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Mainz 88 war für den ASV Hüttigweiler
wieder „Leichte Kost“
Schon
vor Beginn der Veranstaltung wurde es hektisch bei den Verantwortlichen des ASV
Hüttigweiler, denn der ASV Mainz 88 war nur mit 8 Kämpfern angereist und man
musste sich Gedanken machen, wie man denn nun dem treuen Publikum diese 8 statt
10 Kämpfe etwas vergünstigt anbieten könnte. Man entschied letztlich aber
ohne „wenn und aber“ hier eine Eintrittspreisreduzierung. Na gut 40 : 0 Sieg
an der Waage, aber da war ja noch etwas. Erstmals sollte Eduard Weimer (eines
unserer größten Talente) seinen ersten Einsatz in der zweiten Ringerbundesliga
bekommen. Aber ausgerechnet in seinem Gewicht (74 Kg gr.-römisch) hatte der
Gast keinen Ringer aufgestellt. Nach einer kurzen Unterredung mit unserem
Freund, dem Gästetrainer Frank Stäblein, konnte man sich darauf einigen, dass
Eduard dann den Freistilkampf bestreiten kann und ich selbst mich der Aufgabe
des „Coachen“ widmen konnte. Soviel vorweg, doch nun zu den Einzelpaarungen:
55
Kg gr.-römisch Juri Antipin, der diesmal weniger Gewichtsprobleme als sonst
hatte, gegen den noch jungen Adrian Saisal. Wie die vorweggenommene Bezeichnung
schon vermuten lässt, ein deutlicher Sieg für unseren allseits gutaufgelegten
Juri Antipin. Theo Gross stand als zweiter „Eichert“ im Dress des ASV gegen
Karl Lamb, genannt „Arnold Schwarzwaldbecher“. Hier war Theo einfach zu
geschockt von dem forschen Auftritt des Mainzer Modellathleten und ließ sich
von Beginn an über die Matte schieben. In der Bodenlage schließlich fasste
Karl einen „Bein über Oberschenkel“, der wirklich sehr schmerzhaft ist und
zwang damit unseren Theo auf beide Schultern. Torsten Dauster machte im Kampf
der 60 Kg-Klasse alles richtig gegen Paul Harz und gewann kurioserweise mit
gleichem Griff (Bein über Oberschenkel) nachdem er den Mainzer in der Bodenlage
eiskalt erwischt hatte. Pius „Zuverlässig“ spulte gegen Sven Reis einmal
mehr sein Programm ab, was da heißt, „verlieren kann der Andere“. Im Stand
gab Pius ständig an, wo es sich lohnte auf der Matte zu stehen und im Boden
folgten dann die Durchdreher. Eine 2,5er Wertung für die Mannschaft am
„Nachnikolaus“ sein Beitrag. Leider fehlte auch der Gegner von Gregor Labuda
im „66“ griechisch, sodass schon nach vier Kämpfen Halbzeit war.
Jean-Michel
Gobert, diesmal mit annähernd ganzer Familie angereist bescherte ebenfalls
„Nikoläuschen“, denn auch er gewann technisch überlegen gegen Cinar Hakan
– sprich vier Mannschaftszähler. Jürgen „Piwi“ Weiskircher wollte dem
nicht nachstehen und siegte nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen David Lamb
dann doch durch – na was wird´s wohl sein, „Bein über Oberschenkel“. Bei
der Häufigkeit seines Vorkommens, wäre doch eine Erklärung angebracht: In der
Bodenlage wird der Gegner mittels Durchzug des gegenüberliegenden Beines zur
Seite geschoben, anschließend wird der Unterschenkel dieses Beines über den
Oberschenkel des anderen Beines hochgezogen und mit eigenem Bein oder Arm
gesperrt (hochziehen bis es weh tut); führt dann meistens zum Schultersieg, da
der Fuß nicht bereitwillig zum Kopf zu ziehen ist.
Dominique
Engel sollte dann erstmals die Zuschauer so richtig aus Ihrer Lethargie reißen,
als er mit Manuel Lamb die Matte zu säubern versuchte. Überwürfe und
Durchdreher aus vorheriger Bodenlage ergaben einen respektablen Vorsprung von 13
: 0 Punkten. Doch der letzte angesetzte Durchdreher von „Nicki“ sollte Ihm
schlecht bekommen, denn Manuel Lamb machte genau das, was Dominique noch letzte
Woche in Immenhausen gelang: Manuel konterte und drückte einen völlig
entgeisterten „Nicki“ auf beide Schultern. „Kopf hoch“, den Zuschauern
hat dein Kampf sehr gut gefallen und Sie incl. mir hoffen, dass du bei so einem
Punktestand nicht mehr so leichtfertig agierst. Den letzten Kampf des Abends
bestritt dann unser „Küken“ Eduard Weimer gegen
Collin
Reichardt. Leider musste „Ed“ im Freistil kämpfen, da er sonst wie oben
schon beschrieben gar keinen Kampf gehabt hätte. „Ed“ begann verheißungsvoll
und führte nach drei Minuten mit 5 : 1. Doch diese blöden Beinangriffe machten
unserem „Youngster“ schwer zu schaffen und der sich ebenfalls im besten
Alter befindende Collin drückte auf´s Tempo. Schließlich gewann der Mainzer
Freistilspezialist gegen unseren Greco-Spezialist Weimer mit 7 : 5. Das
Endergebnis lautete 26,5 : 10 für den ASV Hüttigweiler.
Frank
Reinshagen
(Trainer
und Aktiver)