Erneut ist dem ASV 08 Hüttigweiler ein großer Abend zum Abschluss der
Zweitligasaison 2003/2004 gelungen. Nachdem im letzten Jahr die
Vizemeisterschaft gefeiert wurde, so war es diesmal der dritte
Tabellenplatz. Neben dem sportlichen Höhepunkt gegen den TSV Immenhausen,
gab es mit der Tombola des Fördervereins und einiger Karaokedarbietungen
weitere Glanzpunkte.
Zunächst doch den
Kampfverlauf. Nachdem Ruslan und Jürgen zurück im Team waren, standen
schon vor dem Kampf die Zeichen gut. Im ersten Kampf des Abends hatte es
Ruslan mit dem unbequemen Leonid Schidlowski zu tun. Doch Ruslan war
motiviert bis in die Haarspitzen und schaffte durch Rumreißer gleich eine
Wertung. In der Bodenlage folgte dann noch ein Hammerlook der fast zum
Schultersieg gereicht hätte. Aber wie schon anfangs bemerkt, dieser
Leonid war „zäh wie Juchleder“. Auch er schaffte noch eine Wertung,
allerdings bei einem Konter eines Unterachselversuchs seitens von Ruslan.
Kurzes Luftanhalten und dann war aber auch diese Situation wieder
bereinigt. Ruslan gewann schließlich mit 4 : 2 und holte die ersten Zähler
für uns. Im Schwergewicht kam es dann zum vorgezogenen Höhepunkt, als
Jean-Michel Gobert gegen Ayhan Bingül die Matte betrat. Hatte Jean-Michel
im Vorkampf noch das Nachsehen, so zeigte er an diesem Abend alles das,
was Ringen so sehenswert macht. Mit Unterachselwurf beförderte er zunächst
die 105 Kg durch die Luft, wobei der Kampf in der Folge immer
ausgeglichener wurde. Einige Male musste Michel das „Rouge“ der
Ringermatte verlassen, was Ihm auch Passivitätsverwarnungen einbrachte.
In der zweiten Kampfhälfte hatte er allerdings dem Hünen aus Immenhausen
soviel abverlangt, dass dieser in der Bodenlage einem Hammerlook nicht
mehr standhalten konnte und unter frenetischem Jubel der Einheimischen auf
beide Schultern musste. Glückwunsch für eine ausgezeichnete Saison.
Thorsten Mole musste danach in der Kategorie bis 60 Kg Freistil gegen den
Immenhausener Ausnahmeathleten Mustafa Hoscan antreten. Hier hatte
Thorsten das Nachsehen gegen den körperlich stärkeren Gastringer, der
auch wegen seiner Größe sehr schwer zu ringen ist. „Pius Grenz wieder
in der von Ihm gewohnten Siegspur“, so könnte man schreiben, wenngleich
es ein hartes Stück Arbeit war gegen Vladimir Uleev. Quasi mit dem
Schlussgong schaffte Pius den Durchdreher und Sieg. Gregor Labuda hatte
dann vor der Pause noch einen schönen Auftritt als Freisieger.
Unser „Nicki“ war nach der
Pause gegen Andreas Gräfe in der 84 Kg Freistilklasse am Start. Und er
war wirklich nicht zu beneiden an diesem Samstag. Der „Muskel“ verbog
ein ums andere Mal den Körper unseres Dominique, ohne dass dieser sich
jemals aufgab. Und so rettete „Nicki“ trotz großer Versuche von Gräfe
1,5 Mannschaftspunkte. Jürgen Weiskircher – einer der
Publikumslieblinge in Hüttigweiler seit vielen Jahren, war wieder einmal
auch Schicksalsfigur. Nach einem beherzten Kampf und zeitweiliger Führung
ließ Jürgen den Immenhausener Juri Baron kurz vor Schluss noch einmal
ganz dicht herankommen und schließlich auch in Führung gehen. Bei einem
allerletzten Versuch doch noch zu gewinnen wurde er dann auch noch
gekontert und landete völlig überrascht auf beiden Schultern – das ist
Sport, das ist Ringen.
Unser „Kommissar“ Jens
Wagner holte aber verlorene Punkte für die Mannschaft zurück gegen Otto
Gajlik in der Klasse bis 84 Kg gr.-römisch. Jens erarbeitete sich immer
wieder Vorteile und schaffte neben den Einserwertungen auch Überwürfe
und Durchdreher – alles zur Freude der Zuschauer. Jens hat die Saison
ohne Niederlage beendet und dabei namhafte Ringer wie Hasenstab und
Nettekoven besiegt – Gratulation. Den vorletzten Kampf des Abends
bestritten dann zwei „Ewige“ der zweiten Liga: Thomas Reinshagen gegen
Torben Pfeiffer. Der häufigere Sieger war auch an diesem Abend nicht
klein zu kriegen und demoralisierte den Sohn des Immenhausener Trainers,
sodass dieser beim Stand von 1 : 9 aufgab. Ich selbst kämpfte gegen
Nikolai Kraus einen 6 : 3 Punktsieg heraus und somit war die Grundlage für
eine gute Feier im Anschluss gelegt.
Fazit: Hoch zufrieden mit dem
Abschneiden der Mannschaft in der abgelaufenen Saison, da mit dem Einsatz
einiger junger Eigengewächse ein Spitzenplatz herausgekämpft wurde. Natürlich
ist dies auch den „Alten“ Hasen zu verdanken, die in Ihren Kategorien
wirkliche Spitzenathleten und absolute Leistungsträger darstellen. Ich
hoffe auch in Zukunft auf den ein oder anderen noch zurückgreifen zu können,
damit dieser nun weit fortgeschrittene Wandel der Mannschaft erfolgreich
abgeschlossen werden kann.
Nun wünsche ich allen
Freunden und Anhängern des ASV Hüttigweiler ein besinnliches Fest und
einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Frank Reinshagen
(Trainer) |