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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Hösbach

2003-10-25

Main-Netz  

Hösbach hat´s erwischt

27.10.2003  

 

Hösbach. Den KSC Hösbach hat´s im Spitzenkampf der 2. Ringer-Bundesliga Gruppe West erwischt. Während der SC Kleinostheim in Nordhessen einen knappen Sieg feierte, wartet der SC Großostheim weiter auf den ersten Sieg.

Vorentscheidung verpasst

Es hätte einen eine Vorentscheidung zu Gunsten der Hösbacher im Kampf um die Meisterschaft werden könne. Dass es nicht so kam, lag weniger an der gegnerischen Staffel als am eigenen Unvermögen. Mit 12:13,5 unterlag der KSC Hösbach im Spitzenkampf vor eigenem Publikum dem schärfsten Verfolger ASV Hüttigweiler. Hösbachs Chef-Coach Stefan Schäfer hatte es schon nach dem Wiegen geahnt und trat auch bei der scheinbar sicheren 10:3,5-Halbzeitführung auf die Euphoriebremse: »Wir müssen heute sechs der zehn Einzelkämpfe gewinnen. Fünf werden nicht reichen.« Am Ende wurden es nur deren fünf und Schäfer sollte Recht behalten.

Der taktische Schachzug auf Hüttigweiler Seite, den französischen Punktgaranten Jean-Michel Gobert ins Schwergewicht zu beordern und dadurch die von Hösbach erhoffte hohe Wertung durch Josef Loyhna zu verhindern, ging voll auf. Am Schluss gab die kampflose Niederlage des verletzen Reiner Müller den Ausschlag. Doch die Schuld bei Müller zu suchen, wäre zu kurz gesprungen. Dies sah auch ein geknickter Stefan Schäfer nach dem verlorenen Mannschaftskampf so und legte die Finger in die offenen Wunden seiner ohne letzten Siegeswillen angetretene Staffel: »Bernd Fröhlich verliert nahezu ohne Gegenwehr, Harun Yildiz führt haushoch und gewinnt am Ende nur knapp, Ümit Anli führt bis zehn Sekunden vor Schluss.«

Knapp, aber erfolgreich

Ebenso knapp, aber erfolgreich gestaltete der SC Kleinostheim sein Gastspiel beim TSV Immenhausen. Gegen die vor heimischer Publikum brandgefährlichen Nordhessen hieß es am Ende 15,5:14 für die Mannen um Trainer Frank Rauscher. Dabei führten die Hausherren vor dem letzten Kampf noch mit 14:11,5. Doch Tobias Jung machte in der Klasse 74 kg im freien Stil mit seinem Gegner Nikolaj Kraus kurzen Prozess und beförderte ihn nach nur 30 Sekunden auf die Schultern.

»Es war ein Wechselbad der Gefühle. Die Truppe hat Moral gezeigt.« Rauscher hob bei seinem Rückblick neben dem Erfolg von Jung die Siege von Adrian Patalong im ungeliebten Freistil, von Christian Hasenstab gegen einen unbequemen Otto Gajlik sowie die knappe Niederlage von Damian Patalong gegen den international erfahrenen Vladmir Uleev hervor.

Fünfmal die Maximalpunktzahl

Eine weitere Niederlage musste der SC Großostheim quittieren. Mit 10:22,5 unterlag die Bachgau-Truppe beim Mit-Aufsteiger TV Aachen-Walheim und belegt damit weiter sieglos den letzten Tabellenplatz. Ein Ergebnis, das deutlicher erscheint, als es war. Erneut konnten die Mannen um Trainer Tibor Seregelyi vier der zehn Einzelbegegnungen für sich entscheiden. Was zu schwer wiegt, sind die nicht zweitligatauglich besetzten Gewichtsklassen. Mit einer unbesetzten Klasse 55 kg sowie den vorzeitigen Niederlagen von Sabri Gülap, Viktor Parubtschischin, Jan Zengel und Karsten Sommer gab man auch im Rheinland gleich in fünf Kämpfen die Maximalpunktzahl ab. Dabei kann man den eingesetzten Sportlern, die sich Woche für Woche in den Dienst des Vereins stellen, keinen Vorwurf machen. Dies sieht auch Großostheims Manager Ewald Nüchter so, der die Erfolge einzelner Sportler hervorhebt: »Die Siege durch die jugendlichen Konstantin Fölk und Marco Arnold machen Mut.«

flei