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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Immenhausen am 28. 09. 2002

Immenhausen trat die lange Reise nach Hüttigweiler nur ersatzgeschwächt an

Das Ergebnis noch eine Woche vorher ließ aufhorchen – Hösbach auf eigener Matte geschlagen. Doch in Hüttigweiler blieb von diesem Glanz nicht viel übrig. Schon beim Abwiegen konnte man der Hüttigweiler Staffel einen Sieg zurechnen, da das Schwergewicht gänzlich nicht besetzt war und das Freistilleichtgewicht mit vier Kilo Übergewicht angetreten war. Zum Kampf selbst: Sieggewohnt wie immer konnte die leichteste Gewichtsklasse durch Ruslan Babij in überwältigender Manier gegen David Heiter gewonnen werden. Ruslan stellte seinen Gegner ein um´s andere Mal in die Brücke und konnte seinen Gegner noch vor der Pause auf beide Schultern drücken. Pius Grenz musste nicht schwitzen an diesem Wochenende, denn Ayhan Bingül konnte die Reise ins Saarland nicht antreten, da er am vergangenen Wochenende einem Amokläufer in der Disco einen Messerstich in den Rücken zu verdanken hatte. Laut Trainer Pfeiffer musste er mit acht Stichen genäht werden und ist auf dem Wege der Besserung. Von hier aus wünschen wir Ihm ebenfalls „Gute Genesung“ und hoffentlich bald wieder Ringkampfeinsatz. „Musti“ wie er liebevoll in Immenhausen genannt wird war für unseren Juri Antipin an diesem Samstag ein unüberwindbarer Fels in der Brandung. Juri hat Probleme mit der Schulter und sollte eigentlich geschont werden. Doch er stellte sich uneigennützig in den Dienst der Mannschaft und verhinderte hier eine 0 : 4 Wertung gegen Mustafa Hoscan, der noch ungeschlagen ist. Unser sympathischer Sportsmann aus Frankreich stand in 97 kg Freistil Andreas Gräfe gegenüber. Und wie schon letzte Woche als sein Vater extra mitangereist war, so brachte Jean-Michel auch diesmal Schützenhilfe in Form seiner Freundin Ann-Carolin mit. Und auch diesmal verlies er die Matte als Verlierer, „lass die doch zuhaus“, könnte man meinen. Aber an den Mitgebrachten hat es auch diesen Samstag sicherlich nicht gelegen, es war wie schon am Samstag zuvor die körperliche Überlegenheit des Kontrahenten. Kopf hoch, es kommen auch wieder weniger bemuskelte Pakete. Jürgen Weiskircher kämpfte wieder „nach Art des Publikums“ gegen Valeri Kraus, der auch noch zu schwer war. Es ging hin und her mit den Punkten und aus jedem „Gewurschdel“ kam Jürgen obenauf. Kurz vor Ende gab´s dann auch noch die Höchststrafe als „Piwi“ seinen Gegner wie ein Päckchen schnürte und auf beide Schultern legte. „Nicki“ konnte nicht ganz an die Vorwochenergebnisse anknüpfen und musste sich in 84 kg gr.-römisch gegen Aschot Bogdanov eine entscheidende Niederlage hinnehmen. Gregor Labuda zeigte gegen Wasili Zelich wieder eine taktisch einwandfreie Vorstellung und punktete ein um´s andere Mal hervorragend. Hätte Zelich nicht so viel Beinarbeit gemacht, bzw. der Unparteiische hier härter durchgegriffen, so hätte Gregor sicherlich vorzeitig das Kräftemessen beendet. Hermann Bennoit wollte in 84 Kg Freistil dem Hüttigweiler Publikum ebenfalls noch eine Paradevorstellung geben, doch Rene Herklotz (Gr.-römisch-Spezialist) hob nach zehn Sekunden die Hand und Hermann brauchte nicht zu duschen. Ich selbst kämpfte gegen Ferhat Yildiz, nichts gemein mit den bekannten Yildiz-Brüdern, und so auch keine Messlatte für mich. Nach sechs Minuten hiess es 10 : 0 und die letzte Partie des Abends konnte steigen. Mein Bruder Thomas gegen seinen „Ewigrivalen“ Torben Pfeiffer. Und Thomas machte seine Aufgabe sehr gut an diesem Abend. Er liess sich einmal nicht von allen Äußerlichkeiten durcheinander bringen und kämpfte seine Linie durch. Nach zwei „Gewaltaktionen“aus dem Stand, schaffte Thomas noch einen Dreher und so endete der Kampf mit 5 : 2. Endstand des Mannschaftskampfes 24 : 8 für Hüttigweiler. Den Zuschauern wäre mehr Spannung zu wünschen gewesen.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)