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Auch Hürth-Efferen wurde überrannt Ruslan Babij brauchte sich
vorher nicht zu erwärmen, da sein Gegner der verletzte Ringer auf Hürther
Seite war. Pius Grenz hingegen musste wieder über die volle Distanz bei
seinem Fight gegen Gerd Loock. Pius gelang im Stand nicht viel, aber die
Bodenlage war immer wieder gut um mit Durchdrehern und Aufreißern zu
punkten. 11 : 0 hieß es nach sechs Minuten. Juri Antipin kämpfte gegen
A. Fontana, obwohl dieser fast acht Kilo mehr auf die Waage brachte und
das Publikum dankte es Ihm, denn nach knapp 90 Sekunden hatte er seinen
Gegner nach Griffkombinationen am Boden auf beide Schultern gedrückt.
Jean-Michel Gobert gegen K. Zimmermann hieß die Partie in der
Gewichtsklasse bis 96 Kg Freistil und wie von Michel gewohnt glänzte er
mit einem herrlichen Unterachselschwung und anschließender Schraube in
der Bodenlage. Nach der Pause gelangen Ihm noch weitere Punktwertungen
durch Beinangriffe, sodass der Endstand von 8 : 1 voll in Ordnung ging. Jürgen
Weiskircher gegen Mohammed Hammadi hieß die letzte Begegnung vor der
Pause des Kampfabends. Freistilringen in Perfektion sah das Publikum bei
diesen beiden durchtrainierten und unglaublich beweglichen Athleten. Der
Gast zu unserem Leid immer einen Tick quirliger. Jürgen konnte trotz
besserer Hebelverhältnisse den jungen Mohammed nicht in den Griff
bekommen. Den 5 : 1 Punkterfolg des Gastringers musste man anerkennend
hinnehmen. Dominique Engel gegen Tobias
Nettekoven, so begann es nach der fünfzehnminütigen Pause. Unser erst
16-jähriger „Nicki“ bekommt durch sein forsches Auftreten, auch gegen
vermeintlich „Unbesiegbare“ immer höhere Honorationen des Publikums.
Keine Angst vor Namen, das wird gewünscht und das zeigt Nicki. Bei einer
Aktion wäre fast die Sensation gelungen, als er Tobias in die gefährliche
Lage zwang. Am Ende hieß es hier 9 : 2 für Nettekoven. Gregor Labuda
hatte den dritten Fontana als Gegner. Aus der defensiven Bodenlage
schulterte Gregor seinen verdutzt dreinschauenden Michele Fontana, und
Alexandra Labuda (Gregor´s bessere Hälfte) meinte nur:“Siehst du,
jetzt habe ich Ihm zugerufen, was er machen soll, und dann klappt´s
auch.“ Sie sollte wohl öfter´s rufen und Gregor benötigte dann nur
zwei Minuten Kampfzeit. Die beiden letzten Wochen
standen auch Hermann Bennoit sehr gut, denn mit solchen Gegnern wie gegen
Mainz und Hürth macht Hermann immer noch kurzen Prozess. Nach 90 Sekunden
hebelte Hermann aus der Beinabwehr Bert Hebler auf beide Schultern. Das könnte
ruhig so weitergehen, wird sich Hermann denken. Den vorletzten Kampf
bestritt ich dann gegen den „Lenny Kravitz“ der Hürth-Efferer,
namentlich Ralph Akoto. Ein unorthodoxer Ringer dachte ich mir nach drei
Minuten trotz einer komfortablen Punktführung von 6 : 1. Doch nach der
Pause kam mal wieder ein „Hallo Wach“, als mich der leichtfüßige mit
seitlichem Schenkelinnenwurf flach legte. Nach dem Kampf löste der
Trainer der Efferer des Rätsels Lösung: „ Der kommt aus dem Judo.“
„Hätte mir das mal einer vorher gesagt“, dachte ich. Der Kampf endete
8 : 4 für mich. Und auch beim Judo wäre ich wohl Sieger gewesen, denn
ich schaffte den ersten „Yppon“? Thomas Reinshagen gegen Ibrahim
Mavua-Kazei, hieß der mit Spannung erwartete letzte Kampf des Abends.
Wohl der stärkste Ringer auf des Gegners Seite machte Thomas das Leben
schwer, denn weder er noch der andere kam über fünf Minuten zum Erfolg.
Erst zu Beginn der sechsten Minute konterte Thomas aus der Bodenlage
aufstehend mit Schleuder und markierte eine Dreierwertung, die er ins Ziel
brachte. Mannschaftspunkteendstand 25,5 :
4,5 für Hüttigweiler. Frank Reinshagen (Trainer und Aktiver) |