Zur
Halbzeit die Punkte schon so gut wie im Sack, wurden wir dann aber auf der
Zielgeraden noch abgefangen
Es
war der bereits im Vorfeld angekündigte „Hexenkessel“ in Westendorf,
der uns am vergangen Samstag erwartete. Knapp 500 Zuschauer in einer
kleinen Halle im Ostallgäu peitschten ihre Truppe letztendlich noch zum
Sieg.
Dabei
hatte alles sehr gut angefangen. Robert Molnar beherrschte Tizian Reggel
nach Belieben und brachte 4 Zähler aufs Hüttigweiler Punktekonto.
Etwas
überraschend dann die klare Niederlage von Jan Bialek gegen den
„Altmeister“ Jürgen Stechele.
Aber
schon Kim Horras machte mit seinem Sieg im gr.-römischen Weltergewicht
gegen Thomas Simnacher wieder Boden gut. Nach einer sehr starken ersten
Runde behauptete sich Kim anschließend nur noch jeweils mit einem knappen
1 : 0.
Ein
Schlüsselkampf dann im Halbschwer Freistil zwischen Mihaly Szabo für Hüttigweiler
und Micheil Tsikovani für Westendorf. Der für uns ringende junge Ungar
konnte mit seinen Beinangriffen in jeder der drei Runden punkten und
gewann verdient mit 3 : 0.
Robert
Schmitt gegen Steve Masuch der Freistilkampf im Leichtgewicht vor der
Pause. Robert verlor die beiden ersten Runden mit 1 : 1 (letzte Wertung
Masuch) und 1 : 0, wobei das ein oder andere Mal die Entscheidung des
Unparteiischen strittig war. Doch mit viel Kämpferherz schaffte es Robert
zurück in den Kampf und war gar zweimal kurz vor einem Schultersieg, was
uns in der Endabrechnung schon den Sieg für die Mannschaft gebracht hätte.
Doch den zähen Steve Masuch rettete jeweils die Zeit. Am Ende gewann
Robert den Kampf noch mit 3 : 2 und es sah sehr gut für uns aus. Mit
einem 13 : 5 Pausenstand.
Doch
nach der Pause war der Wurm drin. Zuerst kämpfte Till Bialek völlig von
der Rolle und viel zu unachtsam gegen Michael Heiß im 84 Kg gr.-römisch.
War es die ungekannte Kulisse die den jungen Hüttigweiler so
beeindruckte? Oder waren es die 410 Km Anreise? Er verschlief förmlich
den Kampf. Ismail Baygus war dann trotz Blessur an der Rippe in 66 kg
runtergegangen und stellte mit seinem souveränen Sieg gegen Max Gossner
wieder eine respektable Führung für Hüttigweiler her.
Aber
auch Westendorf kam zurück. Mit Christian Stühle gegen Eduard Weimer. Stühle
kämpfte bis zur völligen Erschöpfung und einem technisch überlegenen
Sieg gegen Eduard, der im Freistil nur in der ersten Runde die Angriffe
des Westendorfers abwehren konnte. Eduard lag in Runde eins schon mit 3 :
0 in Führung ehe er Punkt für Punkt an den Westendorfer abgeben musste.
Zugute kam dabei auch die ungewohnt kleine Matte, bei der schon zwei
Schritte reichten um in der Passivzone zu landen (Sondergenehmigung durch
DRB wegen zu kleiner Halle).
Anschließend
sollten dann die Mannschaftspunkte durch unseren ungeschlagenen Anis
Gharbi gegen Ali Shenol Ahmed sichergestellt werden. Doch auch Anis hatte
einmal einen schlechten Tag. Konnte auch er die Runde 1 noch mit 3 : 0
gewinnen, so war es ebenfalls der Westendorfer Ringer der den längeren
Atem hatte. Nach vielen Spitzenkämpfen im ASV – Trikot war der
sympathische Franzose diesmal unterlegen und unser Sieg plötzlich ganz
weit weg.
Denn
mit Philipp Heiß hatten die Westendorfer noch Ihren ungeschlagenen Star
in der Hinterhand und Tim Schreiner ein ausgebildeter Freistilringer
musste im gr.-römisch gegen selbigen heran. Tim verkaufte sich so teuer
als möglich, konnte jedoch den Gesamtsieg der Allgäuer nicht mehr
verhindern.
Fazit:
Wie schon eine Woche zuvor fehlte ein stabilisierendes Element im Team.
Wenn es gegen dich läuft, dann fehlt dir auch das Glück. Eine magere
Vorrunde ist zu Ende und die Rückrunde wird sicher nicht weniger schwer.
Wir kämpfen nach wie vor um uns weiter vom Tabellenende absetzen zu können.
Schon
am nächsten Wochenende werden wir nach Benningen am Neckar reisen und
gegen eine favorisierte Benninger Mannschaft das „Menschenmögliche“
versuchen.