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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Mainz am 07. 12. 2002

Mainz 88 war für den ASV Hüttigweiler wieder „Leichte Kost“

Schon vor Beginn der Veranstaltung wurde es hektisch bei den Verantwortlichen des ASV Hüttigweiler, denn der ASV Mainz 88 war nur mit 8 Kämpfern angereist und man musste sich Gedanken machen, wie man denn nun dem treuen Publikum diese 8 statt 10 Kämpfe etwas vergünstigt anbieten könnte. Man entschied letztlich aber ohne „wenn und aber“ hier eine Eintrittspreisreduzierung. Na gut 40 : 0 Sieg an der Waage, aber da war ja noch etwas. Erstmals sollte Eduard Weimer (eines unserer größten Talente) seinen ersten Einsatz in der zweiten Ringerbundesliga bekommen. Aber ausgerechnet in seinem Gewicht (74 Kg gr.-römisch) hatte der Gast keinen Ringer aufgestellt. Nach einer kurzen Unterredung mit unserem Freund, dem Gästetrainer Frank Stäblein, konnte man sich darauf einigen, dass Eduard dann den Freistilkampf bestreiten kann und ich selbst mich der Aufgabe des „Coachen“ widmen konnte. Soviel vorweg, doch nun zu den Einzelpaarungen:

55 Kg gr.-römisch Juri Antipin, der diesmal weniger Gewichtsprobleme als sonst hatte, gegen den noch jungen Adrian Saisal. Wie die vorweggenommene Bezeichnung schon vermuten lässt, ein deutlicher Sieg für unseren allseits gutaufgelegten Juri Antipin. Theo Gross stand als zweiter „Eichert“ im Dress des ASV gegen Karl Lamb, genannt „Arnold Schwarzwaldbecher“. Hier war Theo einfach zu geschockt von dem forschen Auftritt des Mainzer Modellathleten und ließ sich von Beginn an über die Matte schieben. In der Bodenlage schließlich fasste Karl einen „Bein über Oberschenkel“, der wirklich sehr schmerzhaft ist und zwang damit unseren Theo auf beide Schultern. Torsten Dauster machte im Kampf der 60 Kg-Klasse alles richtig gegen Paul Harz und gewann kurioserweise mit gleichem Griff (Bein über Oberschenkel) nachdem er den Mainzer in der Bodenlage eiskalt erwischt hatte. Pius „Zuverlässig“ spulte gegen Sven Reis einmal mehr sein Programm ab, was da heißt, „verlieren kann der Andere“. Im Stand gab Pius ständig an, wo es sich lohnte auf der Matte zu stehen und im Boden folgten dann die Durchdreher. Eine 2,5er Wertung für die Mannschaft am „Nachnikolaus“ sein Beitrag. Leider fehlte auch der Gegner von Gregor Labuda im „66“ griechisch, sodass schon nach vier Kämpfen Halbzeit war.

Jean-Michel Gobert, diesmal mit annähernd ganzer Familie angereist bescherte ebenfalls „Nikoläuschen“, denn auch er gewann technisch überlegen gegen Cinar Hakan – sprich vier Mannschaftszähler. Jürgen „Piwi“ Weiskircher wollte dem nicht nachstehen und siegte nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen David Lamb dann doch durch – na was wird´s wohl sein, „Bein über Oberschenkel“. Bei der Häufigkeit seines Vorkommens, wäre doch eine Erklärung angebracht: In der Bodenlage wird der Gegner mittels Durchzug des gegenüberliegenden Beines zur Seite geschoben, anschließend wird der Unterschenkel dieses Beines über den Oberschenkel des anderen Beines hochgezogen und mit eigenem Bein oder Arm gesperrt (hochziehen bis es weh tut); führt dann meistens zum Schultersieg, da der Fuß nicht bereitwillig zum Kopf zu ziehen ist.

Dominique Engel sollte dann erstmals die Zuschauer so richtig aus Ihrer Lethargie reißen, als er mit Manuel Lamb die Matte zu säubern versuchte. Überwürfe und Durchdreher aus vorheriger Bodenlage ergaben einen respektablen Vorsprung von 13 : 0 Punkten. Doch der letzte angesetzte Durchdreher von „Nicki“ sollte Ihm schlecht bekommen, denn Manuel Lamb machte genau das, was Dominique noch letzte Woche in Immenhausen gelang: Manuel konterte und drückte einen völlig entgeisterten „Nicki“ auf beide Schultern. „Kopf hoch“, den Zuschauern hat dein Kampf sehr gut gefallen und Sie incl. mir hoffen, dass du bei so einem Punktestand nicht mehr so leichtfertig agierst. Den letzten Kampf des Abends bestritt dann unser „Küken“ Eduard Weimer gegen

Collin Reichardt. Leider musste „Ed“ im Freistil kämpfen, da er sonst wie oben schon beschrieben gar keinen Kampf gehabt hätte. „Ed“ begann verheißungsvoll und führte nach drei Minuten mit 5 : 1. Doch diese blöden Beinangriffe machten unserem „Youngster“ schwer zu schaffen und der sich ebenfalls im besten Alter befindende Collin drückte auf´s Tempo. Schließlich gewann der Mainzer Freistilspezialist gegen unseren Greco-Spezialist Weimer mit 7 : 5. Das Endergebnis lautete 26,5 : 10 für den ASV Hüttigweiler.

 

 

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)