Eine geschlossene Mannschaftsleistung, ein guter Einstand von Robert Schmitt und ein fulminanter Sieg von Jürgen Weiskircher brachten die Hüttigweiler Ringer auf die Siegesstrasse zurück.

Zum Kampf: Ruslan Babij konnte an diesem Samstag vier Zähler verbuchen, da sein Gegner Pasquale Cariglia 100 g Übergewicht hatte. Auf der Matte zeigte Ruslan dann aber ebenfalls, dass er der Sieger dieser Partie ist und erkämpfte sich einen 6 : 1 Punktsieg. Die Schwergewichtspartie mussten wir schenken, da Theo Groß nach wie vor verletzt ist. In 60 kg griechisch-römisch streifte Robert Schmitt erstmals die Ringerstiefel für die 2. Bundesliga über und machte seine Sache gegen den favorisierten Gagik Kalaschjan gut, als er diesem nur eine Dreierwertung überließ. Im Halbschwergewicht war es dann abermals Jean-Michel Gobert, der die Zuschauer verzückte als er den Hünen Gerd Look nach zweieinhalb Minuten fällte und auf beide Schultern drücken konnte. Vor der Pause dann noch der Kampf von Mehmet Baygus gegen den Gästetrainer Hamid Mohammadi – einen der besten Techniker der Liga. Mohammadi war einen Tick entschlossener und auch ein wenig schneller in seinem Bemühen um Punkte. Der Kampf war bis 20 Sekunden vor Ende noch voll im Soll, als Mehmet unachtsam noch drei Punkte und damit einen halben Zähler verschenkte. Aber gegen Gailbach sehen wir meiner Meinung nach wieder einen siegenden Mehmet.

Jens Wagner zeigte dann nach der Pause in eindrucksvoller Gangart, wie man einen Menschen über die Matte scheuchen kann. Mit 16 : 0 kehrte Jens Wagner seinen Kontrahenten Max Krochmal aus der Halle. Gregor Labuda = Mister Zuverlässig ließ dann gegen den stürmisch agierenden Gunnar van Berkum nichts anbrennen und sicherte einen 2 : 0 Punktvorsprung. Dann folgte ein weiteres Highlight als Thomas Reinshagen gegen Iba Mavua-Kazai im freien Stil der 84 Kg-Klasse betrat. Beide Athleten, eigentlich Greco-Spezialisten verlangten sich einiges ab, ehe Thomas kurz vor Ende der regulären Kampfzeit noch einmal in Führung gehen konnte. Nur noch zehn Sekunden und es hätte gereicht – doch so ist Sport. Der Ausgleich und in der Verlängerung dann verloren und um die Beute gebracht, schadeeee.

Jürgen „Piwi“ Weiskircher stellte sich dann erstmals wieder im Bundesligadress zur Verfügung und machte dies auf eine Art, wie sie beeindruckender nicht sein kann. Der Hürther Semih Arslan hatte wohl noch nichts gehört von den spektakulären Abwehrtechniken von Jürgen, die dann meistens mit Ambitude zur Punktwertung führen. So auch hier, wo Jürgen den Beinangriff konterte und wie wir sagen mit einem „Bauernfänger“ den Gegner in die Brücke stürzte. Nach 2,35 Minuten gab es dann Standing Ovations for him.

Im letzten Kampf des Abends, musste dann Eduard Weimer abermals erkennen, dass viele junge Kämpfer hart arbeiten um Samstags erfolgreich die Matte zu verlassen. Alexander Barleben schaffte für Hürth einen 10 : 1 Punktsieg gegen unser „Toptalent“.

Anschließend wurde in den „Alkonia-Stuben“ zünftig gefeiert und auch noch ein weiterer Sieg unserer Athleten gefeiert, als Team Jens, Frank und Jean-Michel bei der Oktoberfesttriade den Sieg einheimsten. Der Siegpreis von 15 L Bier und Spießbraten werden wir natürlich mit allen Mannschaftskameraden der 1. und 2. Mannschaft nach dem Freitagskampf im November bei Jens im Garten feiern. Dass der kleine Preis net ganz reicht, weiß ich wohl auch, und deshalb gibt es noch Nachschlag aus der Mannschaftskasse. 

Frank Reinshagen

(Trainer)