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Martin Scheidt landet ersten Bundesligasieg in Hösbach

 „Es wird ein knappes Ding mit dem besseren Ende für unser Team“, so lautete die Prognose vor dem Kampf beim Aufsteiger Hösbach. Dass es zu einem 27 : 9 Kantersieg reichte, daran hatte ich nicht geglaubt. Es gab natürlich auch Gründe für diesen gravierenden Unterschied. Zum einen fehlten dem Spessart-Team zwei Internationale wegen Meisterschaften im eigenen Land und hinzu kam noch die Verletzung von Alexander Hofbeck, sodass schon beim Abwiegen die Anspannung meinerseits weg war. 

Leider mussten wir immer noch die Gewichtsklasse bis 55 Kg kampflos dem Gastgeber überlassen. Danach jedoch folgte im Schwergewicht der erste Bundesligaerfolg für Martin Scheidt gegen den nachnominierten Mathias Schreck aus Hösbach. Martin sollte zunächst den Gegner studieren und eher passiv die erste Runde angehen, da Schreck körperlich sehr stark schien. Doch lediglich ein Verwarnungspunkt gelang dem Hösbacher in der ersten Runde, was dafür sprach unsere Taktik zu ändern. Nun übernahm Martin die Initiative und schaffte Runde um Runde seine Wertung und den vielumjubelten Sieg. Schreck, ein alterfahrener Ringer berichtete nach dem Kampf, dass er schon einmal vor etlichen Jahren gegen Hüttigweiler in der 2. Bundesliga gekämpft hatte, damals mit besserem Ergebnis.

Vetseslav Georgiev liess im zweiten Mattenkampf dann wieder keine Zweifel aufkommen und gewann souverän gegen den jungen Tobias Göbel. Auch Svetoslav Lyutskanov hatte keine Mühe im Halbschwergewicht den für Alexander Hofbeck ins Team von Hösbach nachgerückten Daniel Müller zu beherrschen; dieser musste in Runde 2 nach Anschwellen des Auges den Kampf abbrechen. Robert Schmitt  hatte dann das Vergnügen gegen David Schäfer, der an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte anzutreten. Robert schien in Runde 1 schon wie der sichere Sieger, gab dann jedoch bei einem völlig unnötigen Angriff in den letzten Sekunden der Runde bei einem Konter noch eine 2er Wertung ab. Runde 2 war hart umkämpft, nun aber mit der Wertung und dem Gewinn für Robert, ehe in Runde 3 eine Bodenlage zum endgültigen Erfolg führen sollte. Robert war mit Einsteiger und Nackenhebel erfolgreich und vermieste dem Geburtstagskind den Tag.

Artur Weimer gegen Tobias Müller, so die Partie im Mittelgewicht gr.-römischer Stil. Artur zeigte erneut seinen derzeit guten Trainingszustand und seine technischen Fertigkeiten gegen den in jeder Situation unterlegenen Tobias Müller, was uns weitere drei Zähler aufs Punktekonto brachte.

Kim Horras musste wohl wieder im ungeliebten gr.-römischen Stil ran, hatte mit Daniel Hugo jedoch eine lösbare Aufgabe. Leider konnte Kim jedoch die in Ihn gesetzten Hoffnungen an diesem Tag nicht erfüllen und unterlag mit 0 : 1, 0 : 2 und 0 : 4. Meiner Ansicht nach spielte da die Psyche an diesem Tag nicht mit.

Anis Gharbi wollte mit Florian Fischer gerne „Schlitten fahrn“, sollte jedoch schnell bemerken, dass hier ein um ein gutes Ergebnis entschlossener Gegner stand. Anis Sieg war wohl nicht gefährdet, er musste jedoch über 3 Runden um uns die Mannschaftspunkte zu bringen.

Im Weltergewicht Freistil trat erneut Danny Hippchen an um Punkte einzuheimsen gegen Simon Sauer. Doch Runde 1 musste er zunächst dem Gastgeber überlassen, der hier deutlich zeigte, dass er ein Wörtchen mitreden will. Die Taktik in der zweiten Runde umgestellt vom Abtasten, Abwarten zum Vorbereiten und Angreifen, dann lief es plötzlich bei Danny und man merkte Sauer an, dass er dieses Tempo nicht mitgehen konnte. Folgerichtig holte sich Danny dann Runde 3 und 4 und brachte abermals drei Punkte in die blaue Ecke.

Im letzten Kampf des Abends trat dann nach Verletzung Anthony Dizy wieder für den ASV an. Dizy hatte mit Niklas Schäfer einen unbequemen Gegner und man merkte auch, dass er sich noch etwas schonte. Ein Dreirundensieg der Lohn für seine Arbeit, insbesondere im Stand, da er hier immer sehr agil wirkte. 

Ein schöner Sieg, der uns hoffentlich das nötige Selbstvertrauen für das Saarderby II gegen die RG Saarbrücken gibt. Dort wird mit Sicherheit jeder Einzelpunkt Bedeutung haben.  

Frank Reinshagen (Trainer)