Heusweiler
jubelt, Hüttigweiler auch
Ringer-Finale
der Saar-Rivalen endet 12,5:12,5
AC
Ist Meister der 2. Bundesliga West, ASV zu Hause ungeschlagen
Beim
Duell der beiden saarländischen Ringer-Zweitligisten gab es spannende Kämpfe
und ein glückliches
Ende für alle. Der AC Heusweiler holte letztlich den Titel und ringt nun
um den Aufstieg mit.
Samstagabend
in Hüttigweiler. Rund um die Illtalhalle liegt alles unter einer
idyllischen Schneedecke. Eine friedliche vorweihnachtliche Ruhe liegt über
dem Ort. Aber in der Halle geht’s heiß her; Denn dort
steigt das Saisonfinale zwischen den beiden Saar-Rivalen ASV Hüttigweiler
und AC Heusweiler. Und dabei
geht es nicht nur ums Prestige, sondern auch um Platz eins, die
Meisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Dichtgedrängt
stehen 700 Zuschauer rund um die Matte, auch die Heusweiler
Ringer haben ihre treuesten Anhänger mitgebracht.
Und
die durften gleich jubeln: Vladimiros Mousichidis dreht den Hüttigweiler
Jury Antipine schwindelig, als er
ihn einmal wegen Passivität am Boden hat. 5:0 heißt es nach sechs
Minuten - da hatte der ASV mit einem
ganz anderen Auftakt gerechnet! Der Jubel von Trainer Bernd Gabriel auf
der Heusweiler Bank ist noch nicht verklungen, da legt Yakup Gürler in
der Klasse bis 130 Kilo gegen den Franzosen Christophe Tantini im
ASV-Dress gleich nach: 5:1 hier. Und dann hat der kleinste AC-Ringer
seinen großen Auftritt - Viktor
Efteni. In 49 Sekunden sammelt er fleißig Punkte. dann legt er Markus
Strauß auf beide Schultern. Mit einem Salto rückwärts verlässt Efteni
die Matte. Heusweiler führt 8,5:0.
Doch
die Hüttigweiler geben sich nicht geschlagen. Auch wenn die Meisterschaft
nun schon so gut wie entschieden
scheint - mit 8,5 Punkten Vorsprung werden sie wohl nun nicht mehr
gewinnen können - sollen
jetzt die ASV-Trümpfe stechen. Und Pius Grenz und Vasili Vozny kämpfen
wie die Löwen. 9:0 gewinnt
Grenz, der 40-jährige Vozny gar 11:0. Da steht es bei Halbzeit nur noch
6:8,5. Zumindest die ganze
Runde zu Hause ungeschlagen bleiben - das will die Truppe von ASV-Trainer
Frank Reinshagen unbedingt. Doch zunächst erfolgt ein weiterer Rückschlag.
Denn Hermann Bennoit kommt mit Ahmet Kahyaoglu nicht zurecht. Am Ende
siegt Kahyaoglu 2:0, die Gäste führen 10,5:6.
Aber
Hüttigweiler kontert erneut, Jürgen Weiskircher siegt überlegen mit 9:1
gegen Cacan Cakmak. Im Duell
zwischen dem Ex-Hüttigweiler Jens Wagner und Thomas Reinshagen behält
der AC-Athlet schließlich
mit 5:3 die Oberhand. So einfach wollen sich die Hüttigweiler vor eigenem
Publikum nicht geschlagen geben. Und so legt Gregor Labuda gegen Christoph
Gall nur noch den Vorwärtsgang ein.
Ein ums andere Mal wird Gall wegen Passivität verwarnt, doch Labuda will
im Stand weiterkämpfen. In der Verlängerung packt er blitzschnell zu:
2:1. Nur noch 10,5:12,5. Als letztes muss dann Trainer Frank Reinshagen
gegen Andreas Doll ran. Bei Heusweiler haben sie da schon die
Meisterschafts-T-Shirts ausgepackt, aber der ASV-Trainer kämpft verbissen
für seine Fans. Einen Punkt rettet er über die Zeit.
Dann reißen alle jubelnd die Arme hoch - 12,5:12,5. „Wir haben
unsere Serie gehalten“, so ein erschöpfter aber glücklicher Frank
Reinshagen. Und die Heusweiler tragen ihren Trainer Bernd Gabriel
auf Schultern zur Ehrenrunde über die Matte, Sektkorken knallen.
„Wir sind mit viel Selbstvertrauen hierher gereist und so werden wir
auch die Aufstiegsrunde im neuen Jahr angehen“, erzählt Bernd Gabriel
strahlend.
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