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Das Kurzzeitprojekt „Ringen in Sierra Leone“ hat mit einer Anfrage des dortigen Ringerverbandes vor ca. 2 Jahren begonnen. Da damals die Mittel für das laufende und auch teilweise schon für das kommende Jahr aufgebraucht waren, kam schließlich 2009 eine Realisierung zustande. Prince Sualley, der Präsident dieses jungen Verbandes in Sierra Leone hat in intensivem Kontakt zur FILA (Ringerweltverband) schon erreicht, dass dieser zwei 12 x 12m Ringermatten nach Sierra Leone schickte und schon 2008 zwei Bulgarische Ringertrainer einen dreiwöchigen Aufenthalt in Sierra Leone verbrachten. Damals allerdings noch ohne die Ringermatten, was Ihre Trainingsinhalte doch sehr einschränkte. Finanziert wurde damals zumindestens teilweise über die olympische Solidargemeinschaft (IOC) und Ringerweltverband (FILA).
Ziel des diesjährigen Projektes war die Sportart Ringen in Freetown, der Hauptstadt Sierra Leones zu festigen und den Trainern das Rüstzeug zum späteren eigenständigen Trainieren zu geben. Desweiteren sollte durch Präsentationsveranstaltungen mit Teilnahme in der Südprovinz Bo und in der Nordprovinz Makeni nationales Interesse für die Sportart entstehen mit dem Ziel dort Stützpunkte zu errichten.
Lehrgangsträger des Projektes in Deutschland war der „Deutsche olympische Sportbund“ und finanziert wurde die Maßnahme aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.
Der deutsche Lehrgangsleiter war Frank Reinshagen, geb. 28.12.1968, wohnhaft in Akazienweg 28, 66557 Illingen (A-Trainer des Zweitbundesligisten ASV Hüttigweiler).
Die Planung wurde von Frank Reinshagen, also meiner Person in Deutschland vor Beginn des Projektes dahingehend vorgenommen, dass ich die Lehrgangsinhalte für die drei Wochen festlegte und die Materialspende über Herrn Crecelius beim DOSB bestellte. Weiterhin wurden vom Fachverband, hier der „Saarl. Ringerverband“ Bücher mit Anleitungen für Ringeranfänger gespendet, die wohl in deutscher Sprache geschrieben waren, jedoch mit sehr viel bildlichem Anschauungsmaterial eine gute Hilfestellung für die neuen Trainer sein können.
Am frühen Montagmorgen, dem 08. Juni 2009 gings gegen 6.00 Uhr mit dem Auto in Richtung Frankfurt und von dort mit Lufthansa nach London. Von London starteten wir mit BMI gegen 13.30 Uhr in Richtung Sierra Leone.
Ankunft mit BMI gegen 21.00 Uhr, da wir in Malaga einen etwas längeren Aufenthalt beim Betanken des Flugzeugs hatten. Prince Sualley war mit einem Trainer zum Airport Lunghi gekommen um mich dort abzuholen. Ein Fahrer mit Landrover stand ebenfalls zur Verfügung. Nach Begrüßung ging es dann mit dem Landrover zur Fähre die die ankommenden Fluggäste zum Festland nach Freetown bringt. Bei etwas Unterhaltungsmusik auf dem Deck und einem kühlen Bier konnten wir das Spektakel von oben betrachten. Erst gegen 23 Uhr waren wir dann nach verlassen der Fähre am Hotel Kimbima im Westteil der Stadt angekommen. Ich bezog dann nur noch das Zimmer und legte mich schlafen.
Nach dem Aufstehen am Dienstagmorgen inspizierte ich das Zimmer, das Fernsehen, Kühlschrank, Klimaanlage und Dusche/WC hatte. Die Dusche wurde dann auch als erstes genossen. Mit Prince hatte ich abgemacht, gegen 10.30 Uhr im Hotel abgeholt zu werden, um erstmals die Trainingshalle und die Teilnehmer begrüßen zu können.
Pünktlich gegen 10.00 Uhr kam Prince Sualley (President of the Sierra Leone Wrestling Association) mit dem Fahrer Santos um mich beim Hotel abzuholen. Zunächst mussten wir noch einiges für meine Person organisieren, damit ich z. B. Kontakt zum Botschafter Herrn Rolf Saligmann aufnehmen konnte. Hierfür benötigte ich ein örtlich angeschafftes Handy nebst zugehöriger Prepaid-Karte. Nachdem wir Geld gewechselt hatten und auch einige Einkäufe durchgeführt waren, kontaktierte ich Herrn Saligmann, der mich recht herzlich in Sierra Leone willkommen hieß. Er bestätigte mir den Eingang unserer Materialspende und wir besprachen die Übergabe, die auf Bitte von Herrn Prince Sualley schon zu Beginn des Lehrgangs bei der offiziellen Eröffnung des Lehrgangs mit dem deutschen Botschafter übergeben werden sollte. Ich sah darin kein Problem und stimmte dem zu. Allerdings bat ich darum, dies auch zu quittieren und entsprechendes vorzubereiten.
Nach der Rücksprache mit der deutschen Botschaft fuhren wir zur erstmaligen Begrüßung der rund 40 Teilnehmer des Lehrgangs. Ich begrüßte die Teilnehmer und stellte mich Ihnen vor, gab dabei einen kleinen Überblick über das vorgesehene Programm und stellte dann leider fest, dass entgegen der Aussage von Herrn Prince Sualley noch keine Matte da war, was die Ausführung sehr schwierig erscheinen ließ. Nachdem wir die Einkäufe dann in mein Hotelzimmer gebracht hatten, machte sich Herr Prince Sualley mit dem Fahrer auf um eine Lösung des Mattenproblems zu finden. Laut seiner Aussage liegt diese noch immer im Hafenlager und wurde noch nicht freigegeben, obgleich diese Materialspende der FILA zollfrei sein soll, und alle Papiere den Verantwortlichen schon lange vorlägen. Ich wartete solange im Hotel.