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Gehandicapte Hüttigweiler Staffel hat keine Chance gegen Kleinostheim

Samstag, den 18. September 04 in der Illtalhalle zu Hüttigweiler ist der SC Kleinostheim zu Gast. Schon freitags beim Abschlusstraining ist klar, das müsste schon mit dem Teufel zugehen um gegen den Mitfavoriten bestehen zu können. Gründe hierfür sind eine Reihe von Umstellungen, die notwendig geworden waren, um den Ausfall von Jean-Michel Gobert und Robert Schmitt auszubügeln. So musste Eduard Weimer erst Freitagabend sein Gewicht reduzieren und Arthur Weimer in die 96 Kg Freistilklasse hochrücken. Ich selbst rückte ebenfalls eine Kategorie höher und Dominik Dörr kam erneut in der Gewichtsklasse bis 60 Kg griechisch-römisch zum Einsatz. Nun gut, meine Aufstellung konnte man in Anbetracht der Umstände nun noch als gelungen bezeichnen, hätte doch bei zwei weiteren Siegen unsererseits das Mannschaftsergebnis gedreht. Möglich waren diese Siege theoretisch bei mir selbst und im weitesten Sinne auch bei Mehmet, der bei den Deutschen Meisterschaften im Frühjahr noch als Sieger die Matte verließ. Meine Analyse hierzu: Mehmet musste noch einige Monate die 60 Kg Gewichtsklasse für internationale Turniere und die Europameisterschaften bringen und hat nun körperliche Defizite gegen die Kontrahenten, die schon im Mai Ihre Konzentration auf die 66 Kg Klasse legen konnten. Aber auch technisch fehlte am heutigen Abend bei Mehmet ein guter Angriff um selbst zu punkten, da Florian Groß ein hervorragender Verteidiger war. Bei mir selbst analysiere ich ein 30 Sekunden zu spätes Wachwerden, denn wenn diese Dreierwertung am Anfang nicht abgegeben wird, ist der Kampf zu gewinnen. Tobias Jung war wohl sieben Kilo schwerer, aber seine ringerischen Fähigkeiten waren bescheiden. In der Klasse bis 55 Kg Freistil hatte Ruslan Babij wieder wenig Probleme mit Christian Groß, den er nach ca. 40 Sekunden schulterte. Dominik Dörr hingegen hatte im griechisch-römischen Stil gegen Christian Kotschner einen harten Fight, bei dem es galt sowenig wie möglich zuzulassen. Dominik war nie in der Lage selbst einen Punkt zu machen, verteidigte aber relativ gut, sodass am Ende nur eine Dreierwertung für Kotschner stand. Gregor Labuda macht es in dieser Saison gerne spannend, denn er gestaltete seinen Kampf in 66 Kg griechisch-römisch lange ausgeglichen, ehe er Patrick Dominik nach 5 Minuten und 20 Sekunden noch überraschend schulterte. Wie oben schon erwähnt, musste „Ed“ Weimer in kürzester Zeit sein Gewicht reduzieren und hatte dann auch noch das Glück gegen den Ex-Aalener und deutschen Spitzenringer im Freistil – Jens Gündling – anzutreten. „Ed“ löste dieses Problem gut, war Gündling doch lange Zeit von einer Viererwertung weit entfernt. Aber die Erfahrung und auch die technische Finesse von Gündling gereichten doch zu einem 13 : 0 Punktsieg. Die andere Stilart des Weltergewichts wurde erneut von Thomas Reinshagen besetzt und auch er hatte mit Benjamin Stange ein ruppiges Duell, bei dem er mit 1 : 0 die Oberhand behielt. Jens Wagner stand wieder im Mittelgewicht griechisch-römisch zur Verfügung und hatte mit Sebastian Büttner ebenfalls starke Gegenwehr. Nachdem in der ersten Halbzeit nicht viel gelang, konnte Jens im zweiten Durchgang seine gute körperliche Konstitution nutzen um den Kleinostheimer mit 4 : 0 niederzukämpfen. Die letzte auf der Matte ausgetragene Partie fand dann zwischen Artur Weimer und Alexander Hofbeck statt. Hofbeck hier ganz klarer Favorit im Freistil und mit 12 Kg Gewichtsvorteil. Hofbeck benötigte knapp sechs Minuten um einen technisch überlegenen Punktsieg einzufahren. Michel konnte verletzungsbedingt gegen Adrian Patalong nicht ringen. So eine 19 : 12 Niederlage auf heimischer Matte, das schmerzt immer, war aber unter den Umständen nicht glücklicher zu gestalten. Ich hoffe, dass Michel bald wieder einsatzfähig ist und die Mannschaft, insbesondere unsere jungen Athleten nicht resignieren, da sie oft in ungeliebter Stilart kämpfen müssen.

Frank Reinshagen

(Trainer)