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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Frankonia Großostheim

2003-11-29
Auf eigener Matte eine große Schlappe gegen Großostheim

Einen Schuldigen, will man darüber reden, der ist schnell ausgemacht. Ich selbst trage hierfür einen Großteil der Verantwortung, denn nach dem Verlauf der letzten Wochen, war ich mir einfach zu sicher gegen den Tabellenletzten. Den Ausfall von Ruslan Babij sah ich nicht als allzu großes Problem gegen die Mannschaft aus Großostheim. Aus diesem Grund wurden zusätzliche Sicherungsanker in Form von Umstellungen meinerseits nicht vorgenommen – was zum erschreckenden Ergebnis führte. Die Einzelbegegnungen:

Tim Schreiner eröffnete gegen Gabriel Seregeli (Trainersohn) im griechisch-römischen Stil bis 55 Kg. Tim erreichte gegen den schon etwas erfahreneren Gabriel Seregeli sein Vorgabesoll, und überließ lediglich 2,5 Mannschaftspunkte. Dann folgten Kämpfe, die das Publikum schon in Angst versetzten, dass die Pause heute länger dauert als das Kampfgeschehen. Dies sollte sich jedoch noch ändern. Im Schwergewicht Freistil hatte Jean-Michel Gobert gegen Karsten Sommer leichtes Spiel und schulterte den Jugendringer mit Beinangriff. Ruslan – wie oben schon erwähnt konnte lediglich über die Waage gehen, da er sich im Kampf gegen Saarbrücken verletzt hatte. Pius Grenz im griechisch-römischen Stil bis 96 Kg gegen Marco Arnold, hatte heute ebenfalls keinen Schweiß auf der Stirn, denn nach knapp 50 Sekunden war der deutsche B-Jugendmeister geschultert. Auch Gregor Labuda fuhr gegen Sabri Gülap die vollen Punkte mit Durchdrehern und Überwürfen ein. Einem Hüftangriff folgte dann ebenfalls der Schultersieg. Nach der Pause schien die Sause so weiter zu gehen, denn Jens Wagner schulterte ebenfalls nach kurzer Zeit den Jugendringer Jan Zengel. Das war's dann für den ASV an diesem Abend. Nun kam die Zeit der Hessen. Ali Topsakal wird so langsam zum Alptraum für Jürgen Weiskircher. Der „kleine“ Mann aus Großostheim ist für „Piwi“ eine nicht zu knackende Nuss. Mit seiner hervorragenden Taktik und der guten Beinabwehr / Konter erarbeitete sich Ali einen 4 : 1 Punktsieg. „Nicki“ sollte dann den Sack zumachen. Und so selbstbewusst ging er auch an Andreas Becker heran. Die erste Minute konnte man meinen....“unser Nicki der trägt den aus der Halle“. Doch einem Anreißer von Dominique Engel folgte ein Stützgriff von Andreas Becker und alles „Strawwele“ half nichts mehr – Schulterniederlage, lange Gesichter. Nun wuchs der Druck auf die beiden Weltergewichtler. Eduard Weimer gegen Viktor Parubtschitschin endete im Vorkampf noch mit 4 :   1 für Eduard. Doch heute sollte nicht unser und auch nicht Eduards Tag sein. Chancenlos ergab sich Eddi mit 0 : 5. Eine einzige Aktion in der Bodenlage genügte zum Ausheber und Endstand. Thomas war nun die letzte Hoffnung gegen den jungen Konstantin Fölk. Dieser entwickelte sich aber im Laufe dieser Runde des öfteren zum Favoritenschreck. Ich selbst unterlag im Hinkampf mit 0: 1 und auch Andreas Doll fand in beiden Duellen kein Mittel gegen den schlaksigen Youngster. Und um es vorwegzunehmen – Thomas ging es nicht anders. Der Großostheimer versteht es prima mit seiner unorthodoxen Art Druck aufzubauen, dem nur schwer entgegenzuhalten ist. 1 : 2 nach sechs Minuten und ich wäre am liebsten im Boden versunken.

Ein kleiner Lichtblick gab die zweite Garnitur gegen Saargemünd. Dort war es wiederum eine gute Kampfeinstellung und hervorzuheben unser Mannschaftsbetreuer Hendrik Jost, der den Mannschaftssieg ermöglichte. Super Kämpfe zeigten auch Arthur Weimer und Alexander Kühn.

Frank Reinshagen

(Trainer)