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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen RG Saarbrücken

2003-11-22
Lokalderby war eine klare Sache für Hüttigweiler

Verletzungspech beim Lokalrivalen war ein Grund für einen nicht ganz so spannenden Ringkampfabend in Gersweiler. Die RG Saarbrücken hat einen hohen Verbrauch an Schwergewichtlern, denn sowohl Peter Walz als auch Klaus Mertes sind verletzt. Und auch der Franzose Sebastian Adeler kämpft nur sehr unregelmässig in Reihen der RG. All dies und natürlich die eigene starke Mannschaft führten zu einem deutlichen Sieg. Ruslan Babij eröffnete die Partie mit Schultersieg gegen Luigi Lipari, der nur ein paar Sekunden glänzte, als er Ruslan mit Konter in Rückstand brachte. Aber ein „Hammerlook“ war Endstation für Lipari. Jean-Michel Gobert kämpfte im Schwergewicht Freistil gegen Patrick Haffner. Zunächst zeigte Michel zu viel Respekt, was dann letztlich dazu führte dass Ihm ein Punkt zur technischen Überlegenheit fehlte. Sein 14 : 0 Punktsieg brachte der Mannschaft aber gute 3,5 Mannschaftspunkte ein. Tim Schreiner – unser Youngster gegen Mike Lacour, so die Begegnung in der 60 Kg Freistilklasse. Tim konnte in diesem Kampf der körperlichen Überlegenheit von Lacour nichts entgegensetzen, was zur technischen Überlegenheit für Lacour führte. Dann kam der mit Spannung erwartete Revanchekampf von Christian Reinert gegen Pius Grenz. Vor zwei Jahren beim „Grossen Preis“ beim Überwurf abgefangen, landete Pius auf beiden Schultern. Ein Verlegenheitssieg, wie sich heute wieder bestätigt hat. Denn Pius bestimmte das Geschehen und landete auch als einziger technische Punkte mit Durchdreher, was sonst. Aber auch sonst war Reinert nicht in der Lage irgendetwas der drohenden Niederlage entgegenzustemmen. Pius diktierte das Tempo und die Richtung. Mit einem 2 : 0 Punktsieg steuert Pius weitere Punkte zum Mannschaftssieg bei. Gregor Labuda gegen Christoph Gall, so der letzte Kampf vor der Pause. Im Vorkampf noch eine klare Sache für Gregor, diesmal leider nicht. Ein kleiner Heimvorteil kann man Christoph schon nachsagen, denn mehr Aktivität zeigte Gregor, wobei der Schiedsrichter aber keine Verwarnungen aussprach. Sei´s drum, zwei Einserwertungen brachten den Punktsieg für Saarbrücken. Nach der Pause zeigte unser „Kampfschweinchen“ Nicki wieder einmal zu was er in der Lage ist. Einem hochkarätigen Freistiler wie Andreas Doll das Leben so schwer zu machen, dazu sind nicht viele in der Lage. Eigentlich auch hier ein „Heimvorteil“, denn Doll war stehend K.O., hatte aber zweimal das Glück auf seiner Seite und brachte so ebenfalls ein 2 : 0 in die Ecke. Jürgen „Piwi“ Weiskircher ließ mir schon das Herz in die Hose rutschen, als er vorm Abwiegen mit 66,1 Kg bewegungsunfähig vor mir saß. Ich versuchte Ihn zu überreden doch noch etwas zu tun, aber seine Körperhaltung und auch sein Gesicht widersprachen. „Schmerzen ohne Ende“ im Bauch, so der kurze Kommentar. Beim Abwiegen dann Atemanhalten – 66,0 Kg – kein Gramm verschenkt. Bis zum Kampf noch eine Stunde. Und „Piwi“ brachte sich mit Geheimrezepten wieder auf die Höhe. Im Kampf gegen Alexander Edelbluth war dann nichts mehr zu spüren. Jürgen gewinnt mit 16 : 0. Auch Jens Wagner hatte wenig Mühe mit Peter Sauer. Ein wenig tat der einem Leid, denn er wurde kräftig durch die Luft geworfen. Auch hier ein 16 : 0 Punktsieg – technisches K. O.

Im vorletzten Kampf des Abends gewinnt Thomas – endlich mal wieder im Greco – gegen Mike Schille mit 1 : 0 und hadert möglicherweise noch die ganze Nacht mit sich. Denn der Passiv eingestellte Schille ließ nichts zu und so konnte Thomas nicht das zeigen, was er gern wollte – endlich mal wieder. Trotzdem auch hier hätte man sich ein öfteres und auch energischeres Eingreifen des Unparteiischen gewünscht. Ed Weimer hatte dann auch mal die Ehre Stilartfremd gegen ein kleines „Bömbchen“ zu kämpfen. Andrey Schujko, der „Star“ der Saarbrücker demonstrierte Freistil vom Feinsten, was aber nur noch zur Schadensbegrenzung für die Saarbrücker Staffel führte.

Eine Anmerkung auch noch zur zweiten Mannschaft, die nach einer langen Durststrecke mit Hilfe unserer besten Haudegen ebenfalls einen Sieg aus Saarbrücken mitbrachte. Lob von dieser Stelle insbesondere für unsere Stammringer der „Zweiten“ und den Mannschaftsbetreuer, die die schwierige Situation (viele Verletzte, Aufhören einiger „Alter Kameraden“ und auch noch das Abgeben an die erste Staffel) bisher bravourös gelöst haben. Am Spaß hat´s dort noch selten gefehlt. Aber zurück zum Sieg gegen Saarbrücken, ein großes Dankeschön an Hermann Bennoit, Markus Hauptmann und Vasili Vosny, die sich an die Seite der „Jungen“ gestellt haben und somit den Sieg erst ermöglichten. Hervorzuheben auch die Leistung von Michael Scheidt gegen Marc Karl, der auch schon Bundesligaeinsätze hatte. Michael beherrschte diesen von Beginn an.

Frank Reinshagen

(Trainer)