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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Aachen-Walheim

30. August 2003

Verspäteter Saisonbeginn für den ASV 08 Hüttigweiler

Nachdem die Heimkampfpremiere am letzten Wochenende gründlich daneben gegangen ist, zündet der ASV –Express im Auswärtskampf am 30.08.03 in Aachen-Walheim mit einem großartigen Sieg und mit „Klasseringen“ etwas später als die anderen Vereine in die Saison. Zum Kampf:

Ruslan Babij eröffnete gegen Christoph Alt (10 Kg Übergewicht) mit einem 5 : 1 Punktsieg, was der Mannschaft aber wg. des Übergewichts die volle Punktzahl einbrachte. Pius Grenz musste dann im Schwergewicht gegen den recht defensiv agierenden Thomas Meyer ebenfalls über die volle Zeit kämpfen, ehe er mit zwei Durchdrehern 2 : 0 Mannschaftspunkte auf Hüttigweiler Seite brachte. In der Klasse bis 60 Kg gr.-römisch kämpfte unser „Michel“ wieder beherzt, konnte jedoch gegen den Routiniers Mario Heuser nicht glänzen. „Michel“ musste die technische Überlegenheit von Mario nach drei Minuten anerkennen. Ganz anders sein Bruder Martin, der an diesem Abend wie entfesselt aufrang und den nachgerückten Zweitmannschaftsringer Ralf Richter mit 6 : 0 Punkten niederhalten konnte. Martin der „Abfangjäger“, so titelten die Mannschaftskollegen nach der 2,5 : 0 Punkteinfuhr. Im letzten Kampf vor der Halbzeit sahen die zahlreichen Zuschauer einen echten Leckerbissen an Freistilringen. „Piwi“ Jürgen Weiskircher gegen den noch jungen Georgier Daniel Michattschuk. Der junge Mann auf Walheimer Seite hatte technische Brillanz, aber Jürgen zeigte wieder einmal wie geschmeidig 66 Kg Muskeln sein können und konterte ein ums andere Mal die fast perfekten Angriffe. Am Ende gar einen 5-Punkte-Vorsprung, was 2,5 : 0 für die Mannschaft bedeutete.

Gleich nach der Pause durfte der „Kommissar“ Jens Wagner für kurze Zeit die Halle aus der Vogelperspektive sehen, als Ihn  Michael Mertens in der Klasse bis 84 Kg gr.-römisch mit sehenswertem Überwurf ins „Bleu“ beförderte. Wachgerüttelt von dieser Aktion zeigte Jens Nervenstärke und „knüppelte“ seinen Gegner über die Matte. Aus der Bodenlage folgten ebenso sehenswerte Ausheber mit „Attitüde“. Auch hier erreichten wir eine 2,5er Mannschaftswertung. Gregor Labuda gegen Gunnar „Eisenschädel“ van Berkum hieß dann die Begegnung in 66 Kg gr.-römisch. Der Walheimer Ringer kämpfte etwas außerhalb der sportlichen Fairness, was zum Teil dem Schiedsrichter angekreidet werden musste, weil dieser den Walheimer Sportler in seinen Aktionen durch seltsame Wertungen bekräftigte. Aber da konnten sich alle auf der Matte gegen Gregor stellen, er „machte sein Ding“ und brachte uns mit Gelassenheit eine 2 : 0 Punktwertung mit ans „Trainerstühlchen“. In 84 Kg Freistil hatten die Walheimer eine taktische Variante einfließen lassen, da der vormals in 96 Kg Freistil startende Georgier (Olympionike und mehrfacher Georgischer Meister) Gewicht gemacht hatte und gegen Jean-Michel Gobert auf Punktejagd ging. Doch Jean-Michel war wenig beeindruckt und versuchte selbst die Initiative zu ergreifen. Seine Angriffe konnte der Georgier Zaza Noazadze aber sehr gut abwehren, sodass am Ende eine Punktniederlage stand – ein gutes Ergebnis aus unserer Sicht, da sich die Gastgeber hier wohl mehr erhofft hatten. Im vorletzten Kampf des Abends stand ich selbst in der Klasse bis 74 Kg Freistil gegen den Belgier Benjamin Stortoni (Hulk). Recht gut gebaut machte dieser Eindruck, konnte aber ringerisch nicht halten, was die Muskeln so andeuteten. Mit zwei Beinangriffen und einer Abwehrhandlung gelang mir ein nie gefährdeter 3 : 0 Punktsieg. Arthur Weimer gegen Klaus Sailer hieß die letzte Begegnung des Abends im gr.-römischen Stil des Weltergewichts. Arthur verpasste wie schon im ersten Kampf der Runde die ersten drei Minuten mit Eigeninitiative zu Punkten zu gelangen. Bei einer angeordneten Bodenlage passierte dann abermals durch Unachtsamkeit die Zweierwertung – Durchdreher – verloren. Kopf nicht hängen lassen, aber „frecher“ auftreten. Der Mannschaftskampf war aber deutlich mit 17,5 : 8 Punkten eingefahren.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)