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1988

Auftakt zur 2. Bundesliga

Am Wochenende starten die vier saarländischen Zweit-Bundesligisten in die Saison 1988/1989. Dies ist Veranlassung genug, um sich vor der Runde bei den Saar-Vertretern ASV Hüttigweiler, KV Riegelsberg, AC Heusweiler und der KG Schwalbach-Schwarzenholz-Elm umzusehen.

Der ASV Hüttigweiler geht praktisch mit dem Bundesliga-Kader des Vorjahres auf die Matte, lediglich Markus Wierszbicki schloß sich dem AC Heusweiler an. Hüttigweilers erster Vorsitzender Alfons Sahner bewertet die Ausgangslage bei seinem Club realistisch: „Wir streben eine Position im Mittelfeld an.“

Mit einem Mittelfeldplatz wie in Hüttigweiler will sich der KV Riegelsberg nicht zufriedengeben. Trainer Alfons Follmann gibt sich selbstbewußt: „Wir streben an, bester saarländischer Verein in der zweiten Bundesliga Mitte zu werden.“ Die Riegelsberger konnten ihren Kader mit interessanten Ergänzungen erweitern: So stießen zur Follmann-Staffel vom ASV Burbach die beiden Talente Michael Hess (16) und dessen Bruder Andreas (15). Dazu wurde auch der Amerikaner Joseph Nuttail (22) unter Vertrag genommen. Der Fliegen. und Bantamgewichtler ist in Frankfurt stationiert.

Bernd Gabriel, Trainer der KG Schwalbach-Schwarzenholz-Elm verlor Jens Röse (zurück nach Köllerbach). Schwer wiegt auch, daß Norbert Pohl nur noch in die Rolle eines Kampfrichters schlüpfen will. Gabriel, der selbst nur noch als Trainer arbeiten will (gesundheitliche Gründe) hat den Klassiker aber noch nicht ganz abgeschrieben: „Ich hoffe, daß wir in wichtigen Kämpfen noch auf den Norbert zurückgreifen können.“ Gabriel weiß natürlich, daß die Kampfgemeinschaft einer schweren Saison entgegensieht: „Unsere Zielsetzung kann nur Klassenerhalt lauten.“

Knüppeldick hat es vor Saisonbeginn den AC Heusweiler getroffen, der seinen Top-Ringer Jörg Both nach Köllerbach abgeben mußte und der Ex-Hüttigweiler Walter Andler beendete seine Karriere. Dem stehen an Neuerwerbungen Markus Wierzbicki (Hüttigweiler) sowie der 18-jährige Ulli Schinhan (KV Riegelsberg) gegenüber. Heusweilers Trainer Wolfgang John ist schon allein deshalb verzweifelt, weil vier seiner erfahrenen Ringer sich mit Verletzungen herumplagen müssen. So zog sich Thomas Thiel einen doppelten Bänderabriß im Fußgelenk zu. Winfried Speicher hat mit seiner alten Meniskusverletzung zu kämpfen. Edgar Paulus erlitt einen Rippenanbruch beim Training an der Landessportschule und Werner Maurer durchschnitt sich als Akkord-Ausbeiner eine Sehne im Arm. Bei so einem großen „Lazarett“ kann Trainer John nur stöhnen:  „Durch unsere Verletztenmisere werden wir wohl mit den Aufsteigern Ludwigshafen und Großostheim gegen den Abstieg ringen müssen. Wir hatten ursprünglich eigentlich einen Mittelfeldplatz im Visier.