Der Kampf gegen die RWG wurde schon am Freitagabend ausgetragen, weil Samstags in der Illtalhalle ein „Primeurabend“ stattfand. Der ASV konnte bis auf den jungen Bulgaren Svetoslav Lyutskanov mit seiner stärksten Besetzung antreten, was aber nicht dazu reichte die RWG in Verlegenheit zu bringen.

In der Klasse bis 55 Kg war wieder Markus Strauß gegen Tahir Zaidov angetreten. Konnte Markus im Vorkampf im freien Stil noch ein passables Ergebnis gegen den Mömbriser erzielen, so war es Ihm im klassischen Stil nicht möglich eine deutliche Niederlage zu verhindern. Bei vielen Ringern ist es das Übergewicht, das Probleme macht, bei Markus könnte man auch von Untergewicht in der 55 Kg-Klasse reden. Dies half Zaidov bei seinen Aushebern und Überwürfen. Ähnliches Gewichtsproblem in der obersten Klasse, wo uns schon die gesamte Saison ein echter Schwergewichtler fehlt. Artur Weimer in der Hinrunde und jetzt Michel Gobert in der Rückrunde mit knapp 90 Kg ausgestattet sind einfach zu leicht.

So gelang Krassimir Kotchev schon in Runde 1 der entscheidende Sieg. Im 60 Kg Freistil war Danny Hippchen wieder zurück im Team. Zwar ging der Kampf über drei Runden, aber er war schon sehr von dem Gästeringer Georghi Gelashvili bestimmt. Durch seine schnellen Attacken brachte er unseren jungen Athleten von einer Verlegenheit in die andere. Vergessen darf man hier aber nicht, dass Gelashvili wohl zu den stärksten dieser Klasse gehört. Im Halbschwergewicht griechisch-römisch sah ich im Kampf von Artur Weimer gegen Oldrik Wagner mehr Möglichkeiten, die jedoch nicht genutzt wurden. Nur in Runde 2 konnte Artur selbst punkten.

Vor der Pause kam es dann noch zu einem sehr engen und spannenden Duell zwischen Chris Apostolou für Hüttigweiler und Bengt Trageser für die RWG. Runde 1 konnte der sympathische Grieche noch soviel Power in den Kampf legen, dass er als erster die Oberlage erkämpfte, was Ihm den Vorteil des letzten Punktes in der anschließenden Unterlage brachte und auch den Rundensieg. Aber in den folgenden Runden war es der jüngere Trageser, der den Standkampf bestimmte und sich so drei Runden in Folge durchsetzte.

 Für Svetoslav Lyutskanov war Dominik Dörr in dieser Woche ins 84 Freistil hoch gerückt, was natürlich auch für Ihn ein großen Unterschied bedeutet. Peter Weisenberger war hier hoch gerückt und beherrschte Dominik nach allen Regeln der Kunst.

Robert Schmitt hatte erneut Thorsten Dominik zum Gegner und rang bis auf Runde 2 auch ähnlich gut wie im Vorkampf. Mit 0 : 1 und 0 : 2 gingen Runde 1 und 3 verloren, was dann auch als offen bezeichnet werden konnte, da Robert auch ein- bzw. zweimal am Bein war und auch aufstehen konnte; das Punkterzielen blieb Ihm allerdings verwehrt.

Eduard Weimer konnte sich in 84 griechisch-römisch nicht revanchieren, da Michael Carl in Hüttigweiler für die RWG angetreten war. Gleich dreimal ging die Runde mit 3 : 0 an Carl. Die abschließenden Weltergewichtspartieen erkämpften dann die Hüttigweiler Athleten Christian Fetzer und Anis Gharbi. Christian war super motiviert, aber auch kontrolliert in den Kampf gegen Benjamin Stange gestartet, nutzte seine Chancen, und war vor allem im Vergleich zum Hinrundenkampf in der Unterlage bärenstark. Gelangen in Mömbris noch Ausheber und Dreher für Stange, so war Christian an diesem Freitag wie Patex an der Matte. So gewann er verdient mit 3 : 0 gegen den Mömbriser.

Anis Gharbi hatte es sich sicher etwas leichter vorgestellt gegen den jungen Tobias Vogt, der aber kämpfte sehr beherzt und konnte gar zwei Runden für sich entscheiden. Anis wollte wohl einiges fürs Publikum bieten, was der junge Kämpfer aber immer wieder zu vereiteln wusste und so die Kräfte von Anis mehr und mehr nachließen. Am Ende konnte der Hüttigweiler Athlet mit seinem 3 : 2 Sieg noch zufrieden sein.

Frank Reinshagen

(Trainer)