Deutliches Ergebnis im Revanchekampf gegen Hösbach

Beim Rückrundenkampf gegen Hösbach standen die Vorzeichen ganz klar auf Sieg, denn wie den Ergebnissen der Hessen aus den Vorwochen zu entnehmen war, konnten einige verletzte Ringer nicht mehr antreten. Einer der Hauptpunktgaranten auf Hösbachs Seite, nämlich der Ex-Vizeweltmeister Rifat Yildiz fehlt schon seit Wochen und der Freistil-WM-Teilnehmer Felix Polianidis wird wohl wegen finanzieller Belastungen nicht immer ins Aufgebot gestellt. Beide fehlten auch im Rückkampf in der Illtalarena. Zu den Kämpfen:

In der Klasse bis 55 Kg gr.-römisch zeigte unser Juri Antipin den Altmeister Jens Genssler von Beginn an wo die Latte hängt und dominierte in der Bodenlage fast nach Belieben. Auch im Stand war die körperliche Überlegenheit immer wieder zu sehen, denn Juri stand wie ein Fels in der Brandung. Eine 2,5er Wertung für die Mannschaft sprang letztlich für uns heraus. Im Schwergewicht hatte Theo Gross wieder enorm abtrainiert und gegen Klaus Roth eine gute Partie gerungen. Coach Schäfer hatte hier mit weniger Gegenwehr gerechnet und aus diesem Grund den eigentlichen Freistilschwergewichtler ins 96 Kg gr.-römisch umgestellt. Roth gelang es aber nur einmal zu Beginn der Partie den Theo in die gefährliche Lage zu stellen, als er in bei angeordneter Bodenlage aufkippte. Theo fand im Verlauf des Kampfes immer bessere Möglichkeiten seine Angriffsflächen zuzumachen und gab nur 2 Mannschaftspunkte ab. Dann wurde es sehr hitzig im Duell der 60 Kg Freistilklasse, als Torsten Dauster gegen Harun Yildiz auf die Matte musste. Torsten verstand es ganz gut die Punkte zu verteidigen, was Harun nicht gefiel. Immer wieder stieß er mit dem Kopf und wurde auch etliche Male verwarnt. Die Zuschauer standen wie ein Mann hinter Torsten, auch gerade wegen dieser Attacken. Nur 2,5 Punkte hieß es am Ende auch in dieser Partie, also 3,5 Punkte in den beiden Kämpfen aus Hösbacher Sicht verschenkt. Immer noch sehr aufgebracht durch diesen Kampf, sah das Publikum dann die Wiedergutmachung durch einen fairen Sportsmann auf Hösbachs Seiten, nämlich Joseph Loyna. Der Ex-Freistilmeister aller Kategorien zeigte wahrlich sportlichen Charakter und verlangte Pius Grenz alles ab. Zunächst konnte Pius mit Rumreißer und Durchdreher punkten, aber als alle mit schwindender Kraft bei Loyna rechneten, drehte dieser mächtig auf. 3 :  3 hieß es dann mit Gongschlag und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Und kein Taktieren sondern Angriff von Loyna den Pius glücklich abfangen konnte. „Standing Ovations“ für beide Athleten, denn sie hatten alles gegeben. Da Gregor Labuda kampflos zu den Punkten kam, war erst mal Pause.

Dominique Engel stand Thomas Steffen gegenüber und zeigte wieder eine ansteigende Leistungskurve, denn noch im Vorkampf gab es gegen selbigen eine 1 : 16 Punktniederlage. Doch in Hüttigweiler mit dem Publikum im Rücken schaffte „Nicki“ die Niederlage in Grenzen zu halten. Auch hier nur 2,0 Mannschaftspunkte für Hösbach. Jürgen „Piwi“ Weiskircher gelang gegen Thomas Seregeli schon kurz nach der Pause ein technisch-überlegener Sieg. Jean-Michel Gobert gegen Mario Gattnar so auch die Rückrundenbegegnung in 84 Kg Freistil. Waren es im Vorkampf 2,5 Mannschaftspunkte, so musste sich Jean-Michel vor heimischer Kulisse mit einer 2er Wertung begnügen. Im Weltergewicht gr.-römisch konnte die Begegnung wg. Verletzung von Andre Bathon nicht ausgetragen werden, sodass Thomas Reinshagen an diesem Abend nicht „duschen“ musste. Im letzten Kampf des Abends sah es zwischen mir und Kadir Bacasiz bis zur dritten Minute nach einer klaren Sache für mich aus. Mit Beinangriff konnte ich punkten und einen Angriff von Kadir Bacasiz konnte ich kontern. Doch in der zweiten Hälfte schaffte Bacasiz mit Kopfdurchdreher und längerer Beherrschung eine Dreierwertung, sodass ich noch mal Gas geben konnte. Zu Beginn der fünften Kampfminute schaffte ich dann aber einen Wurf in die gefährliche Lage, was mit drei Punkten bewertet wurde und mir den 5 : 3 Punktsieg garantierte. Endresultat des Mannschaftskampfes 20,5 : 6,5 für die „Eicherte“.

Frank Reinshagen (Trainer und Aktiver)