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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Rimbach am 26. 10. 2002

Der ASV – Express ist nicht zu stoppen

Auch am Samstag, den 26.10.2002 in Rimbach gab es einen klaren Sieg für die ASV-Staffel. Durch die Stilartumstellung beim Rückrundenauftakt kommen nun zwei neue Gesichter in die Parademannschaft des ASV. In der Kategorie bis 60 Kg Freistil wird Torsten Dauster unser Ensemble verstärken und im Schwergewicht Freistil wird Theo Groß sich wieder in den Dienst der Mannschaft stellen. Natürlich wird die Aufstellung auch vom Gegner abhängig sein, da die Ringer Hermann Bennoit, Ruslan Babij und Vasili Vosny ebenfalls jederzeit zur Verfügung stehen. Die Nachwuchsanwärter auf die erste Mannschaft – Arthur und Eduard Weimer sollen ebenfalls noch Ihre Einsätze erhalten um für die nächste Saison Ihren Standpunkt im Zweitliga-Ringen zu erfahren. Doch zum Kampf in Rimbach: Überraschung bei der Aufstellung gab es keine, lediglich Andreas Osipov fehlt seit dem Vorrundenkampf gegen Jean-Michel Gobert wegen einer Splitterverletzung am linken Ellbogengelenk. In der Klasse bis 55 Kg wird nun gr.-römisch gekämpft und dafür steht beim ASV unser Kraftpaket Juri Antipin gegen den Rimbacher Markus Plodeck. Nach zweieinhalb Minuten Kampfzeit schulterte Juri seinen Gegner mit „Hammerlok“. Das zweite Gefecht des Abends lieferten sich der „Highlander“ Kai Schmitt gegen unseren Theo Groß im Schwergewicht Freistil. Theo gebührt eine extra Portion Anerkennung hatte er doch erst Mittwoch beim „Spagettiessen“ seine Berufung in den Kader erhalten und fast 126 Kg Kampfgewicht. In drei Tagen fast 6 Kg Gewicht zu machen und dann auch noch mit der Aussicht gegen einen Topringer antreten zu müssen, da gehört was dazu. Theo meinte noch am Samstagmorgen, er hätte die schlimmste Nacht seines Lebens verbracht, da er nichts mehr trinken und essen sollte. Na gut jedenfalls hat er das Limit von 120 Kg geschafft war aber gegen Kai Schmitt chancenlos. Theo war vor allem in der Bodenlage den Angriffen von Kai nicht gewachsen und so stand es nach drei Minuten 17 : 0. Die gleichen schweren Tage wie Theo hatte auch unser zweites Neugesicht Torsten Dauster der von fast 65 Kg auf 60 Kg abtrainierte und auch hier mit der Aussicht auf einen sehr starken Ringer. Spekuliert hatten wir mit Wörner Thomas und tatsächlich kämpfte Alexander Kampke in diesem Gewicht. Torsten verschlief etwas die ersten Minuten und lief einem 7 : 0 Punktvorsprung nach. Er fand etwas besser in den Kampf, punktete und überlies letztlich nur ein 2,5 Punktergebnis für Rimbach. Nach zwei- oder dreimaligem Gewichtmachen ist bei Ihm noch mehr drin. Pius Grenz hatte wieder seinen Dauerrivalen aus Großostheim – Mario Trapp – in der Gewichtsklasse bis 96 Kg gr.-römisch mit 4 : 0 besiegt. Mit zwei Durchdrehern schaffte Pius seine Punktwertungen. Im letzten Kampf vor der Pause bezwang Gregor bei einem mit Tumulten gespickten Kampf den Rimbacher Dimitrius Stuck. Dieser attackierte mehr wie ein Stier (Kopfstösse), konnte aber lange Zeit die sauberen Angriffe von Gregor abwehren. Erst kurz vor Ende der Partie drehte Gregor den Spieß um und schaffte für unsere Mannschaft eine 2,5er Wertung.

Nach der Pause schulterte Jean-Michel Gobert im 84 Kg Freistil den 10 Kg leichteren Gottfried Kacafiereck, der für Osipov eingesprungen war. Ein sehr spannendes Duell lieferten sich dann Jürgen Weiskircher gegen Thomas Wörner. Die Emotionen des Rimbacher Publikums drohten hier aus dem Rahmen zu fallen, wobei der Schiedsrichter aus meiner Sicht mit seinen Entscheidungen immer richtig lag. Jürgen kämpfte die Beinangriffe von Wörner brillant aus und hockte zum Ende immer hinter seinem Gegner. Eine weitere 2er Wertung war der Mannschaft sicher. Dann kam das Treffen der „Deutschen B-Jugendmeister“. Nicki Engel (Sieger der Klasse bis 74 Kg) und Marco Arnold (Sieger der Klasse bis 84 Kg). Nicki Engel war von Beginn an der aktivere Part und schaffte es die Punktvorsprünge des Rimbachers immer wieder zu egalisieren. Nach der Pause konnte der Rimbacher das Tempo der Hüttigweiler Wuchtbrumme nicht mehr mitzugehen. Nach fünf Minuten drückte Nicki den Rimbacher mit „Halbnelson“ auf beide Schultern. Auch Thomas Reinshagen hatte mit dem Rimbacher Oliver Schmitt noch eine Rechnung offen. Konnte der Rimbacher im Vorrundenkampf noch mit einer Beinarbeit im gr.-römischen Stil eine Sensation erringen, so war heute Schadensbegrenzung und Rückzug seine Taktik. Fast zwei Minuten Brückenbau in Kopfpresshaltung setzte Schmitt ordentlich zu, aber der Gong rettete Ihn aus dieser prekären Situation. Nach ein paar weiteren Würfen und Durchdrehern schaffte Thomas letztlich einen 7 : 0 Punktsieg. Einen rabenschwarzen Tag hatte ich selbst im letzten Kampf des Abends gegen den Rumänen Laslo Soboloz (4. WM 2002). Etwas zu unkonzentriert und mit dem Gehampel des Gegners überfordert verlor ich den Kampf mit 0 : 16.

Fazit: Gegen eine stark eingeschätzte Mannschaft haushoch gewonnen.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)