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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Hürth-Efferen am 12. 10. 2002

Auch Hürth-Efferen wurde überrannt

Am Samstagabend, den 12.10.2002 standen sich im vorletzten Vorrundenkampf in der Illtalarena die Aufsteigermannschaft KSV Hürth-Efferen und der ASV Hüttigweiler gegenüber. Auch bei dieser Mannschaft konnte man bei normalem Kampfverlauf von einem Sieg schon nach dem Abwiegen ausgehen, da ein Kämpfer der „Efferer“ sein Gewichtslimit nicht brachte und ein weiterer Ringer nur verletzt antreten konnte. Alles in allem nicht gerade glückliche Umstände für die gespannten Zuschauer, dennoch wurde es ein guter und zufriedenstellender Ringkampfabend. Doch zum Kampf selbst:

Ruslan Babij brauchte sich vorher nicht zu erwärmen, da sein Gegner der verletzte Ringer auf Hürther Seite war. Pius Grenz hingegen musste wieder über die volle Distanz bei seinem Fight gegen Gerd Loock. Pius gelang im Stand nicht viel, aber die Bodenlage war immer wieder gut um mit Durchdrehern und Aufreißern zu punkten. 11 : 0 hieß es nach sechs Minuten. Juri Antipin kämpfte gegen A. Fontana, obwohl dieser fast acht Kilo mehr auf die Waage brachte und das Publikum dankte es Ihm, denn nach knapp 90 Sekunden hatte er seinen Gegner nach Griffkombinationen am Boden auf beide Schultern gedrückt. Jean-Michel Gobert gegen K. Zimmermann hieß die Partie in der Gewichtsklasse bis 96 Kg Freistil und wie von Michel gewohnt glänzte er mit einem herrlichen Unterachselschwung und anschließender Schraube in der Bodenlage. Nach der Pause gelangen Ihm noch weitere Punktwertungen durch Beinangriffe, sodass der Endstand von 8 : 1 voll in Ordnung ging. Jürgen Weiskircher gegen Mohammed Hammadi hieß die letzte Begegnung vor der Pause des Kampfabends. Freistilringen in Perfektion sah das Publikum bei diesen beiden durchtrainierten und unglaublich beweglichen Athleten. Der Gast zu unserem Leid immer einen Tick quirliger. Jürgen konnte trotz besserer Hebelverhältnisse den jungen Mohammed nicht in den Griff bekommen. Den 5 : 1 Punkterfolg des Gastringers musste man anerkennend hinnehmen.

Dominique Engel gegen Tobias Nettekoven, so begann es nach der fünfzehnminütigen Pause. Unser erst 16-jähriger „Nicki“ bekommt durch sein forsches Auftreten, auch gegen vermeintlich „Unbesiegbare“ immer höhere Honorationen des Publikums. Keine Angst vor Namen, das wird gewünscht und das zeigt Nicki. Bei einer Aktion wäre fast die Sensation gelungen, als er Tobias in die gefährliche Lage zwang. Am Ende hieß es hier 9 : 2 für Nettekoven. Gregor Labuda hatte den dritten Fontana als Gegner. Aus der defensiven Bodenlage schulterte Gregor seinen verdutzt dreinschauenden Michele Fontana, und Alexandra Labuda (Gregor´s bessere Hälfte) meinte nur:“Siehst du, jetzt habe ich Ihm zugerufen, was er machen soll, und dann klappt´s auch.“ Sie sollte wohl öfter´s rufen und Gregor benötigte dann nur zwei Minuten Kampfzeit.

Die beiden letzten Wochen standen auch Hermann Bennoit sehr gut, denn mit solchen Gegnern wie gegen Mainz und Hürth macht Hermann immer noch kurzen Prozess. Nach 90 Sekunden hebelte Hermann aus der Beinabwehr Bert Hebler auf beide Schultern. Das könnte ruhig so weitergehen, wird sich Hermann denken. Den vorletzten Kampf bestritt ich dann gegen den „Lenny Kravitz“ der Hürth-Efferer, namentlich Ralph Akoto. Ein unorthodoxer Ringer dachte ich mir nach drei Minuten trotz einer komfortablen Punktführung von 6 : 1. Doch nach der Pause kam mal wieder ein „Hallo Wach“, als mich der leichtfüßige mit seitlichem Schenkelinnenwurf flach legte. Nach dem Kampf löste der Trainer der Efferer des Rätsels Lösung: „ Der kommt aus dem Judo.“ „Hätte mir das mal einer vorher gesagt“, dachte ich. Der Kampf endete 8 : 4 für mich. Und auch beim Judo wäre ich wohl Sieger gewesen, denn ich schaffte den ersten „Yppon“?

Thomas Reinshagen gegen Ibrahim Mavua-Kazei, hieß der mit Spannung erwartete letzte Kampf des Abends. Wohl der stärkste Ringer auf des Gegners Seite machte Thomas das Leben schwer, denn weder er noch der andere kam über fünf Minuten zum Erfolg. Erst zu Beginn der sechsten Minute konterte Thomas aus der Bodenlage aufstehend mit Schleuder und markierte eine Dreierwertung, die er ins Ziel brachte.

Mannschaftspunkteendstand 25,5 : 4,5 für Hüttigweiler.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)