Verletzungspech beim Lokalrivalen war ein Grund für
einen nicht ganz so spannenden Ringkampfabend in Gersweiler. Die RG Saarbrücken
hat einen hohen Verbrauch an Schwergewichtlern, denn sowohl Peter Walz als
auch Klaus Mertes sind verletzt. Und auch der Franzose Sebastian Adeler kämpft
nur sehr unregelmässig in Reihen der RG. All dies und natürlich die
eigene starke Mannschaft führten zu einem deutlichen Sieg. Ruslan Babij
eröffnete die Partie mit Schultersieg gegen Luigi Lipari, der nur ein
paar Sekunden glänzte, als er Ruslan mit Konter in Rückstand brachte.
Aber ein „Hammerlook“ war Endstation für Lipari. Jean-Michel Gobert kämpfte
im Schwergewicht Freistil gegen Patrick Haffner. Zunächst zeigte Michel
zu viel Respekt, was dann letztlich dazu führte dass Ihm ein Punkt zur
technischen Überlegenheit fehlte. Sein 14 : 0 Punktsieg brachte der
Mannschaft aber gute 3,5 Mannschaftspunkte ein. Tim Schreiner – unser
Youngster gegen Mike Lacour, so die Begegnung in der 60 Kg Freistilklasse.
Tim konnte in diesem Kampf der körperlichen Überlegenheit von Lacour
nichts entgegensetzen, was zur technischen Überlegenheit für Lacour führte.
Dann kam der mit Spannung erwartete Revanchekampf von Christian Reinert
gegen Pius Grenz. Vor zwei Jahren beim „Grossen Preis“ beim Überwurf
abgefangen, landete Pius auf beiden Schultern. Ein Verlegenheitssieg, wie
sich heute wieder bestätigt hat. Denn Pius bestimmte das Geschehen und
landete auch als einziger technische Punkte mit Durchdreher, was sonst.
Aber auch sonst war Reinert nicht in der Lage irgendetwas der drohenden
Niederlage entgegenzustemmen. Pius diktierte das Tempo und die Richtung.
Mit einem 2 : 0 Punktsieg steuert Pius weitere Punkte zum Mannschaftssieg
bei. Gregor Labuda gegen Christoph Gall, so der letzte Kampf vor der
Pause. Im Vorkampf noch eine klare Sache für Gregor, diesmal leider
nicht. Ein kleiner Heimvorteil kann man Christoph schon nachsagen, denn
mehr Aktivität zeigte Gregor, wobei der Schiedsrichter aber keine
Verwarnungen aussprach. Sei´s drum, zwei Einserwertungen brachten den
Punktsieg für Saarbrücken. Nach der Pause zeigte unser
„Kampfschweinchen“ Nicki wieder einmal zu was er in der Lage ist.
Einem hochkarätigen Freistiler wie Andreas Doll das Leben so schwer zu
machen, dazu sind nicht viele in der Lage. Eigentlich auch hier ein
„Heimvorteil“, denn Doll war stehend K.O., hatte aber zweimal das Glück
auf seiner Seite und brachte so ebenfalls ein 2 : 0 in die Ecke. Jürgen
„Piwi“ Weiskircher ließ mir schon das Herz in die Hose rutschen, als
er vorm Abwiegen mit 66,1 Kg bewegungsunfähig vor mir saß. Ich versuchte
Ihn zu überreden doch noch etwas zu tun, aber seine Körperhaltung und
auch sein Gesicht widersprachen. „Schmerzen ohne Ende“ im Bauch, so
der kurze Kommentar. Beim Abwiegen dann Atemanhalten – 66,0 Kg – kein
Gramm verschenkt. Bis zum Kampf noch eine Stunde. Und „Piwi“ brachte
sich mit Geheimrezepten wieder auf die Höhe. Im Kampf gegen Alexander
Edelbluth war dann nichts mehr zu spüren. Jürgen gewinnt mit 16 : 0.
Auch Jens Wagner hatte wenig Mühe mit Peter Sauer. Ein wenig tat der
einem Leid, denn er wurde kräftig durch die Luft geworfen. Auch hier ein
16 : 0 Punktsieg – technisches K. O.
Im vorletzten Kampf des Abends gewinnt Thomas –
endlich mal wieder im Greco – gegen Mike Schille mit 1 : 0 und hadert möglicherweise
noch die ganze Nacht mit sich. Denn der Passiv eingestellte Schille ließ
nichts zu und so konnte Thomas nicht das zeigen, was er gern wollte –
endlich mal wieder. Trotzdem auch hier hätte man sich ein öfteres und
auch energischeres Eingreifen des Unparteiischen gewünscht. Ed Weimer
hatte dann auch mal die Ehre Stilartfremd gegen ein kleines „Bömbchen“
zu kämpfen. Andrey Schujko, der „Star“ der Saarbrücker demonstrierte
Freistil vom Feinsten, was aber nur noch zur Schadensbegrenzung für die
Saarbrücker Staffel führte.
Eine Anmerkung auch noch zur zweiten Mannschaft, die
nach einer langen Durststrecke mit Hilfe unserer besten Haudegen ebenfalls
einen Sieg aus Saarbrücken mitbrachte. Lob von dieser Stelle insbesondere
für unsere Stammringer der „Zweiten“ und den Mannschaftsbetreuer, die
die schwierige Situation (viele Verletzte, Aufhören einiger „Alter Kameraden“
und auch noch das Abgeben an die erste Staffel) bisher bravourös gelöst
haben. Am Spaß hat´s dort noch selten gefehlt. Aber zurück zum Sieg
gegen Saarbrücken, ein großes Dankeschön an Hermann Bennoit, Markus
Hauptmann und Vasili Vosny, die sich an die Seite der „Jungen“
gestellt haben und somit den Sieg erst ermöglichten. Hervorzuheben auch
die Leistung von Michael Scheidt gegen Marc Karl, der auch schon
Bundesligaeinsätze hatte. Michael beherrschte diesen von Beginn an.
Frank Reinshagen
(Trainer)
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