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Auch der KSV Rimbach wurde auf heimischer Matte niedergekämpft

Vom Papier her liegt uns die hessische Mannschaft überhaupt nicht, was zu einer vorsichtigen Prognose über den Kampfverlauf führte. Doch die Mannschaft des KSV Rimbach kämpft derzeit neben der Matte mit verletzungsbedingten Problemen und Problemen anderer Art, sodass ein Sieg für unsere Mannschaft schon beim Abwiegen greifbar war. Eine taktische Umstellung unsererseits sollte zwar an der Waage in die Hose gehen, aber auf der Matte stellte es sich zur optimalen Aufstellung heraus. Rimbach hatte Gottfried Kacafierek in 74 Kg Freistil „heruntergezogen“ und den Ausnahmeringer und 4. Weltmeister der Klasse bis 66 Kg Freistil 2003 Laslo Scabolocz in die höhere Gewichtsklasse bis 84 Kg Freistil gestellt. Dadurch schien unsere Umstellung – Frank Reinshagen in 84 Kg Freistil, Thomas Reinshagen in 74 Kg griechisch-römisch und Eduard Weimer in 74 Kg Freistil zu verpuffen. Das Tagesgeschehen belehrte uns eines besseren.

Zum Auftakt kämpfte Ruslan Babij in einer sensationellen Verfassung gegen Cem Güvener einen 5 Punktevorsprung und damit 2,5 Mannschaftspunkte für Hüttigweiler heraus. Diese Leistung ist besonders hervorzuheben, hatte Ruslan bisher gegen Güvener immer den „Kürzeren“ gezogen. Theo Groß hatte sich abermals in den Dienst der Mannschaft gestellt und die 120 Kg hart erarbeitet um gegen Marco Arnold anzutreten. Nach ca. 10 Sekunden erwischte es uns kalt, als Theo mit lautem Schmerz zu Boden fiel, da Ihm offensichtlich das Bein bei einer Drehung stehen geblieben war und dadurch Theos Bänder arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine genaue Diagnose der Verletzung lag mir bis dato noch nicht vor, aber ich hoffe Theo hat keinen Bänderriss und wird sich bald wieder erholen. In 60 Kg griechisch-römisch stand unser Jungtalent Dominik Dörr gegen K. Oswald und mühte sich hier keine Viererwertung zuzulassen, was Ihm letzten Endes auch gelang, denn der Kampf ging mit 0 : 9 Punkten verloren. Jean-Michel Gobert zeigte erneut seine Klasse gegen den Rimbacher Punktejäger Kai Schmitt und deklassierte diesen mit 9 : 3 Punkten. Einen Leckerbissen gab es dann in der Freistilkategorie bis 66 Kg, wo Mehmet Baygus gegen Markus Plodeck in einem hochdramatischen Kampf mit 2 : 3 in der Verlängerung unterlag. „Kopf hoch Mehmet, daraus wird gelernt“. Arthur Weimer war für Jens Wagner eingesprungen und erkämpfte vier Mannschaftszähler für unser Team gegen Markus Rippel – Bombenvertretung -. Gregor Labuda musste erst gar nicht ringen, da Vahap Hanli aus unbekannten Gründen den Weg in die Halle nicht fand, sodass die darauffolgende Partie schon die meinige gegen eben Laslo Scabolocz war. Ich konnte in jenem Fight die vehementen Angriffe des Gastgebers relativ gut kontrollieren und damit schlimmeres für die Mannschaftswertung abwenden. Mit 0 : 7 zeigte mir Laslo allerdings meine Grenzen. Eduard Weimer gegen Gottfried Kacafierek, so lautete die Freistilpartie in 74 Kg und „Ed“ überraschte im Freistil mit einem Sieg von 7 : 3 über den nicht unbekannten Gottfried Kacafierek. Im abschließenden Duell zwischen Thomas Reinshagen und Oliver Schmidt konnte Thomas die Sache dann ruhig angehen und siegte mit 5 : 0 in einem vom Gastgeber eher taktisch geführten Match. Fazit: Man kann die Brust ruhig ein bisschen breiter aufblasen.

Frank Reinshagen

(Trainer)