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Verletztenmisere setzt sich auch in Aachen-Walheim fort

Zum Auswärtskampf gegen Aachen-Walheim konnten wiederum nur 9 Ringer nominiert werden, da Theo Groß verletzungsbedingt fehlt. Die Ungewissheit, ob Jean-Michel Gobert wieder ringen kann, kam bei der Mannschaftsaufstellung noch erschwerend hinzu und Jens Wagner war dienstlich verhindert. Keine leichte Aufgabe also, die Mannschaft mit einer Aussicht auf Erfolg zu stellen. Doch die „Schachbrettstrategie“ wurde an der Waage gewonnen. Thomas Reinshagen wurde kurzfristig in die 96 Kg Freistilklasse manövriert, wo er auf Benjamin Stortoni traf. Thomas beherrschte diesen über die volle Distanz und brachte einen 3 : 1 Punktsieg mit in die Ecke. Dort hatten die Aachener mit weniger Gegenwehr gerechnet und Ihren Spitzenmann Zaza Nozadze nach unten in die 84 Kilogramm Freistilklasse geschickt, wo wir keinen Ringer nominiert hatten. Jean-Michel konnte im Schwergewicht dann abermals sein Greco-Talent unter Beweis stellen und besiegte den aktuellen Deutschen A-Jugendmeister im griechisch-römischen Stil mit 6 : 1 Punkten. Die Gewichtsklasse bis 55 Kg Freistil dominierte Ruslan Babij gegen Yashar Jamali und trug einen 8 : 0 Punktsieg aufs Hüttigweiler Konto. Unterlegen war Dominik Dörr in der Gewichtsklasse bis 60 Kg gegen Mario Heuser, weil hier einfach noch der „Schmackes“ fehlt. Die gestandenen 60 Kilogramm-Leute sind vor allem körperlich überlegen. Mehmet Baygus hat sich von den letzten beiden Niederlagen sichtlich erholt und machte eine glänzende Figur gegen Daniel Michaltschuk, den er mit 12 : 0 von der Matte fegte – Topleistung, die aber schon am kommenden Wochenende gegen Hamid Mohamadi von Hürth-Efferen bestätigt werden sollte. Auch Gregor Labuda war wieder einmal eine Bank und besiegte Rolf Schilder in 66 Kg griechisch-römisch mit 13 : 4 Punkten. Der Greco-Spezialist Artur Weimer konnte endlich mal in seinem Gewicht und seiner Stilart die Matte betreten, hatte an diesem Wochenende aber mit dem noch ungeschlagenen Dennis Brotzmann eine harte Nuss. Im Stand war Artur der klar stärkere Ringer, aber in der Bodenlage wurde dann in 20 Sekunden alles erledigt. Dennis Brotzmann schaffte gleich zwei Heber und einen Durchdreher und lag da schon mit 9 : 0 Punkten fast uneinholbar weit vorn. Artur gab dann zwar nichts mehr ab, konnte aber seinerseits in der Bodenlage nicht punkten. Eine 9 : 2 Punktniederlage, die nicht optimal das Kräfteverhältnis widerspiegelt. Ich selbst sollte mit aller Erfahrung dann den „Sack zumachen“ und gegen Joris Stortoni den Mannschaftssieg klarstellen. – Pustekuchen – Unnötig in der angeordneten Bodenlage zwei Aufkipper abgegeben und dann die Nerven verloren. Beim Ansatz zum Punktausgleich drückte ich Joris in die Rückenlage woraus er aber gleich kontern konnte und bei dieser Aktion habe ich mir einen Rippenbruch zugezogen. Ich konnte den Kampf nur noch verteidigend fortsetzen und verlor deutlich. Jetzt lagen alle Hoffnungen auf Eduard Weimer, der den Deutschen Jugendmeister des letzten Jahres und Dritten der Junioren von diesem Jahr vor sich hatte. Laut Aachener Trainer derzeit der stärkste im Walheimer Team – Sascha Schüller. Ed lag hinten, kam aber immer besser in Fahrt und schaffte beinahe den Ausgleich. 20 Sekunden vor Schluss stand es 3 : 2 für Schüller und Ed riskierte den „Soupless“. Leider wurde er gekontert und die Hoffnung doch noch zu siegen war dahin.

Fazit: Erneute Niederlage, aber nach wie vor ist der Zusammenhalt der Mannschaft gut und der Kampfwille stimmt ebenfalls. Man muss jetzt hoffen, dass der ein oder andere „Veteran“ sich mindestens für die Ausfallzeit zur Verfügung stellt und dann noch in der Vorrunde der ein oder andere Kampf gewonnen wird.

Frank Reinshagen

(Trainer)