Ohne Jens Wagner und auch ohne Jürgen Weiskircher reisten wir zur schweren Auswärtsaufgabe nach Hürth-Efferen. Für die verhinderten Ringer traten Thomas Reinshagen in der 84er und Tim Schreiner in der 74er Gewichtsklasse an. Beide hatten attraktive Gegner, denen sie beide letzten Endes den Sieg überlassen mussten. Tim Schreiner kämpfte gegen den routinierten und bekannten Piotr Demjanov und musste diesem im freien Stil die optimalen Zähler überlassen. Ganz anders Thomas, der den Kampf gegen die „Blackpearl“ Iba Mavua-Kazai bis zum Ende der regulären Kampfzeit offen gestalten konnte und mit einem Punktestand von 1 : 1 in die Verlängerung musste. Dort war es Kazai der durch angeordnete Bodenlage zu einem Durchdreher über die gestreckten Arme zu einer 1er-Wertung kam und diesen Kampf aufs Hürther Konto buchte. Doch zurück zum Auftakt, und da war der ASV bärenstark. Zunächst machte Ruslan Babij alles richtig gegen Pasquale Cariglia und konnte mit einem sehenswerten Unterachselschwung eine Dreierwertung erzielen. Einmal nur noch konnte Cariglia die Oberlage erreichen, sodass Ruslan mit 3 : 1 die leichteste Kategorie für uns entschied. Im Schwergewicht Freistil machte Michel Gobert, leicht angeschlagen vom Kampf der letzten Woche, kurzen Prozess mit Christian Jäger und schulterte diesen im Spezialgriff „Hammerlook“ nach nur 1.30 Minuten. Robert Schmitt hatte es dann in der Gewichtsklasse bis 60 Kg Freistil mit Gagik Kalaschjan zu tun und wie ein ähnlich klingendes Maschinengewehr ging Kalaschjan dann auch zur Sache. Mit einer 0 : 9 Punktniederlage konnten wir hier zufrieden sein, da der Beginn der Partie schlimmeres vermuten ließ. Doch dann kommt „Weimer“, diesmal Artur, der mit Selbstbewusstsein bestückt auch diesmal den 10 Kg schwereren Gegner – Gerd Loock – mit 13 : 0 abfertigte. Immer wieder waren es Durchdreher und Aufkipper die Punkte aufs Konto brachten. Der starke Trainer des KSV Hürth kämpfte anschließend gegen Mehmet Baygus. Hamid Mohammadi war in einer erstklassigen Freistilpartie immer ein klein wenig schneller als Mehmet und wohl auch körperlich etwas stärker, denn immer wenn Mehmet kurz vorm Punkt war, konnte Hamid kontern. Der Kampf endete mit 7 : 0 für die Hürther Staffel. Ich selbst konnte wichtige Punkte für die Mannschaft nicht nach Hause bringen und kämpfte unter den Möglichkeiten gegen Semih Arslan, was zu einer 2 : 4 Punktniederlage führte. Dies ist umso schmerzlicher, konnte man doch schon mit diesem Kampf den Mannschaftssieg klarmachen. Na ja, aber wie oben schon beschrieben, ist nun die neue Generation für Siege zuständig. Gregor siegte auf der Matte anschließend mit 3 : 2 gegen Wjatscheslow Bäder, erhielt allerdings die volle Punktzahl, da Bäder fast 4 Kg zu schwer war. Im vorletzten Kampf machte dann der zweite „Weimer“ alles klar. Beherzt tauchte Eduard seinen Kontrahenten Alexander Barleben an und ließ eine Rolle folgen. Überrascht von diesem Auftakt unterliefen Barleben weitere Fehler und erst bei 7 : 0 für Eduard folgten erste Punkte für Barleben. Doch Eduard ließ sich die „Wurschd nicht mehr vom Brot holen“ und siegte deutlich mit 9 : 2 Punkten und sicherte den Mannschaftserfolg. Bravo an die Mannschaft und besonders an die jungen Wölfe.

Frank Reinshagen

(Trainer)