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 Zum sportlichen Höhepunkt der 100-Jahrfeier des ASV 08 gehörte der vergangene Woche stattgefundene Austausch mit einer Ringermannschaft aus einer Vorstadt von Athen. Die Sportler um unseren Mannschaftsringer Chris Apostolou landeten planmäßig am Donnerstag, den 26. Juli 2008 in Ensheim und wurden von uns im Restaurant Illtalhalle freudig empfangen. Gleich am Freitagmorgen begann unser abwechslungsreiches Programm, das wir für unsere Sportfreunde organisiert hatten.

“Ein Tag in Tholey”, so lautete das Motto an diesem Freitag. Nachdem wir durch Bürgermeister Hermann Josef Schmidt gegen 10.00 Uhr im Rathaussaal empfangen wurden und uns ins goldene Buch eintragen durften, ging die Reise weiter nach Theley, wo wir  auf der Johann-Adams-Mühle einen Brotbackkurs nach alter Tradition und in Handarbeit vorgeführt bekamen. Auch konnten wir uns vom Leben in der Mühle zur Zeit des 18. Jahrhunderts ein Bild machen.  

Danach ging es zum unweit entfernt liegenden Hofgut Imsbach zum Mittagessen und zur Führung durch die Naturlandstiftung. Hier konnten die Griechen die Pflege und Haltung der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen näher kennen lernen. Insbesondere der Zuchtbulle “Luigi” hatte es der Ringermannschaft aus Athen angetan, hatte doch Ihr Schwergewichtler Georgios eine Seelenverwandtschaft feststellen können.

Der Abend fand einen angenehmen Ausklang beim Bürgermeister unserer Heimatgemeinde Illingen Herrn Armin König, der in lockerer Runde bei einem Abendbrot so manch lustige Geschichte mit den Griechen und den Anhängern des ASV 08 Hüttigweiler zum Besten gab.

Der Samstag schließlich stand ganz im Zeichen des Ringkampfsports. Schon gegen 11.00 Uhr setzte Trainer Nikolas Apostolou eine Trainingseinheit in der Illtalhalle an, zu der auch die zur Verfügung stehenden ASV-Athleten kamen. Gegen 19.00 Uhr am Abend fand als sportlicher Höhepunkt dann das Kräftemessen mit unseren griechischen Freunden statt. In insgesamt 16 Begegnungen sahen die Zuschauer und das Team des saarländischen Rundfunks sehr sportliche und faire Gäste, hochkarätige Techniken und gutes Ringen. Hervorzuheben sei hier noch, dass unsere griechischen Freunde eigentlich nur im griechisch-römischen Stil kämpfen, aber uns zuliebe auch im freien Stil auf die Matte gingen. Aushilfsweise hatte uns, der im Nachbarort Hirzweiler wohnende Timo Badusch unterstützt, wofür ich Ihm hiermit noch einmal danke, ebenso wie unserem langjährigen Schwergewichtler Theo Groß, der schon längst die Ringerschuhe an den Nagel gehängt hatte und hier spontan zur Verfügung stand. Der Kampf endete für einen Freundschaftskampf genau richtig mit einem knappen Sieg der Gastgeber. Anschließend wurde griechisch getanzt. 

Bei einem Essen und einigen Getränken wurde dann einige gute Bekanntschaften - auch mit Zuschauern - geschlossen.

Zu später Stunde ging es dann auf ins Nachtleben in eine Disco, wo die Griechen ebenfalls nette Bekanntschaften schließen konnten.

Der Sonntag - der Finaltag der Fußballeuropameisterschaft stand ganz im Zeichen von König Fußball. Gegen 13 Uhr begann der sportartfremde Fight, und man merkte unseren Freunden aus Griechenland an, dass sie dann wenigstens im Fußball die Oberhand behalten wollten. Aber der vom VFB Alkonia ausgeliehene Mittelfeldstar Mika Reinshagen machte die Träume der Gäste zunichte. Erst bediente er seinen Vater Frank mit einer guten Vorlage zum 1 : 0, um anschließend noch mal selbst mit einem Distanzschuss das 2 : 0 herbeizuführen. Die Gäste steckten jedoch keineswegs auf, sondern kämpften sich verbissen an uns heran, versuchten dabei immer wieder die festgesetzte Spielzeit zu verlängern. Am Ende gewann auch hier der ASV denkbar knapp mit 5 : 4.

Es folgte ein Shoppingnachmittag im Outlet-Center Zweibrücken und schließlich beim Grillen das Finale der Deutschen Mannschaft gegen Spanien, was ja leider trotz des Beistandes unserer griechischen Freunde zugunsten von Spanien entschieden wurde.

Der Montag sollte der programmmäßige Höhepunkt des Aufenthaltes werden. Mit einer Rudertour durch die Saarschleife, dem Besuch in Mettlach und anschließend der Blick von der “Cloef”.  

Vielen Dank an dieser Stelle Herrn David (Vizepräsident des Deutschen Ruderverbandes), der uns mit einem 14 Personenruderboot durch die Saarschleife und auch durch die dahinterliegende Schleuse manövrierte. “Das sind Individualsportler, das merkt man”, so der Kommentar nach der schweißtreibenden Tortur. Immer wieder kam von Herrn David das Kommando “Slowly and togehter”, was die Griechen aber nicht abhielt ihr eigenes Ding zu machen. In Mettlach angekommen besichtigten wir dann aber auch noch die Villeroy & Boch- Ausstellung. Zurück ging es auf der selben Strecke mit etwas veränderter Mannschaft und einige Minuten schneller. Unglaubwürdig schien den Griechen anschließend der Blick von der Cloef auf die zurückgelegte Strecke mit dem Ruderboot.  

Eine Brauereiführung  und ein deftiges Abendessen gab´s dann im Merziger Hafen.

Mit einer Busbesichtigungstour und anschließendem Umtrunk in Saarbrücken am St. Johanner Markt endete dieser Montag.

Am Dienstagmorgen fand eine Führung und ein Training am Olympiastützpunkt Saarbrücken statt, wo auch gegen Mittag gegessen wurde. Aufgrund des herrlichen Wetters lag es nahe am Nachmittag ein Freibad aufzusuchen, was den jungen Sportlern sichtlich gefiel, ehe wir am Abend alle gemeinsam mit den Gastgeberfamilien ein Abschlussfest in der Illtalhalle feierten. Nach einigen Flaschen “Ouzo” wurden gemeinsam griechische Folkloretänze zelebriert, ehe es am Mittwochmorgen schon gegen 6 Uhr in Richtung Ensheim zum Rückflug ging. Alles in allem war diese Woche eine sehr gelungene Sache und wir freuen uns schon auf den wahrscheinlich im nächsten Frühjahr stattfindenden Gegenbesuch. 

Unterstützt wurden wir bei unserem Programm vom Gaswerk Illingen, A & S Catering Service, Restaurant Illtalhalle, dem Bürgermeister von Tholey Herrn Hermann Josef Schmidt, dem Bürgermeister von Illingen Herrn Armin König, der GSE des ASB Illingen, Herrn Wolfgang David (Vizepräsident des Deutschen Ruderverbandes), dem Landessportverband Saarland, der Firma Brill & Schäfer GmbH.

Vielen Dank aber auch an alle Gastgeberfamilien, die unsere Sportler bei deren Aufenthalt vorzüglich betreut haben. 

Frank Reinshagen

(Trainer)