Schwerer Stand in Immenhausen

Zum letzten Auswärtskampf der Saison 2000/01 mussten wir die längste unserer Reisen antreten und dann gegen einen für uns sehr unangenehmen Kontrahenten antreten. Die Einzelpaarungen gegen Immenhausen beinhalten immer eine große Anzahl von nicht vorhersehbarem Ausgang. So auch am Samstag, den 09. Dezember 2000.

Markus Strauß hatte mit dem Ex-Köllerbacher Sergienko eine unlösbare Aufgabe und musste eine entscheidende Niederlage hinnehmen. Ebenso erging es Theo Groß gegen den „Muskel“ Andreas Gräfe.

In der Klasse bis 58 Kilo hatte ich die taktische Variante mit Ruslan Babij gewählt, und wie sich später herausstellte, war dies auch richtig. Denn Ruslan lieferte sich einen guten Kampf gegen den 9 Kilogramm schwereren Mustafa Hoscan und unterlag am Ende mit 1 : 8, was 2,5 Mannschaftspunkte für Immenhausen bedeutete.

Der Stand nach drei Kämpfen alles andere als motivierend: 0 : 10,5 aus unserer Sicht.

Auch hier liegt eine Erklärung für das schlechtere Abschneiden unseres Teams in der Rückrunde. Zu deutlich sind jeweils die Auftaktsiege für den Gegner und damit verbunden das von uns aufzubringende Aufholpotenzial.

Im vierten Kampf des Abends war es dann soweit und wir durften unseren ersten Sieger gratulieren. Pius Grenz kämpfte ein 2 : 0 Mannschaftsergebnis gegen Mario Köhler heraus.

Als Sascha Bennoit dann gegen Mario Heiter noch ein 3 : 0 Mannschaftsergebnis nachlegte sah die Welt für kurze Zeit wieder rosig aus. Bis zur Pause lief also alles noch im Soll.

Doch dann folgten die vielen ausgeglichenen Paarungen, die letzten Endes an diesem Samstag alle von Immenhausen entschieden wurden.

Hermann Bennoit war da noch am ehesten in der Lage seinen Gegner Andreas Osipov zu besiegen. Beim Stand von 2 : 3 für Osipov kam Hermann in eine hervorragende Situation um Osipov über´s Bein nach hinten zu werfen, knickte jedoch selbst etwas ein und musste eine Einserwertung abgeben. Endstand 2 : 4, und damit die erste Schlüsselbegegnung an Immenhausen.

Es folgte der Kampf zwischen Jürgen Weiskircher und Amir Sabaghi im Leichtgewicht Freistil. Hatte Jürgen im Vorkampf noch gewonnen, so drehte auch hier der Immenhausener den Spieß um. Nach verschlafenen drei Minuten setzte Jürgen zwar vehement nach, konnte aber gegen den cleveren Sabaghi nicht mehr aufholen. Nach dieser 2 : 6 Punktniederlage war nur noch eine ganz theoretische Chance auf einen Sieg vorhanden.

Und dazu hätte Thomas Reinshagen schon eine Dreierwertung gegen den Ihm bestens bekannten Torben Pfeiffer schaffen müssen. Aber auch hier kam der Einbruch, als Thomas einem 0 : 2 Rückstand mit einem eigenen Durchdreher ausgleichen wollte, jedoch von Pfeiffer gekontert und fast auf beide Schultern gedrückt wurde. An diesem Rückstand verzweifelte Thomas, der auch noch grippegeschwächt in diesen Kampf ging und so nicht die nötige Kondition aufwies um noch einmal den Spieß herumzudrehen. Mit dieser Niederlage war auch die Mannschaftsniederlage besiegelt und die beiden letzten Partien dienten nur noch der Kosmetik.

Gregor Labuda bot eine gute Leistung gegen Alexander Horn und kam zu einem nie gefährdeten 8 : 2 Punktsieg.

Rene Herklotz hob gegen mich gleich die Hand, da seine Rippenverletzung noch nicht ausgeheilt war und der Mannschaftskampf eh schon gewonnen war.

Fazit: Bis heute haben wir noch wenig Beute in Immenhausen gemacht. Vielleicht ist das fünf- bis sechsstündige Busfahren an der schlechten Leistung mitverantwortlich.

Frank Reinshagen