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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Mainz am 03. 10. 2002

Mainzer Demontage am Tag der Deutschen Einheit  - Nicki´s erster Sieg in der 2. Ringerbundesliga

Zu stark aufgestellt? Nein, denn es gab keinen Grund einen unserer zehn kampfwilligen Ringer zu Hause zu lassen, nachdem sich auch Juri Antipin (Schulterverletzung) bei mir für den Kampf gegen den ASV Mainz 88 empfahl. Und es tat einigen Mannschaftsteilen auch ganz gut einmal ohne äusseren Druck und mit weniger starken Gegnern einen Tanz auf der Matte zu wagen. Ruslan Babij zählt wohl nicht zu denjenigen, denn er ist unser fleissigster Punktesammler dieser Saison (bis jetzt). Der etatmässige Mainzer Ringer Sevket Ermis war wie schon andere vor Ihm erst gar nicht gegen Ruslan angetreten. Das eingesprungene Nachwuchstalent Paul Harz vermochte keine zwei Minuten dem Druck von Ruslan standzuhalten und unterlag entscheidend. Pius Grenz musste sich da schon mehr anstrengen, um nach sechs Minuten als 7 : 0 Punktsieger gegen Sven Reis die Matte zu verlassen. Juri Antipin kämpfte in der Klasse bis 60 Kg gr.-römisch gegen Dennis Funk, den er nach anfänglichen Schwierigkeiten mit „Hammerlok“ schultern konnte. Ein stark grippegeschwächter Jean-Michel Gobert tat sich schwerer als vermutet gegen den „Bodybuilder“ im Mainzer Dress – Karl Lamb.

Doch auch er konnte durch zwei Beinangriffe die notwendigen Punkte sammeln und als 2 : 1 Punktsieger in die Hüttigweiler Ecke zurückzukehren. Schwerer als der Kampf war für Jean-Michel nur noch das Essen beim Mexikaner – mit Magen-Darm-Problemen für den Rest der Mannschaft recht amüsant. Vor der Pause konnte dann Jürgen Weiskircher gegen „Bodybuilder´s Bruder“ David Lamb ebenfalls glänzen, denn auch er hatte das Kraftpaket nach einem 0 : 3 Punkterückstand geschnürt.

Nach der Pause kam dann der Auftritt unseres „Küken´s“ Dominique Engel gegen den dritten Lamb, nämlich Manuel. Nicki begann die Partie mit einem sehenswerten Kopfhüftschwung, bei dem schon ein Schultersieg möglich gewesen wäre. Doch Lamb kam noch mal in den Kampf zurück und sammelte einzelne Punktwertungen, wobei Nicki aber stets vorne lag. In der zweiten Kampfhälfte dann, bereitete Nicki seinen Gegner zum „Grande Finale“ vor wie es ein alter Mattenfuchs nicht besser hätte tun können. Im goldrichtigen Moment kam dann abermals der Kopfhüftschwung und Manuel Lamb schmetterte auf beide Schultern. Glückwünsche der ganzen Mannschaft ereilten Nicki. Im Leichtgewicht gr.-römisch musste Gregor Labuda harte und teilweise unfaire Attacken von Tuncer Önder über sich ergehen lassen, ehe er nach sechs Minuten mit 4 : 0 als Sieger den Arm gehoben bekam. Das Mittelgewicht Freistil bestritt Hermann Bennoit gegen Murat Celik. Hermann lies es ruhig angehen, wohlwissend dass seine Aktion schon kommt. Kurz nach der Pause war es dann auch soweit und Hermann schulterte Murat Celik. Den vorletzten Kampf des Nachmittags bestritt ich selbst gegen ?. Mit einer eigenartigen Mattenbeweglichkeit ausgestattet konnte der Nachwuchsmann im Stand immer wieder meinen Haltegriffen entkommen und so dauerte es auch bis zur Passivitätsverwarnung mit anschl. Bodenlage ehe ich die ersten Punkte sammeln konnte. Nach Durchdrehern, Aufreissern und Einsteigern hiess es zur Pause 8 : 0. Nach der Pause brachte dann die erneute Bodenlage den Schultersieg. Last but not least rang Bruder Thomas gegen Rolf Wiedemer. Nach einer etwas halbherzigen Schleuder von Thomas sprang nur 1 Pünktchen für Ihn heraus, aber damit war der „Schleuderreigen“ für Rolf Wiedemer eröffnet. Denn nun wollte auch er den Ex-Junioreneuropameister werfen, was nicht gelang. Bei einem seiner Versuche drückte Thomas seinen Kontrahenten einfach ab. Schluss. Mit 34,5 : 0 siegte die Hüttigweiler Staffel und für das Mainzer Publikum war klar, „wir gehören nicht in diese Liga“.

 Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)