Als
Aussenseiter, jedoch mit einer Siegchance waren wir am Samstag in der
Illtalhalle gegen den Mitfavoriten der 2. Bundesliga Gruppe Mitte –
Bonn-Duisdorf - ins Rennen gegangen. Natürlich tat uns wiederum das
„Schenken“ der 55 Kg-Klasse weh.
Im
Schwergewicht musste Svetoslav versuchen gegen den 20 Kg schwereren
Patrick Zimmermann Punkte aufs ASV-Konto zu bringen. Zunächst konnte
Zimmermann immer wieder mit dem Hinausschieben von Svetoslav punkten. Doch
ab der dritten Runde ließen auch bei dem Bonner die Kräfte nach und
Sveto punktete in Runde 3 und 4, ehe Zimmermann in der Schlussrunde knapp
die Nase vorne hatte und ein 3 : 2 erzielte.
Im
60 Kg Freistil hatte Vetseslav die undankbare Aufgabe gegen den
Freistilspezialisten Nicolae Golgitan anzutreten, obwohl er körperlich
angeschlagen (Grippe) war. Vetseslav verließen schon nach zwei Runden die
Kräfte und dies nutzte Golgitan zum Fassen der Beinschraube und anschließendem
technisch-überlegenen Sieg.
Taktisch
aufgegangen war mein Umstellen in der Gewichtsklasse bis 96 gr.-römisch
und bis 84 gr.-römisch. Denn unser Jan Bialek schaffte nach verlorener
erster Runde den Kampf noch zu drehen. Zwar konnte Jan keine technische
Wertung erzielen, gab jedoch seinerseits auch keine mehr ab und gewann
daher mit 1 : 0 gegen den im Freistil stärkeren Tadjaev.
Robert
Schmitt war im Freistilleichtgewicht nominiert und hatte es mit dem sehr
kleinen Lernik Vanjan zu tun. Vanjan kämpfte aus der Defensive heraus und
schaffte wirklich tolle Konter nach Beinangriffen von Robert. Natürlich
ist es schwer gegen einen so kompakten Sportler zu agieren, jedoch hätte
Robert schon früher seinen Stil umstellen und die Beinangriffe von außen
platzieren müssen. Ein klares 3 : 0 für Bonn am Ende dieses Kampfes.
Auch
Anis Gharbi blieb an diesem Tag leicht hinter den eigenen Erwartungen, als
er nach 5 : 0, 2 : 0 – Führung den Kampf noch mit 2 : 3 gegen David
Harth abgeben musste. Für die Zuschauer war es trotz allem ein
erstklassiger Freistilkampf mit tollen Aktionen.
Die
Vorentscheidung fiel im gr.-römischen Leichtgewicht, als Chris Apostolou
gegen den agilen Juri Baron verlor. Chris hat hier über weite Strecken
enttäuscht, da er es vor heimischer Kulisse nicht schaffte, den Gästeringer
wenigstens so unter Druck zu setzen, dass er bei der Anordnung der
Bodenlage die Wahl gehabt hätte. Zu verhalten waren seine Bemühungen im
Stand, sodass auch hier eine 2 : 3 Niederlage folgte.
Da
der Mannschaftskampf zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen war konnte Eduard
die Sache gegen Kevin van Rienen ruhiger angehen und bediente sich
ebenfalls der eigenen Bodenlage um keinen Punkt abzugeben, was aber dann
auch nur mit einem 1 : 0 belohnt wurde.
Die
abschließenden Weltergewichtspartien brachten dann wieder
„Augenschmaus“ für die vorherige „Lowcost“. Zunächst zeigte
Anthony Dizy erneut, warum er nach und nach zu einem Publikumsliebling
wird. Gegen Iba Mavua-Kazai konnte er zweimal den Ausheber aus der
Bodenlage zur tollen Amplitude nutzen und Dreierwertungen kassieren.
Lediglich eine Runde musste er wegen angeblichen Übertretens der
Markierung dem Bonner überlassen.
Auch
Danny Hippchen konnte vor heimischem Publikum erneut glänzen, als er
gegen Tim van Voorst mit Beinangriffen zu verdienten Punkten und zum Sieg
kam.
Doch
alles nutzte nichts, wir haben abermals verloren und müssen uns für die
nächsten Wochen noch die ein oder andere Variante einfallen lassen, um
uns nicht selbst noch in die Gefahr eines Abstieges zu bringen.
Frank
Reinshagen
Trainer
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