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Zittersieg gegen Ludwigshafen
Es wurde der erwartet schwere Fight gegen Ludwigshafen, da diese Mannschaft mit unserem Team einfach optimal konkurriert. „Wir können heute haushoch gewinnen, oder knapp verlieren“, so meine Prognose vor diesem Kampf mit Lokalderbycharakter. Und im Endeffekt waren wir leider eher am knapp verlieren, was für mich im letzten Kampf des Abends wieder „super“ war. Doch „von unten herauf“:
Die
Spekulationen wg. der Aufstellung in den unteren Klassen hatte ganz klar
Ludwigshafen gewonnen, da wir Juri Antipine in der Gewichtsklasse bis 54
griechisch-römischer Stil hatten stehen lassen und Markus Strauß ins
Bantamgewicht Freistil lancierten. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von
Christian Becker auf Ludwigshafener („Gute Besserung“ von uns) Seite enstand
irgendwo ein Loch, das wir natürlich gerne unserem Markus zugeordnet hätten.
„Pech gehabt“, aber Markus zeigte nach anfänglichen Schwierigkeiten wenig
Respekt gegen Axel Brenn und hatte durchaus die Möglichkeit eines besseren
Ergebnisses gehabt. Aber nach ca. 4.30 Min lief Markus in eine „Zange“ aus
der er sich nicht mehr befreien konnte. Juri, wie oben schon beschrieben hatte
die Vierpunktwertung schon an der Waage. Christophe Tantini fand wieder keine
Einstellung gegen Erol Bayram und unterlag eindeutig mit 6 : 0 Punkten, was
einer 2,5er Wertung für Ludwigshafen entsprach.
Pius Grenz
zeigte dann im 3. Match des Abends, dass er es ernst meint – als
Ungeschlagener – die Runde zu beenden und tat alles um nicht noch einmal von
Bogdan Daras überrascht zu werden. Im Stand gelang keinem von beiden ein
nennenswerter Vorteil, aber in der Bodenlage setzte Pius mit seiner körperlichen
Überlegenheit die Massstäbe. 4 : 1 endete dieser Kampf und Ludwigshafen führte
vor dem letzten Kampf – vor der Pause – mit 6,5 : 6. Vasili Vosny hatte mit
dem gut eingestellten Andre Zoschke viel Mühe, da der Unparteiische etwas
zuviel Nachsehen mit Zoschke hatte. Trotz vehementen „Griffverhinderns“
schickte der Mattenleiter Zoschke nur zweimal in die Bodenlage, wobei Vasili
einmal zum Durchdreher kam und dann auch mit 1 : 0 gewann. Pausenstand 8 : 6,5 für
Hüttigweiler.
Nach der Pause
ging es auf und nieder in der Klasse bis 85 Kg Freistil, wo Hermann Bennoit und
Holger Rotermund aufeinander trafen. Beide kämpften für Freistil recht gerade
und konnten mit „Fussfegern“ zu anschaulichen Wertungen gelangen, mit dem
besseren Ende für Holger Rotermund – Endstand 11 : 7.
„Piwi“ und
P. Motyl (Vorname unaussprechlich) hatten in der Klasse bis 69 Kg Freistil
jeweils eine spektakuläre Aktion (Super ausgekämpft) wobei P. Motyl auf
Ludwigshafener Seite eine Zweierwertung und „Piwi“ Jürgen Weiskircher nur
eine Einserwertung schaffte. Ein weiterer „Schlüsselkampf“ ging an
Ludwigshafen.
Thomas,
momentan in bestechender Form ließ Johann Weingärtner im Weltergewicht gr.-römisch
diesmal keine Chance, diktierte den Kampf und gewann völlig verdient mit 4 : 0.
Für mich der beste Kampf des Abends, danke Thomas.
„Es
sah nicht so besonders gut aus“, denn Gregor verschlief den Auftakt gegen Sven
Weiss. Mit 0 : 3 kam er in die Ecke, und bei einem solchen Endstand wäre das
Tor zum Sieg für Ludwigshafen ganz weit offen gewesen. Aber Gregor zeigte
Kampfkraft und angetrieben von seiner lieben Frau Alexandra: „Gregor gib
Gas“, schaffte Gregor den Ausgleich noch kurz vor Ende der regulären
Kampfzeit und in der Verlängerung den „Sudden Death“. Jetzt lagen alle
Hoffnungen auf mir, denn mit einem Punktsieg waren die Punkte eingefahren –
mit einer Niederlage wäre auch unsere Niederlage besiegelt. Ich hielt dem Druck
stand und schaffte in der vierten Kampfminute eine Zweierwertung durch Angriff
ans Bein, der sehr hart ausgekämpft wurde. Da ich mich nun nur noch aufs
Abwehren konzentrierte, wurde Erhan Karakaya gefährlicher und Ihm seinerseits
gelang durch Beinangriff noch eine Einserwertung. Den knappen Vorsprung rettete
ich über die Zeit und wir standen wieder einmal mit vollen Händen da. Ein sehr
guter und spannender Ringkampfabend fand sein spannendes Ende und die Zuschauer
verließen zufrieden die Ludwigshafener KSG – Halle.
Frank
Reinshagen
(Trainer und
Aktiver)