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Fehlen der Weimer-Brothers gegen Bonn war nicht zu kompensieren 

Der Auswärtskampf gegen Bonn-Duisdorf stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Aus privaten Gründen fehlten die Gebrüder Weimer und durch eine Blessur am Knöchel fehlte auch Anthony Dizy. Weiterhin verzichten mussten wir auch auf Ruslan Babij, der in jedem Kampf eine gute Verstärkung wäre.

Nun gut, dass die Bonner uns auch mit der angereisten Truppe sehr ernst nahmen, das verriet mir der ehemalige Bundesligaringer Jochen Jahn. Und die Einzelergebnisse sollten dies auch bestätigen.

Martin Scheidt musste sich im Schwergewicht gegen Patric Zimmermann immer wieder dem forschen Schub des Bonners geschlagen geben und gab letztlich vier Zähler ab.  

Auch der Neuzugang Vetseslav Georgiev konnte an seinen Heimsieg nicht anknüpfen und unterlag dem hochmotivierten Nicolae Gogiltan mit 2 : 4, was ich jedoch anders gewertet sehen wollte, da Gogiltan beim Ansetzen eines Überwurfs am Kopf durch Vetseslav immer wieder zum regelwidrigen Fassens der Beine griff und dieses durch den Kampfrichter nicht geahndet wurde.  

Ganz souverän, jedoch immer noch sehr verhalten und taktisch agierend gewann Sveto gegen den Bonner Junadi Tajdaev mit 3 : 0.  

Einen spannenden und guten Kampf lieferte Kim Horras im Leichtgewicht freier Stil gegen Lernik Vanjan. Kim gewann die erste Runde mit 2 : 0, wurde dann bei einem Angriff in Runde zwei gekontert und unterlag mit 0 : 1 und in Runde drei mit ähnlichem Muster, denn Kim startete die Angriffe zu sehr vorausschaubar und wurde abermals gekontert.  

Jan Bialek war für Artur Weimer im Mittelgewicht gr.-römisch eingesprungen und hatte durchaus auch Chancen auf ein besseres Ergebnis gegen Kevin van Rienen. In der Bodenlage fehlte ein wenig Konzentration, was von van Rienen bestraft wurde, sodass weitere drei Zähler auf Bonner Seite standen.  

Das Leichtgewicht gr.-römisch wurde abermals von Robert Schmitt besetzt, der es mit dem Ex-Elgershausener Juri Baron zu tun hatte. Alles im grünen Bereich in Runde 1, die Robert noch für sich entscheiden konnte. Doch mit zunehmendem Kampfverlauf gelang es Juri Baron das Heft in die Hand zu nehmen und sich letztlich auch mit 3 : 1 durchzusetzen. Ich denke auf heimischer Matte und besserer Motivation wäre Robert hier mehr geglückt. 

Einen Freistilleckerbissen bot erneut Anis Gharbi im Hüttigweiler Trikot als er erstmals den nun für Bonn startenden David Harth besiegte, und dies eindrucksvoll mit 3 : 0, 3 : 0, 2 : 4 und 4 : 1.  

Gute Leistungen boten für mich auch die beiden Weltergewichtler Danny Hippchen und Till Bialek, die Ihren Gegnern viel abverlangten. Danny unterlag denkbar knapp dem leicht favorisierten Jens Steffen, der doch körperlich noch um einiges besser im Futter steht. Hier fehlen bei Danny eben noch drei, vier Kilo. 

 Und Till Bialek kämpfte in 74 Kg gr.-römisch gegen Tim van Voorst bis zehn Sekunden vor Ende der vierten Runde so gut mit, dass alle schon gespannt auf die fünfte Runde waren. Doch auch hier wurde ein Moment der Unachtsamkeit bitter böse von Tim van Voorst ausgenutzt, sodass Till über den Rücken gedreht wurde, was der Unparteiische sofort als Schultersieg wertete. Schade für unseren Neuling, er hatte vom Kampfverlauf hier ein besseres Ergebnis verdient. 

Frank Reinshagen