Zweite Garnitur mit Kantersieg über Saarbrücken II |
Unsere zweite Garnitur, die KG Hüttigweiler/Schiffweiler hatte es am vergangenen Wochenende mit dem Tabellenschlusslicht, dem RSV Saarbrücken II zu tun. Der Tabellenplatz unserer Gästestaffel spiegelte im wesentlichen auch das Gesamtbild dieser Mannschaft, und zum Teil auch die Leistungen einiger Wettkämpfer auf der Matte wider . Zum einen trat die Gästestaffel nur mit 9 Ringern an und zum zweiten waren dann auch noch 2 Ringer zu schwer, sodass von vorne herein das Ergebnis 40:0 lautete. Nachdem dann auch noch ein Ringer der Gästestaffel sofort nach Anpfiff aufgab, war die Anzahl der Kämpfe doch arg reduziert und die Stimmung der Zuschauer war entsprechend. Dennoch sah man zuweilen auf der Matte packende Kräftemessen. Nico Zewe und Tim Schreiner waren Freisieger, Eduard Weimar wurde bereits nach 2 Sekunden zum kampflosen Sieger erklärt, nachdem sein Gegner verletzungsbedingt aufgab. Martin Scheidt ging in seinem vorgezogenen Kampf als Eisbrecher auf die Matte ,und versuchte durch seine Kampfweise die zahlreichen Zuschauer, trotz den voraufgeführten Voraussetzungen in die richtige Stimmung zu bringen . Gegen Richard Gaal gelangte Martin nach kurzer Zeit mit einer gelungenen wohlüberlegten Technik zum vielumjubelten Schultersieg. Sascha Bennoit ließ dann durch herrliche Griffkombinationen in den ersten beiden Runden gegen Skurtull Kirill die Ringerherzen der einheimischen Fans höher schlagen, ehe er dann in der 3. Runde den Kampf mit einer Konterschleuder entscheidend beendete. Sebastian Schmitt musste an diesem Abend die Überlegenheit seines Gegners Anton Peters anerkennen, ohne bei seinem Fight enttäuscht zu haben. Denn immerhin gelang es Sebastian eine Runde für sich zu entscheiden. Jan Bialek scheint nun auch leistungsmäßig als Sieggarant in der Oberliga endgültig angekommen zu sein. In einem anschaulichen Kampf beherrschte Jan seinen Gegner in den ersten beiden Runden nach Belieben, ehe er dann in der 3. Runde seinen Kontrahenten auf beide Schultern drückte. Michael Scheidt fand an diesem Abend nie die richtige Einstellung zu dem alten Mattenfuchs Alexander Speicher und verlor mit 1:3 Mannschaftspunkten. Auch Jens Hippchen kämpfte an diesem Abend etwas unglücklich. Nachdem er die beiden ersten Runden überraschend mit 1:0 und 5:0 für sich entscheiden konnte, verlor er in den 3 weiteren Runden ganz knapp. Dennoch hat Jens in diesem Kampf nicht enttäuscht, denn sein Gegner war in Insiderkreisen in diesem Kampf eigentlich klarer Favorit und hätte wegen der beherzten Kampfweise von unserem Athleten doch beinahe verloren. Timo Schindler, der „schwere Oldie“ in der Mannschaft, erlebt scheinbar einen zweiten Ringerfrühling. Timo ging gegen Bartscherer so selbstsicher vor, dass man den Altersunterschied der beiden wirklich nicht sah. Während der Gastringer nur auf der Flucht war und sich den „kompakten Techniken“ von Timo durch verzweifeltes Abwehren zu entziehen suchte, ging unser Schwergewicht wuchtig zur Sache und landete letztendlich einen nie gefährdeten Schultersieg. Mit 32:9 war der Kampf dann auf der Matte für uns entschieden; tatsächlich wird dieser Mannschaftskampf jedoch mit 40:0 für unsere sympathische junge Truppe gewertet. Das Ziel Meisterschaft ist nun realistischer denn je geworden. Wenn man nun noch bedenkt, dass Mannschaftsführer Patrick Durm auf Spitzenleute wie Artur Weimar, Jürgen Weiskircher und Dominik Dörr (alle 3 absolute Sieggaranten )bei der Mannschaftsaufstellung verzichtet hatte, so kann man sich vorstellen, was diese Mannschaft noch zu leisten in der Lage ist, wenn wir „ernst“ machen. Die derzeitige Euphorie, die in der Mannschaft herrscht und der Mannschaftsgeist des gesamten Teams lässt eigentlich nur den Schluss zu: Der Meisterschaftszug der Oberliga wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit am Ende der Saison in Hüttigweiler halten , wo dann die Einheimischen die Meisterschaftsschale in Empfang nehmen werden. Diese Prognose ist nicht überheblich, sondern aufgrund des Auftretens des gesamten Teams als realistisch anzusehen. Die Mannschaft, die unsere jungen Himmelsstürmer noch bremsen könnte, ist unser französischer Nachbar aus Metz, der uns auch die bisher einzige Niederlage beigebracht hatte. Aber man darf gespannt sein, wie Metz, nachdem die Erste Mannschaft auch in die höchste französische Liga gestartet ist, nun mit ihrer zweiten Garnitur in der Oberliga Saar weiterringt. In den vergangenen Jahren war es nämlich so gewesen, dass die zweite Garnitur bei Auswärtskämpfen mit sehr schwacher Mannschaft antrat und zuweilen sogar überhaupt nicht erschienen ist. Zur Erinnerung: Bei unserer einzigen Niederlage in Frankreich hatte Metz fast die komplette 1. Mannschaft aufgeboten. Peter Scheidt |