köllerbach) einen wertvollen Punktsieg über Alfons Follmann
(Malstatt). Als der Köllerbacher auch noch knapp über Manfred Becker
(Malstatt) siegreich blieb, war er Meister, da diese beiden Gegner ins
Finale gelangten. Becker und Follmann konnten sich damit nur noch um den
zweiten Rang streiten. Da
nur ein Punktrichter ein Unentschieden hatte und zwei Follmann als
Sieger anzeigten, war Follmann Vizemeister. Im
Mittelgewicht führte das Los die beiden Malstatter Favoriten Fritz
Ostermann und Peter Bauer zusammen, die sich unentschieden trennten. Fritz
Ostermann und Wolfgang Neuburger (Köllerbach)
teilten sich zunächst die Punkte doch nach einem Protest der Köllerbacher
wurde Neuburger zum Punktsieger erklärt; er hatte schon die Meisterschaft
fest in der Tasche, doch mit einer Energieleistung schaffte Bauer einen
Punktsieg über Neuburger und schnappte ihm den Titel noch weg. Fritz
Ostermann mußte sich mit dem 3. Rang begnügen. Werner
Hoppe (Köllerbach) startete im Halbschwergewicht und war ungefährdet,
obwohl er kaum ein Risiko
einging. So reichten ihm Punktsiege über die Finalisten Willi Thiel
(Malstatt) und Alois Mohr (Humes)
zu einer weiteren Meisterschaft. Mohr und Thiel trennten sich
unentschieden und das leichtere Körpergewicht brachte dem Humeser die
Vizemeisterschaft vor Thiel. Im
Schwergewicht fehlte Titelverteidiger Lothar Hoppe. So nahm Reinhold Walz
(Köllerbach) einen weiteren
Anlauf, doch stoppte ihn mit Manfred Ninnig (Burbach) ausgerechnet ein
Nachwuchsmann, der ihn
nach wenigen Sekunden mit Hüftschwung schulterte. In Günter Gräßer
(Schiffweiler) startete ein weiterer aussichtsreicher Bewerber, der Thome
(Eppelborn) ein Remis abrang. Da aber Thome gegen Ninnig entscheidend
gewann, Gräßer aber nur nach Punkten, fiel dem vorjährigen Vizemeister
Karl-Heinz Thome (Eppelborn) die Meisterschaft zu vor Gräßer, Ninnig und
Wilfried Ditzel (Münchwies)
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