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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Rimbach am 11. 11. 2000

Was ist bloß los????

Eine der häufigsten Fragen der letzten Wochen lautet wie die Überschrift zum Kampfbericht gegen Rimbach vom 11.11.00. Hatte die Vorstellung beim Heimkampf etwas mit dem verrückten Datum zu tun??? Fragen über Fragen; hier ein paar Antworten:

Vor der Saison war klar – zwei „Löcher“ in der Hinrunde: 54 Kilogramm Freistil (Ruslan Babij am Knie operiert und Markus Strauß ebenfalls noch nicht von Knieoperation genesen)  und 85 Kilogramm griechisch-römischer Stil (Personal ????)

Vor der Saison war auch klar – zwei „Löcher“ in der Rückrunde: 54 Kilogramm griechisch-römischer Stil (beide oben genannten 54-„Klässler“ sind Freistilringer und nicht voll gesundet) und Schwergewicht Freistil (zum Glück sagt Theo Groß mannschaftliche Unterstützung zu).

Fakt Nr. 2: Hermann Bennoit und Pius Grenz kämpften in der Vorrunde eine Gewichtsklasse höher.

Fazit für mich vor der Saison: In der Rückrunde sind wir etwas stärker, da dann jeder in seiner Gewichtsklasse an den Start geht und wir ebenfalls nur zwei Problemgewichtsklassen haben.

„Auf den Kopf gestellt“ wurde diese Theorie jedoch durch die gute und mannschaftsdienliche Einstellung jedes Mannschaftsteils, insbesondere durch den besten Ersatzmann der zweiten Bundesliga Gruppe West – Carsten Sahner -. Wenig spektakulär aber sehr zuverlässig und darüber hinaus manchmal unheimlich gut konnte man Carsten in 69 Kilo, 76 Kilo oder 85 Kilogramm einsetzen und so die Gegner mit nicht vorhersehbaren Aufstellungen schocken. Und hatte Carsten dann die Aufgabe „Schadensbegrenzung“, wie gegen Großostheim, dann siegte er schließlich sogar.

Diese Möglichkeiten boten sich in der Rückrunde leider nicht, da nach oben hin die Luft eher dünner ist. Hermann Bennoit ins Schwergewicht zu stellen, wäre vielleicht in einem einzigen Kampf eine Alternative gewesen.

Soviel zur nun ablaufenden Saison 2000/01 die trotz der schlechteren Rückrunde sicherlich sehr viel Spaß und auch neue Seiten unserer Aktiven ans Licht gebracht hat. Bedanken möchte ich mich nochmals bei den Sponsoren, Vorstand, Zuschauern, der vorzüglichen Presse in diesem Jahr und vor Allem bei den Aktiven. 

Doch nun noch ein Rückblick auf den eigentlichen Kampf am 11.11.00 gegen Rimbach:

Ruslan Babij sollte den eine Woche zuvor ausgefallenen Vasili Vosny ersetzen und in der Gewichtsklasse bis 54 griechisch-römischer Stil gegen Sevket Ermis die ersten Punkte für uns holen. Doch Ruslan fühlte sich sichtlich unwohl im fremden Stil, konnte gegen Ermis nie druckvoll agieren und musste so ein für´s andere Mal in die Bodenlage, wo Ermis seine körperlichen Vorteile voll ausspielen konnte. Am Ende hieß es 2 Mannschaftspunkte für Rimbach und nicht wie erwartet für unser Team.

Theo Groß mühte sich wieder redlich gegen den deutschen Vizemeister der Gewichtsklasse bis 97 Kilo Kai Schmitt, konnte dessen Freistiltechniken im Boden aber nicht lange entgegenhalten und so hieß es schon vor Ablauf von drei Minuten 16 : 0 für Schmitt.

Auch Sascha Bennoit konnte gegen Wörner Thomas nur einmal gut aussehen, als er diesen in Oberlage durchdrehte. Den Rest des Kampfgeschehens diktierte Wörner nach Belieben, sodass auch er letztlich die volle Punktzahl für seine Mannschaft errang.

Pius Grenz unser „Garant“ hatte in dieser Woche mit starker Grippe zu tun und konnte sein Vorkampfresultat gegen Brüchert Andreas nicht wiederholen. Mit einem knappen 7 : 6 Sieg sicherte er uns aber wieder einmal die ersten Mannschaftspunkte.

Für Arthur Weimer, der leider das Gewichtslimit nicht mehr schafft, kam Paul Ziehl nach langer Abstinenz wieder in die Mannschaft. Er zeigte genau 2 Minuten gute Leistungen gegen Musa Kolai, ehe dieser einen Fußstellungsfehler von Paul gnadenlos ausnutzte und Paul Ziehl auf beide Schultern zwang.

Ernüchternde Bilanz zur Pause 2 : 14 Mannschaftspunkte aus unserer Sicht. Ein Debakel schien vorprogrammiert und das vor

Gregor Labuda erkämpfte einen klaren Punktsieg gegen Oliver Schmitt und Thomas Reinshagen schaffte fast eine Viererwertung gegen Stefan Eckert. Ein winziger Hoffnungsfunken keimte.

Doch Jürgen Weiskircher wurde mit dem Druck auf seinen Schultern nicht fertig. Wie auch gegen den starken Deutschrussen Waldemar Levchenko eine Viererwertung zu erzielen, das wäre einem „Sechser“ im Lotto fast gleichgekommen. Jürgen kämpfte mit diesem Ziel vor Augen viel zu offen und lief ein für´s andere Mal ins offene Messer. Am Ende hatte Levchenko die Viererwertung gemacht.

Vitali Wagin gegen meine Wenigkeit hieß die letzte Begegnung des Abends, welche aber unbedeutend geworden war. Wagin – an der Rippe verletzt – suchte im Stand seine Möglichkeit, die ich Ihm aber nicht gab und so wurde er nach knapp heimischer Kulisse. Doch Wiedergutmachung schien bei den verbleibenden Kämpfen in den Köpfen der restlichen ASV´ler Priorität zu haben.

Hermann Bennoit brauchte an diesem Abend die Schnürsenkel erst gar nicht zu binden, denn er war überraschend ohne Gegner. zweieinhalbe Minuten beim Stand von 0 : 0 in die Bodenlage geschickt. Dieser Aufforderung vom Kampfrichter kam Wagin jedoch nicht mehr nach, sondern hob die Hand zum Zeichen der Aufgabe – sein Team hatte bereits gewonnen.

Frank Reinshagen

(Vereinstrainer)