Kleinostheimer Siegträume wurden
deutlich widerlegt
Den Rückkampf am 23. November
02 beim AC Kleinostheim traten wir in unserer derzeitigen Bestbesetzung an
und so wurden die Siegträume des Gastgebers schon an der Waage ins Lot
gebracht. Auf der Matte begann wie gewohnt „Popeye“ Juri Antipin mit
Hebern, Durchdrehern und „Hammerlok“ um schon kurz vor der Pause einen
technisch-überlegenen Punktsieg zu feiern. Theo: “War das nicht ein
bisschen überheblich, ohne Handtuch in die Ecke zu kommen?“. „Popeye“
lacht, denn sein junger Gegenüber hatte Ihm die nötige Sicherheit
gegeben. Im Schwergewicht wehrte sich dann Theo Gross gewohnt gut gegen
einen Andreas Hofbeck, der ja in der Vorrunde auch Jean-Michel besiegt
hatte. Zur Pause nur 2 : 0 für Hofbeck und es sah so aus als ob Theo hier
nicht viel abgibt. Doch die ständigen Attacken des „Eisenmannes“ auf
Kleinostheims Seiten zollten gegen Ende der fünften Minute Tribut. Mit
etwas zeitigem Abpfiff beendete der Unparteiische den Kampf in der
Bodenlage, als Theo aufgekippt wurde und kurz mit den Schultern die Matte
streifte. Ähnlich ging es Torsten Dauster in der Klasse bis 60 Kg
Freistil gegen den kämpferisch starken Kotschner Christian. Zur Pause
stand es nach 3 : 0 Führung von Torsten dann 3 : 5 und es schien als könne
Torsten das noch packen. Doch dann wieder eine Unachtsamkeit wg. einem
Schlag ins Gesicht und Torsten verlor den Überblick und gab in dieser
Aktion 6 Punkte ab. Der Kampf endete 13 : 3 für Kotschner. Pius Grenz
zeigte den wohl besten Kampf des Abends, denn er erarbeitete Punkte in der
Bodenlage, sodass sein Gegner Adrian Patalong schnaufte und obwohl 16
Jahre jünger, dringend ein Sauerstoffzelt gebraucht hätte. Pius gewann
mit 13 : 0 und brachte uns auf die Siegstrasse zurück. Gregor war noch
gewarnt vom Vorkampf als er gegen Christoph Apler nur ein hart erkämpftes
2 : 0 schaffte. Diesmal begann Gregor sehr konzentriert und setzte die
ersten Punkte schon vor Ablauf von zwei Minuten. Doch dann schlich sich
„Schlendrian“ ein und Apler glich aus. Aber mit aller Routine gelang
dann Gregor wiederum in der Bodenlage ein Durchdreher zum Sieg.
Jean-Michel hätte lieber die Revanche gegen Hofbeck gerungen, musste aber
mit einem Ersatzmann vorlieb nehmen, den er dann auch mit „Stützgriff“
schulterte. Jürgen Weiskircher, ebenfalls eine Variante des „Stützgriff“,
nämlich mit Beinangriff aus dem Stand und dann den Arm dazu abgeklemmt
– dann geht’s nach hinten und Schultersieg gegen Richard Stange in der
Klasse bis 66 Kg Freistil. Dominique Engel schaffte es ebenfalls seinem
Gegner Damian Patalong alles abzuverlangen, aber die entscheidenden Punkte
machte Patalong. „Nicki“ bewegt die Leute gut, muss aber auch noch
einen hundertprozentigen Griff dazunehmen um dann auch Kämpfe zu
gewinnen. Das Resultat hier lautete 10 : 1 für Damian Patalong.
Thomas Reinshagen zeigte gegen
Apler Andreas in der Klasse bis 74 Kg gr.-römisch wieder Ringen vom
Feinsten, als er mit Schleuder, Ausheber und „Handstandüberschlag“
schon nach einer Minute mit 9 : 0 vorne lag. „Handstandüberschlag“
bedeutet, Thomas hob Andreas Apler aus – dieser mit sehr langen Armen
und Beinen ausgestattet fuhr alles aus, sodass ein Überwurf nach hinten
leicht in die Hose gehen kann, also stülpte Thomas seinen Gegner nach
vorne durch den Handstand in die Brückenlage. Thomas gewann ebenfalls mit
13 : 0, womit das Mannschaftsergebnis feststand. Mein Kampf gegen Tobias
Jung lief ganz anders als ich mir das vorgestellt hatte. Normalerweise ein
mit Abstrichen leichter Kampf wurde fast zur Niederlage für mich. Warum
ich mir den Punktsieg mit 4 : 3 so hart erkämpfen musste, weiß der
Geier.
Frank Reinshagen
(Trainer und Aktiver)
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