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KG Hüttigweiler/Schiffweiler gegen - Metz
Am vergangenen Wochenende hatten wir unsere französischen Gäste aus Metz zu Gast. Metz war bisher die einzige Mannschaft, die unser Meisterschaftsanwärterteam in der laufenden Saison bezwingen konnten. Im Verlaufe der Saison hatte sich bis zu diesem Kampf das bestätigt, was viele Insider schon vor der Runde prognostiziert hatten. Metz wird bei Auswärtskämpfen nur mit einer  Rumpfmannschaft antreten. Diese Prognose fand sich auch in bisher 3 Auswärtsbegegnungen bestätigt, als die Franzosen jeweils mit 40:0 verloren. Und so hoffte man auf unserer Seite, dass Metz auch in Hüttigweiler schwach antreten würde.

Aber der Schock war auf Seiten der Verantwortlichen groß, als Metz mit einer sehr starken Truppe angereist war und wir auf unserer Seite aus verschiedenen Gründen nicht das stärkste Aufgebot auf die Matte bringen konnten. Nach 5 Kämpfen hatten wir noch keinen einzigen Kampf regulär gewonnen und lagen scheinbar aussichtslos mit 6:18 in Rückstand. Lediglich Hassan Vural war auf unserer Seite Freisieger. Danach gingen die nächsten 4 Kämpfe an unsere Gegner. Lange Gesichter sah man nicht nur bei Verantwortlichen, sondern auch bei unseren treuen Fans. Aber unsere Mannschaft bewies Moral und drehte dieses Zwischenergebnis letztendlich noch zu einem vielumjubelten 22:18 Erfolg um.

Mit dieser Einstellung spitzt sich der letzte Kampf der Saison, wenn es gegen den derzeitigen Tabellenführer Landsweiler/Lebach  (Punktgleich, aber die bessere Einzelpunkten, nicht zuletzt durch ein 40:0 gegen Metz) geht, zu einem echten Meisterschafts- Endkampf zu.

Nun zu den einzelnen Kämpfen.

Nachdem Hassan Vural Freisieger war, musste Martin Scheidt, ohne zu enttäuschen im freien Stil seinem haushoch überlegenen Gegner Christof Tantini einen 3:0 Punksieg (6:0/7:0/ 3:1) überlassen.

Sascha Bennoit konnte  aus beruflichen Gründen das Gewichtlimit von 60 kg nicht bringen, und so gingen die Punkte kampflos an den Gegner.

Die Hoffnungen ruhten nun auf unserem noch gesundheitlich angeschlagenen  Sieggaranten Artur Weimer. Als dieser dann gegen einen körperlich sehr starken Gegner mit 2:3 unglücklich verlor, war die Enttäuschung groß.

Als dann auch noch Jan Bialek, nachdem er die erste Runde - nach einer taktischen Meisterleistung gewonnen hatte - in der zweiten Runde auf die Schultern ging,  und auch Alexander Kühn eine Schulterniederlage nicht vermeiden konnte, schien endgültig für unsere Mannschaft „Schicht im Schacht“ zu sein. Denn die Franzosen führten scheinbar uneinholbar mit 18:6. Und es standen nur noch 4 Kämpfe aus. Jedem war klar, daß 4 „normale Siege“ nicht mehr reichen würden. Aber dann zeigte unsere Mannschaft Moral.

Jens Hippchen war es, der unsere Mannschaft durch seinen taktisch hervorragend herausgerungenen Schultersieg wieder Hoffnung schöpfen ließ.

Thomas Reinshagen legte sofort mit 4 Punkten nach (Schultersieger) und jeder hoffte zu diesem Zeitpunkt , daß sich eventuell doch noch  eine Sensation anbahnen könnte.

Denn alle Hoffnungen ruhten nun auf Tim Schreiner. Vor dieser Begegnung war klar, daß dieser Kampf entscheidend sein würde, denn im letzten Kampf stand  Jürgen Weiskircher von vorne herein als Sieger fest, da sein Gegner Übergewicht hatte. Wie würde nun Tim diesen Schicksalskampf angehen? Würde er seine Mannschaft herausreißen können? Und Tim zeigte, daß er nervenstark ist. Von der ersten Sekunde an setzte er seinen Gegner  mit Beinangriffen unter Druck und gewann die erste Runde souverän, ehe er dann im zweiten Kampfabschnitt zum vielumjubelten Schultersieg gelangte. Was keiner mehr für möglich gehalten hatte, wurde zur Realität.

Unsere junge sympathische Truppe hat mit ihrer großartigen Moral einen scheinbar aussichtslosen Kampf noch herumgerissen. Eine solche Mannschaft, mit soviel Substanz und inniger Kameradschaft  hat es einfach verdient Meister zu werden und in der nächsten Saison in der Regionalliga zu kämpfen. Man kann Mannschaftsführer Patrick Durm  zu dieser großartigen Mannschaft, die insbesondere durch Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl besticht, nur  beglückwünschen.

Am nächsten Wochenende müssen wir nun in Saarbrücken antreten. Auch diese Hürde ist hoch, aber mit dieser Kampfmoral wie am vergangenen Wochenende, müsste auch dieser Kampf gewonnen werden können. Unsere treuen Fans sind nun gefordert unsere junge Truppe in Saarbrücken zu unterstützen. Dieser Kampf wird um 17:30 Uhr in Saarbrücken Gersweiler ausgetragen.