Zurück Nach oben Weiter

ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Immenhausen

2003-10-18

Langer Weg nach Immenhausen von Erfolg gekrönt

Davon konnte nicht ausgegangen werden, da mit Jürgen Weiskircher ein weiterer Leistungsträger ausfiel und somit eine Gewichtsklasse unbesetzt bleiben musste. Thorsten Mole rückte ins Freistil Leichtgewicht auf, was Ihm persönlich viel besser gefällt und vertrat Jürgen gegen den Immenhausener Juri Baron. Dies gelang auch ganz gut, bis auf einen groben Fußfehler, der zur Schleuder und anschließender gefährlicher Lage führte und Baron schon fünf Punkte bescherte. Thorsten konnte zwar noch einmal kontern, unterlag aber mit 8 : 4 Punkten gegen den sehr beweglichen Mann auf Immenhausener Seite. Doch zum Anfang: Hier glänzte Ruslan Babij zunächst mit sehenswerten Techniken gegen den noch jungen Leonid Schidlowski bis zu einer 11 : 0 Pausenführung. Aber schon kurz vor der Pause deutete sich an, dass mit Ruslan etwas nicht stimmt, und dies sollte sich in der zweiten Kampfhälfte leider bestätigen. Der junge Schidlowski konnte Ruslan immer mehr unter Druck setzen und uns fiel beim Gongschlag ein Stein vom Herzen, hatte Ruslan doch noch ein 11 : 7 über die Zeit gebracht. Grosse Anerkennung hierfür von meiner Seite, da er trotz gesundheitlicher Probleme der Mannschaft hier noch zwei Punkte rettete. Im zweiten Kampf des Abends kam es dann zur Sensation, als Pius erstmals seit Jahren einem Punkterückstand hinterherlaufen musste. Der neue Mann auf Immenhausener – ein Bekannter von Pius aus Kasachstan – schleuderte Pius in die gefährliche Lage. Dieses 3 : 0 hatte aber nicht lange Bestand, denn Pius war nun hellwach und konnte mehr und mehr Akzente setzen. Wegen Passivität von Vladimir Uleev kam es zur angeordneten Bodenlage und Pius punktete gewohnt. Am Ende auch hier ein verdienter Erfolg des Hüttigweiler Ringers und weitere zwei Mannschaftspunkte für uns. Mustafa Hoscan kam dann kampflos zu vier Siegzählern aus oben beschriebenem Grund. Halbschwergewicht Freistil kämpfte abermals unser sympathischer Franzose Jean-Michel Gobert gegen Ayhan Bingül. Schaffte Michel letzte Woche gegen Hofbeck noch eine Spitzenleistung, so musste er heute dem ca. 6 Kg schwereren Bingül den Vortritt lassen. Mit 3 : 6 Punkten verlor Michel gegen den Immenhausener, was so nicht auf der Rechnung stand. Aber das ist Sport und auch beim Ringen kann man nicht sicher etwas vorhersagen. Den letzten Kampf vor der Pause habe ich oben schon erläutert, sodass es zum Pausenstand von 8 : 4 für Immenhausen kam.

Nach der Pause eröffnete unser frischgebackener Deutscher Polizeimeister Jens Wagner mit einem 2 : 0 Punktsieg gegen Otto Gajlik. Herzlichen Glückwunsch im Namen der gesamten Mannschaft. Die Woche steckte Jens noch in den Knochen, ansonsten er hier wohl noch ein paar Pünktchen draufgesattelt hätte. „Mister Zuverlässig“, so könnte man inzwischen auch unseren Gregor bezeichnen, denn auch er spulte seinen technisch-überlegenen Punktsieg herunter, ohne einmal die Gesichtszüge zu wechseln. David Heiter für Immenhausen war hier völlig überfordert. Im Mittelgewicht Freistil dominierte dann wieder ein Gastgeber, nämlich Andreas Gräfe gegen Dominique Engel. Mit 0 : 5 unterlag „Nicki“ dem Freistilspezialist aus Immenhausen. Hier kämpfte pure Kraft gegen unbändigen Willen. Dies ist die immer wieder zu erkennende Stärke von unserem Jungtalent. Ohne ein großer Zukunftsseher zu sein, kann man jetzt schon an den Beginn einer Erfolgsgeschichte glauben, wenn „Nicki“ weiter hart trainiert und seine Unbekümmertheit und Risikobereitschaft behält. Im Weltergewicht Freistil wurde ich wieder bestens vom Bruderherz Thomas Reinshagen vertreten, der wohl eine „Stilartumwandlung“ erfährt. Mit 15 : 0 deklassierte er den Freistilspezialisten Nikolaj Kraus. Ganz wichtige Punkte zum Gesamterfolg. Nun war es wieder soweit: Showtime für „Ed“. Doch schon nach ca. 15 Sekunden entglitten uns die Gesichtszüge, als Eduard in den von uns hundertmal vorhergesagten Kopfhüftschwung hineinlief und Rene Herklotz vor einem ganz großen Sieg vor heimischer Kulisse stand. Aber „Ed“ kämpfte sich wieder heraus und kam schon eine Minute später zur ähnlichen Situation – doppelter Kopfhüftschwung – meiner Ansicht nach noch innerhalb der Zone, wurde zwar mit Punkten belohnt, doch der Schultersieg wurde verwehrt. Am Ende hieß die Anweisung nur noch Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit...........Und Eduard diktierte fortan zwar das Geschehen, startete aber aus obigen Gründen keine Angriffe mehr und brachte somit den Gesamterfolg nach Haus. Nicht die „Hall of Fame“, aber trotzdem auch im vierten Kampf eine Spitzenleistung des Sechzehnjährigen Hüttigweilers.

 

 

Frank Reinshagen

(Trainer)