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Revanche für Hinkampfniederlage gegen Rimbach geglückt
Samstag, den 27.10.2001 begann die Rückrunde der Saison 2001/2002 gegen Rimbach in der Illtalhalle zu Hüttigweiler. Für lange Zeit die einzige Niederlage der ASV – Staffel, dafür war Rimbach in der Vorrunde verantwortlich, da erst im letzten Vorrundenkampf eine zweite Niederlage gegen den Lokalrivalen aus Heusweiler dazukam. Für diese Niederlage wollten wir uns unbedingt revanchieren und die Ausgangslage hierfür war sehr gut. Durch die Stilartumstellungen kamen zwei „Alte“ Gesichter der Hüttigweiler Mannschaft wieder zum Einsatz, zum einen Hermann Bennoit für die Gewichtsklasse 85 Kilogramm Freistil und Vasili Vosny für 63 Kilogramm griechisch-römischer Stil. Mit Juri Antipine in 54 Kilogramm griechisch-römisch ist die Mannschaft für mich noch einen Tick stärker als in der Vorrunde. Doch zum Kampf:
Bis
ca. eine halbe Stunde vor Abwiegen hatten wir spekuliert und zwei mögliche
Mannschaftsaufstellungen zu Papier gebracht. Eine sah Juri in 54 Kilo vor, die
andere eine Gewichtsklasse höher im Freistil!!! Und dafür Markus Strauss in
54. Nachdem wir uns Thomas Wörner genauer betrachtet hatten, war klar: “Der
ringt heid kä 58“ und somit kam Aufstellung Nr. 2 zum Einsatz. Hier schaffte
Juri Antipine im ungewohnten Freistil einen technisch überlegenen Punktsieg
gegen den noch jungen S. Schmitt in der Gewichtsklasse bis 58 Kilogramm.
Zuvor
hatte Markus Strauss sich abermals in die Dienste der Mannschaft gestellt und
gegen Ex- Welt- und Olympiasieger Zafer Guliev keine Möglichkeiten eine
Viererwertung der Gäste zu verhindern. Gegen diesen Guliev wiederum hatte Juri
in der Vorrunde mit 3 : 7 verloren, so dass unsere Rechnung voll aufging.
Christophe
Tantini, der nun im Schwergewicht Freistil ringt, konnte an diesem Samstag dem
Deutschen Spitzenringer Kai Schmitt nicht gefährlich werden und unterlag mit 0
: 4 Punkten nach 6 Minuten.
Pius
Grenz war kampfloser Sieger und so kam es zu der letzten Begegnung vor der
Pause: Vasili Vosny gegen Musa Kolai. Vasili ließ die Halle den Atem anhalten,
als er mit einer schlecht vorbereiteten Schleuder selbst in die Brücke fiel und
hier nur mit letzter Kraft wieder heraus fand. Nach diesem Schreck schien Vasili
aber wach, und sammelte mit schönen Aktionen Punkt für Punkt bis zur
technischen Überlegenheit. Pausenstand 12 : 6, die halbe Miete.
Nach
der Pause begann Hermann Bennoit gegen Sergej Osipov im Freistil der 85
Kilogrammklasse. Beide kämpften sehr verhalten, da jeder des anderen Stärken
kannte und so kam es in dieser taktisch geführten Auseinandersetzung nur zu
einem technischen Punkt für Osipov, leider aus unserer Sicht. Trotzdem hat
Hermann wieder gute Leistungsbereitschaft gezeigt und wird sicherlich den einen
oder anderen Kampf für uns nach Hause fahren.
„Piwi“
Jürgen Weiskircher hatte kein gutes Los an diesem Abend, denn ähnlich wie
schon Markus Strauss wurde er mit Techniksalven seines Gegners überrannt. Nach
4 Minuten hieß der Sieger durch technische Überlegenheit Vladimir Levchenko,
Rimbach.
Thomas
Reinshagen ging wieder sehr routiniert und ausgeglichen seinem Job nach und
schaffte gegen Stefan Eckert einen nie gefährdeten 7 : 1 Punktsieg. Die Nerven
sind bei Thomas jetzt wieder stabiler, muß er doch nun nicht mehr den letzten
Kampf bestreiten.
Gregor
Labuda gegen Oliver Schmitt hieß die Begegnung des griechisch-römischen
Leichtgewichts. Gregor gelang schnell ein Dreipunktvorsprung, den er aber nach
der Pause bei einer Unachtsamkeit wieder abgab. Doch voller Selbstvertrauen erkämpfte
sich Gregor ein ums andere Mal gute Ausgangspositionen, sodaß Oliver Schmitt
noch einmal in die Bodenlage musste. Dort schaffte Gregor dann noch einen
Ausheber und der Mannschaftssieg war uns schon sicher.
Mein
Gefecht gegen Gottfried Kacafierek war nun nur noch Kosmetik. Ein guter
„Armklammerringer“ mit sehr großer Spannweite machte mir dann das Leben
ganz schön schwer. So konnte in der regulären Kampfzeit jeder zwei technische
Punkte sammeln, was hieß: Verlängerung – Sudden Death. Hier kam mir die
Erfahrung mit solchen Situationen zugute, denn mit guten Nerven hatte ich schon
oft solche Kämpfe gewonnen. So auch an diesem Abend, setzte ich einen gezielten
Angriff ans Bein, dem ich eine Wertung folgen ließ und der Kampf war gewonnen.
18,5 : 12 für Hüttigweiler hieß es am Ende. Ein bisschen Glück und der
Ausfall von Thomas Wörner hatten hier natürlich mitgeholfen. Trotzdem: Alle
Achtung – schon wieder ein Sieg, dank der Mannschaft an sich, und der
bedingungslosen Unterordnung jedes Einzelnen.
Frank
Reinshagen
(Trainer
und Aktiver)