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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Ludwigshafen am 18. 11. 2000

Negativserie setzt sich auch in Ludwigshafen fort

War die Stärke der Vorrunde das Überraschungsmoment, dass auch einmal ein nicht eingeplanter Sportler einen Sieg erringen konnte, so ist es leider im Verlauf der Rückrunde so, dass eingeplante Siege nicht erkämpft werden und so lösbare Aufgaben vergeben werden.

In Ludwigshafen war wieder so ein Wochenende:

Wir begannen mit Markus Strauss gegen Axel Brenn im griechisch-römischen Stil der Klasse bis 54 Kilogramm. Markus war in keinem Moment des Kampfes in der Lage etwas gegen den körperlich wesentlich stärkeren Brenn zu unternehmen. Die Bodenlage war das Metier von Brenn, der gleich viermal mit verkehrtem Ausheber zum entscheidenden Punktsieg kam.

Der Kampf im Schwergewicht konnte an diesem Abend nicht ausgetragen werden, da der Gegner von Theo Groß an den Polizeieuropameisterschaften teilnahm und für diesen Kampf freigestellt war. Ein Nachholtermin steht heute noch nicht fest.

Sascha Bennoit kämpfte vorbildlich gegen den jungen und stürmisch agierenden Christian Becker. Einen kurzzeitigen Rückstand holte Sascha noch vor der Pause auf und machte mit einer gelungenen Aktion zu Beginn der zweiten Hälfte den Punktsieg von 9 : 4 klar. Die ersten 2,5 Mannschaftspunkte für den ASV waren geschafft.

Pius Grenz sollte es Sascha nachmachen, so lautete die Devise. Doch der „Fuchs“ im KSG – Dress Bogdan Daras spielte nicht mit. Pius begann etwas zu verhalten und musste noch vor der Pause selbst in die Bodenlage. Diese angeordnete Bodenlage führte schließlich zum Sieg für Daras. Erst drehte er Pius vom Matteninnern in die „Blaue Zone“, und Pius musste abermals in den „Keller“. Nun sah der Schiedsrichter eine Regelwidrigkeit von Pius und belohnte Daras mit weiteren 2 Punkten. Ein weiterer Dreher über die gestreckten Arme ergab den Halbzeitstand von 0 : 5 Punkte aus Sicht von Pius. Nach der Pause war Pius wie ausgetauscht und fightete Daras fast noch nieder. Mit zwei Durchdrehern reichte es jedoch nur noch zum 4 : 5 und die erste unerwartete Überraschung war da.

Vasili Vosny betrat nach Verletzung erstmals wieder die Matte und erreichte gegen Andre Zoschke einen souveränen 4 : 0 Punktsieg.

Pausenstand nach vier Kämpfen hieß 4,5 : 6 zugunsten von Ludwigshafen.

Nach der Pause kam Hermann Bennoit gegen Erol Bayram auf die Matte und unser Mister „Zuverlässig“ ließ sich von den wilden Attacken seines Gegners nicht beirren und erzielte einen 2 : 1 Punktsieg. Unsere erste Führung war geschafft.

„Arnie“ Brown (Oberkörper wie Schwarzenegger mit 68 Kilo) hoffte auf Revanche für die Vorkampfniederlage gegen unseren „Piwie“ Jürgen Weiskircher und dies sollte leider auch eintreten. Nach starkem Auftakt verließ Jürgen zu oft der Mut und eigene Angriffe endeten in Punkten für Brown. Nach 6 Minuten hieß es 4 : 2 Punktsieg für Brown.

In der Klasse bis 76 Kilogramm griechisch – römischer Stil kam es dann wiederum zum „Ewigenduell“ Reinshagen Thomas gegen Johann Weingärtner. Der Ex-Junioreneuropameister gegen den Ex-Juniorenweltmeister. Und an diesem Abend musste er sich strecken, der Ex-Junioreneuropameister, denn Weingärtner war glänzend aufgelegt und konterte fast wie in „Alten Zeiten“. Thomas lag zwischendurch auch mal hinten, legte aber immer mehr Tempo zu, so dass Weingärtner irgendwann die „Flügel“ hängen ließ und Thomas Ihn dann doch besiegte. Endstand in diesem Kampf 5 : 4 für Thomas.

Ein weiterer Plansieg sollte folgen......Aber wie das Leben so spielt, ging auch diese Rechnung von mir nicht auf. Gregor Labuda, ähnlich wie Pius, meiner Meinung nach etwas zu verhalten begonnen, musste als erster in die Bodenlage und das war die Stärke von Sven Weiss. Er schaffte insgesamt vier Würfe aus der Bodenlage, so dass es schon nach 3 Minuten 13 : 1 Punkte für Weiss stand. Nach der Pause war Gregor wie schon vorher Pius der stärkere Mann, aber die Zeit lief gegen Ihn. Immer wieder nahm Weiss Auszeiten um sich gegen die Angriffe von Gregor zu verteidigen. Mit Erfolg, denn das Endergebnis lautete 2 : 13 Punkte und unsere Gesichter wurden ganz lang. Zwei eingeplante Siege nicht gemacht, das heißt bei einem solch engen Duell meist „Sch......“.

Mein Kampf stand dann ebenfalls noch unter besonderem Interesse, da ich im Vorkampf Holger Rotermund nach nur 40 Sekunden schultern konnte. Auch er wollte Rehabilitation für diese Niederlage. Aber ich fühlte mich an diesem Abend körperlich und konditionell einfach besser und meine Taktik stimmte ebenfalls. Ich konnte den ersten Punkt erzielen, musste aber kurz vor der Pause noch den Ausgleich hinnehmen. In der zweiten Hälfte probierte ich etwa in der 5 Minute einen Beinangriff, der mir auch gelang und Rotermund saß auf seinem Gesäß, wehrte mit gestützten Armen eine Brückenlage ab, aber ich bekam hierfür keine Punkte. So musste ich in die Verlängerung und schaffte hier nach kurzer Ringzeit den entscheidenden („Sudden Death“) Punkt. Das Ergebnis an diesem Abend 10,5 : 11 zugunsten von Ludwigshafen. Da noch unklar war, ob der Nachholkampf stattfindet, gingen wir jedoch von einem 14,5 : 11 Sieg für unsere Mannschaft aus. Anderes entscheidet sich vielleicht in den nächsten Wochen.

Frank