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2001

Nachruf

 (geb. 5. 6. 1957)

Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht erhalten, dass unser  ehemaliger Mannschaftskamerad Hans-Dieter Weyrich plötzlich im Alter von 44 Jahren verstorben ist.

Als kleiner Bub folgte er seinen Spielkameraden aus der Nachbarschaft in das Ringertraining des ASV.

Schon bald zeigte sich, dass er über außergewöhnliches Geschick und Talent für den Ringersport verfügte, denn bereits 1967 stand er erstmals mit einem 3. Platz bei Landesmeisterschaften auf dem Siegerpodest.

Der Grundstein für eine überaus erfolgreiche Laufbahn auf Landes- und Bundesebene war gelegt.

Allein im Saarland erkämpfte er sich in den Folgejahren 14 Landesmeistertitel.

Seine absoluten Glanzpunkte setzte er jedoch in den siebziger Jahren mit großartigen  Erfolgen bei nationalen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften.

Von 1971 bis 1974 erkämpfte er sich sechs Medaillen bei Deutschen Einzelmeisterschaften:

• 1971  Jugend (Freistil 3. Platz – 40 kg (für SCE Humes)

• 1972 Jugend (gr.-röm.) 1. Platz und 2. Platz  (Freistil) – 44 kg
• 1973 Jugend (Freistil) 1. Platz  und 3. Platz Junioren (Freistil) – 48 kg
• 1974 Jugend (Freistil) 1. Platz – 52 kg.

Mit unserer Jugendmannschaft holte er drei DM-Titel (1971, 1972 und 1974) und eine Vizemeisterschaft (1973) nach Hüttigweiler.

Er galt als ausgesprochenes Bewegungstalent und konnte aufgrund seiner enormen Beweglichkeit und seinem technischen Können in beiden Stilarten eingesetzt werden.

Bereits als Vierzehnjähriger gehörte er dem Kader der ersten Mannschaft an und verhalf uns 1972 zur Vizemeisterschaft der Regionalliga Südwest. Für ihn war es selbstverständlich, dem ASV auch nach dem Abstieg aus dieser Klasse (1973) die Treue zu halten und für den Wiederaufstieg zu sorgen.

Nach zwei Meisterschaften und einer Vizemeisterschaft in der Oberliga Saar erkämpfte er sich mit uns die Meisterschaft in der Regionalliga Mitte und trug zu einem Novum in der Ringergeschichte des Deutschen Ringer Bundes bei, denn erstmals hatte sich ein Verein nur mit einheimischen Ringern für die Bundesliga qualifiziert.

In seiner Ringerlaufbahn hat er sich einen glänzenden Namen als fairer und erfolgreicher Sportler geschaffen.

Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Ringersport eng verbunden. Mit großem Interesse besuchte er fast alle Heimkämpfe des ASV und stellte sich bei Veranstaltungen dem Verein uneigennützig als Helfer zur Verfügung.

Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er 1998 mit der silbernen Ehrennadel des Saarländischen Ringerverbandes ausgezeichnet.

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Monika und seiner Tochter Anna.

Am 19. September 2001 wurde er von seine ehemaligen Mannschaftskameraden unter großer Anteilnahme von saarländischen Ringerfreunden und der Bevölkerung zu Grabe getragen.

Alfons Sahner