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20. Juni 2009
Samstag wurde dann für das Training am Morgen eine andere Halle gemietet, die jedoch ebenfalls ausreichend groß war, um die 12 x 12m Matte zu beherbergen. Ein Freund unseres Supervisor Moussa, seines Zeichens Lehrer an einer Sekundarstufe, hatte einige Schüler zu der Vorführung eingeladen, sodass auch hier das Training unter Beteiligung einiger Zuschauer stattfand. Da wir am Nachmittag schon nach Makeni aufbrechen wollten, sollte diese Veranstaltung ca. 2 Stunden dauern. Ich begann abermals damit die Regeln des olympischen Ringens kurz darzustellen, sowie einige Punktwertungen zu erklären. Auch die Mattenfläche mit den verschiedenen Zonen wurde den Anfängern nochmals erläutert.
Ich führte weiterhin aus, dass Ringen ein Ganzkörpersport mit sehr viel Körperbeherrschung und Körpergleichgewicht ist, was zum Einstieg in einige leichtere Balanceübungen hinführte.
Diese wurden so gestaltet, dass die Teilnehmer in kleinen Spielchen versuchten den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Schon diese Aufwärmübungen machte den Teilnehmern großen Spaß. Anschließend wurde dann mit einer Stand- und einer Bodentechnik weitergemacht, die jedoch vom Auftakt miteinander verbunden werden konnten.
So wurde eine Rolle am Kopf nach vorherigem Runterreißen trainiert, welcher im Boden dann anschließend eine Zange aus vorheriger Kopfklammer folgte. Beides kam bei den Teilnehmern sehr gut an.
Nach dem Techniktraining wollten wir dann aber gerne noch mal Ringen selbst demonstrieren und ließen dafür zunächst die Anfänger unter sich einige Fights austragen. Wieder entstand sehr schnell eine gute Stimmung in der Halle, was immer wieder zeigt wie gerne sich diese jungen Athleten in Zweikämpfen messen. Jeder Sieger wurde wie ein Hero beim Verlassen einer Arena gefeiert.

Und wieder dauerte es auch nicht lange bis die Anfänger auch einige der Gruppe aus Freetown forderten. Zum Sieg über diese hat es zwar noch nicht gereicht, was jedoch gut mit dem bereits fortgeschrittenen Training deutlich gemacht werden konnte. Prince schlug schließlich vor, bei entsprechendem Engagement, behilflich zu sein und sah schon die zukünftigen Vergleichskämpfe der Provinzen mit Freetown.

Der Nachmittag ging dann ausschließlich für die Anreise nach Makeni drauf. Wieder sahen wir atemberaubend schönes Grün rechts und links der „Straße“ und auch etliche kleinere Ansiedlungen von Bauern, die ihr in Handarbeit geerntetes zum Verkauf anbaten.
Gegen 17 Uhr kamen wir dann in Makeni an, wo wir zunächst beim Sportdirektor der Nordregion vorstellig wurden. Er versicherte alles in seiner Macht mögliche getan zu haben, dass wir einen angenehmen Aufenthalt haben würden und eine erfolgreiche Veranstaltung durchführen könnten. Danach bezogen wir unser Quartier, ein recht ansehnliches Hotel am Rande von Makeni.