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Mit
dem erhofften Auftaktsieg wurde es nichts |
Eine in
allen Gewichtsklassen ausgeglichene Benninger Mannschaft ließ uns zum
Auftakt zur 2. Bundesliga Süd 2010/2011 keine Chance auf den Sieg. Im
Vorfeld konnte man nur spekulieren, wie denn die Benninger Ihr großes
Potenzial an Topathleten ausschöpfen würden. Beim Abwiegen keimte dann
etwas Zuversicht, als sich herausstellte, dass weder Marciej Balawander im
84 Kg Freistil noch der 84 Kg griechisch-römisch - Spezialist Janikowski
die Freigabe des polnischen Verbandes hatten und somit nicht mit von der
Partie waren. Beide nehmen an den am 4. September beginnenden
Weltmeisterschaften teil. |
Los
ging’s dann auf der Matte erstmals für den ASV mit Robert Molnar, einem
Freistilspezialisten aus Ungarn gegen den ebenfalls noch jungen Frieder
Marquard für Benningen. Robert zollte diesem Respekt und ging relativ
verhalten an seine erste Pflichtaufgabe und errang einen nicht gefährdeten
3 : 0 Sieg für Hüttigweiler. |
Jan
Bialek, nunmehr ins Schwergewicht aufgerückt, hatte gleich zum Auftakt
mit Eduard Popp (3. WM-Junioren 2010) eine schwere Aufgabe. Diese
meisterte Jan trotz eines Gewichtsunterschiedes von mehr als 25 Kg aber
gut. Popp konnte lediglich einen knappen 3 : 0 Sieg verbuchen. Soweit so
gut und alles im Soll. |
Enttäuschend
dann aber der erste Auftritt des neu im Team stehenden Artour Chatsatourov
gegen den Neuzugang auf Benninger Seite. Nachdem zu Beginn des Jahres
Bauknecht Schorndorf seine Mannschaft aus der 2. Liga zurückzog,
wechselte der 60 Kg griechisch-römisch Spezialist Oliver Müller zu
Benningen. Klar, er war in der letzten Saison ein Punktegarant in der 2.
Bundesliga Süd, hier wurde von mir jedoch mit einem Sieg des Griechen
gerechnet. Artour kam jedoch mit dem kleinen Benninger überhaupt nicht
klar und zollte dies dann spätestens ab Runde 3 mit konditionellen
Defiziten. Eine 1 : 3 Niederlage anstatt einem 3 : 0 Sieg, so die bittere
Erkenntnis nach Kampf Nr. 3. |
Im
Halbschwergewicht gab auch der zweite ungarische Freistilringer Mihaly
Szabo mit einem Sieg sein Debüt für unsere Mannschaft. Auch Ihm gelang
ein nie gefährdeter Sieg über Felix Hagenbruch. |
Danny
Hippchen im Freistil Leichtgewicht gegen Philipp Grosse lautete die
Begegnung im letzten Kampf vor der Halbzeitpause. |
Die größere
Entschlossenheit zum Sieg lag abermals auf Benninger Seite. Zwar war vom
Resultat her durchaus ein Kampf auf Augenhöhe zu sehen, doch die Realität,
die Körpersprache des Benningers war einfach eine weitaus stärkere. Eine
weitere 0 : 3 Niederlage und damit schon so etwas wie eine Vorentscheidung
war gefallen, da gegen Benningen in der zweiten Kampfeshälfte
vermeintlich sicher nur mit noch 2 Siegen kalkuliert werden konnte. |
Als
dann auch Eduard Weimer nach der Pause gegen Daniel Vollmer eine klare
Niederlage hinnehmen musste, war ein Sieg ganz weit weg. Eduard, der aus
privaten Gründen erst sehr spät die Vorbereitung für die Runde in
Angriff genommen hat, konnte insbesondere wegen dieser konditionellen Rückstände
ein besseres Ergebnis nicht erreichen. |
Im
Leichtgewicht griechisch-römisch hat mich mein Eindruck nicht im Stich
gelassen, denn die Nominierung von Altmeister Jürgen Weiskircher im
klassischen Leichtgewicht war im Nachhinein richtig. Jürgen unterlag zwar
gegen den polnischen griechisch-römisch Spezialisten Przemyslaw
Kraczkowski mit 0 : 3, doch hatte dieser alle Mühe dieses Resultat zu
erzielen |
Auch
Artur Weimer unterlag im für Ihn ungeliebten Freistil gegen einen der
polnischen Klasseringer auf Benninger Seite. Tomasz Rogisz war für
Marciej Balawander in 84 kg Freistil hochgerückt und konnte insbesondere
in Runde 1 in der Bodenlage mit einer Beinschraube punkten. Da dem
Benninger Ringer in Runde 2 und 3 nur 1er-Wertungen gelangen, war das
Ergebnis für uns in Ordnung. |
Der nun
schon in der vierten Saison für den ASV startende Anis Gharbi zeigte dann
im vorletzten Kampf im 74 Kg Freistil noch ein paar Schmankerl gegen den
ebenfalls polnischen Spitzenringer Arcadiusz Böhm. Böhm hatte die
Gewichtsklasse mit Philipp Grosse (gegen Danny) getauscht, konnte gegen
einen gut aufgelegten Anis jedoch keinen Stich landen. Mit technisch
versierten Angriffen stellte Anis einen überlegenen Punktsieg her. |
Im
letzten Kampf des
Abends
stand Neuzugang Ismail Baygus gegen den diesjährigen 2. Deutschen Meister
der Männer im griechisch-römischen Stil, Fabian Fritz eher in der Außenseiterrolle,
da Ismail noch nicht ganz in der Gewichtsklasse bis 74 Kg angekommen ist.
Fritz konnte zwar nur ein einziges Mal punkten, nutzte aber das Reglement
und seine körperlichen Vorteile um Runde 2 und 3 ebenfalls zu gewinnen. |
Am Ende
stand eine ernüchternde deutliche Niederlage auf der Anzeigetafel. |
Trotzdem
kann und will ich diese Niederlage nicht überbewerten, da mit Benningen
ein sehr ausgeglichenes Team den Weg in die Illtalhalle fand, das in
Vollbesetzung so oder so ein Titelmitfavorit ist. |
Da wir
kommendes Wochenende kampffrei sind, werden wir gespannt die Konkurrenz
beobachten und unsere Chancen gegen die sicher ebenfalls starken
Schriesheimer ausloten. |
Frank Reinshagen
(Trainer)
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