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Fotoalbum, Presseartikel und Nachrichten aus dem Archiv des SRV

2001

Heusweiler jubelt, Hüttigweiler auch

Ringer-Finale der Saar-Rivalen endet 12,5:12,5

AC Ist Meister der 2. Bundesliga West, ASV zu Hause ungeschlagen

Beim Duell der beiden saarländischen Ringer-Zweitligisten gab es spannende Kämpfe und ein      glückliches Ende für alle. Der AC Heusweiler holte letztlich den Titel und ringt nun um den Aufstieg mit.

Samstagabend in Hüttigweiler. Rund um die Illtalhalle liegt alles unter einer idyllischen Schneedecke. Eine friedliche vorweihnachtliche Ruhe liegt über dem Ort. Aber in der Halle geht’s heiß her; Denn dort steigt das Saisonfinale zwischen den beiden Saar-Rivalen ASV Hüttigweiler und AC Heusweiler. Und dabei  geht es nicht nur ums Prestige, sondern auch um Platz eins, die Meisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Dichtgedrängt stehen 700 Zuschauer rund um die Matte, auch die Heusweiler  Ringer haben ihre treuesten Anhänger mitgebracht.

Und die durften gleich jubeln: Vladimiros Mousichidis dreht den Hüttigweiler Jury Antipine schwindelig, als  er ihn einmal wegen Passivität am Boden hat. 5:0 heißt es nach sechs Minuten - da hatte der ASV mit  einem ganz anderen Auftakt gerechnet! Der Jubel von Trainer Bernd Gabriel auf der Heusweiler Bank ist noch nicht verklungen, da legt Yakup Gürler in der Klasse bis 130 Kilo gegen den Franzosen Christophe Tantini im ASV-Dress gleich nach: 5:1 hier. Und dann hat der kleinste AC-Ringer seinen großen Auftritt - Viktor Efteni. In 49 Sekunden sammelt er fleißig Punkte. dann legt er Markus Strauß auf beide Schultern. Mit einem Salto rückwärts verlässt Efteni die Matte. Heusweiler führt 8,5:0.

Doch die Hüttigweiler geben sich nicht geschlagen. Auch wenn die Meisterschaft nun schon so gut wie entschieden scheint - mit 8,5 Punkten Vorsprung werden sie wohl nun nicht mehr gewinnen können -   sollen jetzt die ASV-Trümpfe stechen. Und Pius Grenz und Vasili Vozny kämpfen wie die Löwen. 9:0  gewinnt Grenz, der 40-jährige Vozny gar 11:0. Da steht es bei Halbzeit nur noch 6:8,5. Zumindest die  ganze Runde zu Hause ungeschlagen bleiben - das will die Truppe von ASV-Trainer Frank Reinshagen unbedingt. Doch zunächst erfolgt ein weiterer Rückschlag. Denn Hermann Bennoit kommt mit Ahmet Kahyaoglu nicht zurecht. Am Ende siegt Kahyaoglu 2:0, die Gäste führen 10,5:6.

Aber Hüttigweiler kontert erneut, Jürgen Weiskircher siegt überlegen mit 9:1 gegen Cacan Cakmak. Im  Duell zwischen dem Ex-Hüttigweiler Jens Wagner und Thomas Reinshagen behält der AC-Athlet  schließlich mit 5:3 die Oberhand. So einfach wollen sich die Hüttigweiler vor eigenem Publikum nicht geschlagen geben. Und so legt Gregor Labuda gegen Christoph Gall nur noch den Vorwärtsgang  ein. Ein ums andere Mal wird Gall wegen Passivität verwarnt, doch Labuda will im Stand weiterkämpfen. In der Verlängerung packt er blitzschnell zu: 2:1. Nur noch 10,5:12,5. Als letztes muss dann Trainer Frank Reinshagen gegen Andreas Doll ran. Bei Heusweiler haben sie da schon die Meisterschafts-T-Shirts ausgepackt, aber der ASV-Trainer kämpft verbissen für seine Fans. Einen Punkt rettet er über die Zeit.  Dann reißen alle jubelnd die Arme hoch - 12,5:12,5. „Wir haben unsere Serie gehalten“, so ein erschöpfter aber glücklicher Frank Reinshagen. Und die Heusweiler tragen ihren Trainer Bernd Gabriel  auf Schultern zur Ehrenrunde über die Matte, Sektkorken knallen. „Wir sind mit viel Selbstvertrauen hierher gereist und so werden wir auch die Aufstiegsrunde im neuen Jahr angehen“, erzählt Bernd Gabriel strahlend.