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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Ludwigshafen am 29. 09. 2001

Zittersieg gegen Ludwigshafen

Es wurde der erwartet schwere Fight gegen Ludwigshafen, da diese Mannschaft mit unserem Team einfach optimal konkurriert. „Wir können heute haushoch gewinnen, oder knapp verlieren“, so meine Prognose vor diesem Kampf mit Lokalderbycharakter. Und im Endeffekt waren wir leider eher am knapp verlieren, was für mich im letzten Kampf des Abends wieder „super“ war. Doch „von unten herauf“:

Die Spekulationen wg. der Aufstellung in den unteren Klassen hatte ganz klar Ludwigshafen gewonnen, da wir Juri Antipine in der Gewichtsklasse bis 54 griechisch-römischer Stil hatten stehen lassen und Markus Strauß ins Bantamgewicht Freistil lancierten. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Christian Becker auf Ludwigshafener („Gute Besserung“ von uns) Seite enstand irgendwo ein Loch, das wir natürlich gerne unserem Markus zugeordnet hätten. „Pech gehabt“, aber Markus zeigte nach anfänglichen Schwierigkeiten wenig Respekt gegen Axel Brenn und hatte durchaus die Möglichkeit eines besseren Ergebnisses gehabt. Aber nach ca. 4.30 Min lief Markus in eine „Zange“ aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Juri, wie oben schon beschrieben hatte die Vierpunktwertung schon an der Waage. Christophe Tantini fand wieder keine Einstellung gegen Erol Bayram und unterlag eindeutig mit 6 : 0 Punkten, was einer 2,5er Wertung für Ludwigshafen entsprach.

Pius Grenz zeigte dann im 3. Match des Abends, dass er es ernst meint – als Ungeschlagener – die Runde zu beenden und tat alles um nicht noch einmal von Bogdan Daras überrascht zu werden. Im Stand gelang keinem von beiden ein nennenswerter Vorteil, aber in der Bodenlage setzte Pius mit seiner körperlichen Überlegenheit die Massstäbe. 4 : 1 endete dieser Kampf und Ludwigshafen führte vor dem letzten Kampf – vor der Pause – mit 6,5 : 6. Vasili Vosny hatte mit dem gut eingestellten Andre Zoschke viel Mühe, da der Unparteiische etwas zuviel Nachsehen mit Zoschke hatte. Trotz vehementen „Griffverhinderns“ schickte der Mattenleiter Zoschke nur zweimal in die Bodenlage, wobei Vasili einmal zum Durchdreher kam und dann auch mit 1 : 0 gewann. Pausenstand 8 : 6,5 für Hüttigweiler.

Nach der Pause ging es auf und nieder in der Klasse bis 85 Kg Freistil, wo Hermann Bennoit und Holger Rotermund aufeinander trafen. Beide kämpften für Freistil recht gerade und konnten mit „Fussfegern“ zu anschaulichen Wertungen gelangen, mit dem besseren Ende für Holger Rotermund – Endstand 11 : 7.

„Piwi“ und P. Motyl (Vorname unaussprechlich) hatten in der Klasse bis 69 Kg Freistil jeweils eine spektakuläre Aktion (Super ausgekämpft) wobei P. Motyl auf Ludwigshafener Seite eine Zweierwertung und „Piwi“ Jürgen Weiskircher nur eine Einserwertung schaffte. Ein weiterer „Schlüsselkampf“ ging an Ludwigshafen.

Thomas, momentan in bestechender Form ließ Johann Weingärtner im Weltergewicht gr.-römisch diesmal keine Chance, diktierte den Kampf und gewann völlig verdient mit 4 : 0. Für mich der beste Kampf des Abends, danke Thomas.

 „Es sah nicht so besonders gut aus“, denn Gregor verschlief den Auftakt gegen Sven Weiss. Mit 0 : 3 kam er in die Ecke, und bei einem solchen Endstand wäre das Tor zum Sieg für Ludwigshafen ganz weit offen gewesen. Aber Gregor zeigte Kampfkraft und angetrieben von seiner lieben Frau Alexandra: „Gregor gib Gas“, schaffte Gregor den Ausgleich noch kurz vor Ende der regulären Kampfzeit und in der Verlängerung den „Sudden Death“. Jetzt lagen alle Hoffnungen auf mir, denn mit einem Punktsieg waren die Punkte eingefahren – mit einer Niederlage wäre auch unsere Niederlage besiegelt. Ich hielt dem Druck stand und schaffte in der vierten Kampfminute eine Zweierwertung durch Angriff ans Bein, der sehr hart ausgekämpft wurde. Da ich mich nun nur noch aufs Abwehren konzentrierte, wurde Erhan Karakaya gefährlicher und Ihm seinerseits gelang durch Beinangriff noch eine Einserwertung. Den knappen Vorsprung rettete ich über die Zeit und wir standen wieder einmal mit vollen Händen da. Ein sehr guter und spannender Ringkampfabend fand sein spannendes Ende und die Zuschauer verließen zufrieden die Ludwigshafener KSG – Halle.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)