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Keine Chance beim Wiedererstarkten TV Aachen-Walheim

Was vom Papier her eine klare Sache schien, der Tabellenletzte Aachen, sollte sich zur erwartet harten Nuss entpuppen. Die Aachener waren die ganze Saison hindurch gebeutelt von Verletzungen und anderer Probleme mit Ihren Spitzenringern, was auch zum ständigen Verlieren und dem letzten Tabellenplatz führte. Doch seit zwei Wochen lassen die Schützlinge von Klaus Sailer aufhorchen. Kasim Aras trat nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder auf die Matte und Paata Nozadze bekam ein Visum um die Mannschaft zu verstärken. Artem Skobkov, der griechisch-römisch-Spezialist in 55 Kg steht nun ebenfalls zur Verfügung. Allein diese drei Ringer helfen der Mannschaft, die vor der Runde prognostizierte Favoritenrolle in der zweiten Ringerbundesliga einzunehmen.

Doch zum Kampf am Samstag vor Nikolaus. Wir waren ohne Ruslan Babij nach Aachen gereist, da dort wie oben erwähnt ein bärenstarker gr.-römisch-Spezialist in Reihen der Aachener ringt. Daher strich Artem Skobkov die Punkte kampflos ein.

Im Schwergewicht traf dann Kasim Aras gegen Svetoslav Lyutskanov im freien Stil. Aras, eigentlich ein gr.-römisch Spezialist setzte seine 108 Kg gekonnt gegen den nur 93 Kg schweren Sveto ein, um diesen regelrecht von der Matte zu tragen. Eine so nicht eingeplante 0 : 3 Niederlage.

Auch im 60 kg Freistil konnten wir weder auf der Matte noch an der Waage die Punkte auf´s Konto zaubern. Kim Horras war mit Übergewicht gegen Kevin Schoska angetreten. Der Ex-Wittener behauptete sich mit 3 : 2 denkbar knapp gegen Kim.

 Gegen Martin Otto, 96 Kilo schwer, bekam Jan Bialek den Vorzug und er machte in Runde 1 auch eine gute Figur gegen den leicht favorisierten Martin Otto. Jan schaffte im Stand eine Einserwertung und durfte in die Oberlage, bei der auch ein Ankippen des Gegners in die gefährliche Lage glückte. Doch beim zweiten Versuch eines Drehers belauschte der Aachener Jan und konnte mit seinem vollen Gewicht übersteigen und Jan auf beide Schultern drücken.

Der erste Sieg gelang dann in 66 Kg griechisch-römisch, wo Vetseslav Georgiev auf Ron Oemig traf. Überraschend musste „Vens“ die erste Runde abgeben. Vetseslav konnte jedoch seinen Stil gegen den körperlich gut positionierten Oemig umstellen und so die folgenden Runden für sich entscheiden.

Auch Eduard Weimer zeigte seinem Kontrahenten Axel Voigt die Grenzen, drehte Ihn wie einen Spiessbraten hin und her, sodass in der dritten Runde die technische Überlegenheit und auch der Schultersieg folgte.

Robert Schmitt gegen Yashar Jamali, so die Begegnung im 66 Freistil. Robert eröffnete mit einem Rundensieg gegen den amtierenden Deutschen Meister der Männer bis 60 Kg. Die weiteren Runden gingen jeweils hart umkämpft und knapp an Jamali.

Ganz von der Rolle war an diesem Abend Anis Gharbi, der im 84 Freistil gegen Rouzbeh Koshbin-Nazdik mit 0 : 3 den kürzeren zog. Zu schön wollte er seine Punkte erzielen und stieß bei Rouzbeh dabei auf Granit. Dieser war im entscheidenden Moment hellwach und nahm so Runde für Runde.

Den wohl schönsten Kampf des Abends zeigte dann Anthony Dizy gegen Rhabbia Khalil. Je zweimal zeigte der Kampfrichter für Anthony die Fünferwertung, also technisch überlegener Sieg.

Danny Hippchen hatte schließlich im letzten Kampf des Abends den neuen Mann im Aachener Trikot, Paata Nozadze (diesjähriger Gewinner des GP von Deutschland) zum Gegner. Im Stand verteidigte Danny relativ gut, konnte jedoch den Durchdrehern des russischen Spitzenringers nichts entgegensetzen und verlor durch technische Überlegenheit.

Endergebnis: deutliche 26 : 12 für Aachen-Walheim, und die Erkenntnis, dass Aachen wohl nicht viele Niederlagen mit dieser Mannschaft hätte einstecken müssen. 

Frank Reinshagen (Trainer)