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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Immenhausen

2003-12-20
Saisonfinale allererste Sahne

Erneut ist dem ASV 08 Hüttigweiler ein großer Abend zum Abschluss der Zweitligasaison 2003/2004 gelungen. Nachdem im letzten Jahr die Vizemeisterschaft gefeiert wurde, so war es diesmal der dritte Tabellenplatz. Neben dem sportlichen Höhepunkt gegen den TSV Immenhausen, gab es mit der Tombola des Fördervereins und einiger Karaokedarbietungen weitere Glanzpunkte.

Zunächst doch den Kampfverlauf. Nachdem Ruslan und Jürgen zurück im Team waren, standen schon vor dem Kampf die Zeichen gut. Im ersten Kampf des Abends hatte es Ruslan mit dem unbequemen Leonid Schidlowski zu tun. Doch Ruslan war motiviert bis in die Haarspitzen und schaffte durch Rumreißer gleich eine Wertung. In der Bodenlage folgte dann noch ein Hammerlook der fast zum Schultersieg gereicht hätte. Aber wie schon anfangs bemerkt, dieser Leonid war „zäh wie Juchleder“. Auch er schaffte noch eine Wertung, allerdings bei einem Konter eines Unterachselversuchs seitens von Ruslan. Kurzes Luftanhalten und dann war aber auch diese Situation wieder bereinigt. Ruslan gewann schließlich mit 4 : 2 und holte die ersten Zähler für uns. Im Schwergewicht kam es dann zum vorgezogenen Höhepunkt, als Jean-Michel Gobert gegen Ayhan Bingül die Matte betrat. Hatte Jean-Michel im Vorkampf noch das Nachsehen, so zeigte er an diesem Abend alles das, was Ringen so sehenswert macht. Mit Unterachselwurf beförderte er zunächst die 105 Kg durch die Luft, wobei der Kampf in der Folge immer ausgeglichener wurde. Einige Male musste Michel das „Rouge“ der Ringermatte verlassen, was Ihm auch Passivitätsverwarnungen einbrachte. In der zweiten Kampfhälfte hatte er allerdings dem Hünen aus Immenhausen soviel abverlangt, dass dieser in der Bodenlage einem Hammerlook nicht mehr standhalten konnte und unter frenetischem Jubel der Einheimischen auf beide Schultern musste. Glückwunsch für eine ausgezeichnete Saison. Thorsten Mole musste danach in der Kategorie bis 60 Kg Freistil gegen den Immenhausener Ausnahmeathleten Mustafa Hoscan antreten. Hier hatte Thorsten das Nachsehen gegen den körperlich stärkeren Gastringer, der auch wegen seiner Größe sehr schwer zu ringen ist. „Pius Grenz wieder in der von Ihm gewohnten Siegspur“, so könnte man schreiben, wenngleich es ein hartes Stück Arbeit war gegen Vladimir Uleev. Quasi mit dem Schlussgong schaffte Pius den Durchdreher und Sieg. Gregor Labuda hatte dann vor der Pause noch einen schönen Auftritt als Freisieger.

Unser „Nicki“ war nach der Pause gegen Andreas Gräfe in der 84 Kg Freistilklasse am Start. Und er war wirklich nicht zu beneiden an diesem Samstag. Der „Muskel“ verbog ein ums andere Mal den Körper unseres Dominique, ohne dass dieser sich jemals aufgab. Und so rettete „Nicki“ trotz großer Versuche von Gräfe 1,5 Mannschaftspunkte. Jürgen Weiskircher – einer der Publikumslieblinge in Hüttigweiler seit vielen Jahren, war wieder einmal auch Schicksalsfigur. Nach einem beherzten Kampf und zeitweiliger Führung ließ Jürgen den Immenhausener Juri Baron kurz vor Schluss noch einmal ganz dicht herankommen und schließlich auch in Führung gehen. Bei einem allerletzten Versuch doch noch zu gewinnen wurde er dann auch noch gekontert und landete völlig überrascht auf beiden Schultern – das ist Sport, das ist Ringen.

Unser „Kommissar“ Jens Wagner holte aber verlorene Punkte für die Mannschaft zurück gegen Otto Gajlik in der Klasse bis 84 Kg gr.-römisch. Jens erarbeitete sich immer wieder Vorteile und schaffte neben den Einserwertungen auch Überwürfe und Durchdreher – alles zur Freude der Zuschauer. Jens hat die Saison ohne Niederlage beendet und dabei namhafte Ringer wie Hasenstab und Nettekoven besiegt – Gratulation. Den vorletzten Kampf des Abends bestritten dann zwei „Ewige“ der zweiten Liga: Thomas Reinshagen gegen Torben Pfeiffer. Der häufigere Sieger war auch an diesem Abend nicht klein zu kriegen und demoralisierte den Sohn des Immenhausener Trainers, sodass dieser beim Stand von 1 : 9 aufgab. Ich selbst kämpfte gegen Nikolai Kraus einen 6 : 3 Punktsieg heraus und somit war die Grundlage für eine gute Feier im Anschluss gelegt.

Fazit: Hoch zufrieden mit dem Abschneiden der Mannschaft in der abgelaufenen Saison, da mit dem Einsatz einiger junger Eigengewächse ein Spitzenplatz herausgekämpft wurde. Natürlich ist dies auch den „Alten“ Hasen zu verdanken, die in Ihren Kategorien wirkliche Spitzenathleten und absolute Leistungsträger darstellen. Ich hoffe auch in Zukunft auf den ein oder anderen noch zurückgreifen zu können, damit dieser nun weit fortgeschrittene Wandel der Mannschaft erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Nun wünsche ich allen Freunden und Anhängern des ASV Hüttigweiler ein besinnliches Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Frank Reinshagen

(Trainer)