Pflichtsieg in Immenhausen

Die schlimmste Fahrt der Saison stand am Samstag, den 22.09.01 auf dem Programm – knapp 420 km mit dem Bus, etwas länger als 1 Stunde Ringen und wieder 420 km mit dem Bus. Eine Tortur, da versch. Sportler auch noch kurz vor der Abfahrt Ihrer Arbeit nachgingen. Kleinere Defekte am Bus zwangen uns dann auch noch zum Umsteigen in Homburg/Raststätte was etwa 1 Stunde kostete. Auf der Wegstrecke dann noch erstaunlich viel Verkehr und zwei Staus, der gesamte Zeitverlust wieder etwas mehr als 1 Stunde. Dank der Nerven wie Drahtseile, unseres Chauffeurs Eddi Schmidt gelang es dann aber doch 20 Minuten vor dem Abwiegen die Halle zu betreten. Mit leicht erhöhtem Pulsschlag ging es dann zum Kampf.

Wir begannen wie gewohnt mit einem Sieg von Ruslan Babij über Juri Baron. Der junge Baron lieferte Ruslan aber erbitterte Gegenwehr, sodass Ruslan erst nach der Pause zu höheren Punktwertungen kam. Endstand 3 : 0 Mannschaftspunkte für uns.

Bei Pius Grenz möchte ich mich besonders bedanken, denn nicht nur dass er Freitag auf Samstag noch Nachtschicht hatte, sondern er steuerte gegen Mario Köhler 2 Mannschaftspunkte auf seinen 11. Hochzeitstag bei. Diesen feierten wir dann auf der Heimfahrt im Bus ausgiebig, leider ohne seine Liebste.

Juri Antipine hatte in der Klasse bis 58 Kg diesmal leichtes Spiel mit Mario Heiter, denn schon in der 4. Kampfminute stand er als technisch-überlegener Punktsieger fest.

In 97 Kg Freistil tut einem unser französischer Mannschaftskollege Christophe Tantini schon fast leid, da er mit sehr viel Engagement noch keinen Gegner schlagen konnte. Vom Burbacher Ergebnis seines Landsmannes Gobert war die Stärke von Andreas Gräfe bereits bekannt, aber insgeheim hatte ich mit einem Sieg geliebäugelt.

Das Ergebnis von 6 : 0 für Gräfe war ernüchternd.

Der Punktgarant der letzten Jahre auf Immenhausener Seite Mustafa Hoscan gegen unser Küken Eduard Weimer hieß die Auseinandersetzung in 63 Kg Freistil. Eduard war mit dem quirligen „Musti“ völlig überfordert und gab 4 Mannschaftspunkte ab.

Pausenstand 9 : 6,5 für uns. (Nicht schlecht, dachte ich mir)

Nach der Pause eine Neuverpflichtung, Aschat Bogdanov für Immenhausen gegen Marcel Schmitt. Hier war nichts zu ernten, sodass Marcel in diesem Kampf von mir geschont wurde. Er kuriert noch eine Rippenverletzung aus – gab nach 5 Sekunden auf. Doch das sollte der letzte Jubelschrei der Immenhausener Zuschauer sein, da alle folgenden Kämpfe zu unseren Gunsten verliefen.

Gregor Labuda gegen den letztjährigen dt. Juniorenmeister Alexander Horn bestätigte seine diesjährige „Bombenform“ und schaffte eine 3,5er Wertung für die Mannschaft.

Ich selbst konnte meinen Gegner, David Heiter nach 20 Sekunden auf beide Schultern drücken und Jürgen Weiskircher gewann seinen ersten Rundenkampf gegen Orhan Turhan in überzeugender Manier. Freistilkunst war bei seinem Kampf angesagt, wobei nur der Schiedsrichter nicht immer den Ausführenden erkannte. Trotzdem auch er steuert 3,5 Mannschaftspunkte zu. (Danke Anke).

Im nunmehr fürs Mannschaftsergebnis unwichtigen Kampf – Ewigenduell Torben Pfeiffer gegen Thomas Reinshagen zeigte der frisch zum zweiten Mal Vater gewordene Thomas all seine Raffinesse und luxte Pfeiffer zwei Pünktchen ab. Herzlichen Glückwunsch von der gesamten Mannschaft zur Tochter Duna Mareen (für die Schreibweise übernehme ich noch keine Garantie).

Ende gut, alles gut – Ergebnis 22 : 10,5 Punkte für Hüttigweiler.

Frank Reinshagen

(Trainer u. Aktiver)