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2007-02-24 Mehmet Baygus holt sich den Titel bei den Freistilmeisterschaften

Im Vorprogramm zum 1. Finalkampf zwischen Köllerbach und Luckenwalde fand am Samstag in Gersweiler die Männer Freistilmeisterschaften als offene Landesmeisterschaft statt. Leider nahmen nur wenige Sportler von außerhalb des Saarlandes diese Herausforderung an. Auch die saarländische Konkurrenz hielt sich in Grenzen. Trotz dieser widrigen Umstände gab es in den Gewichtsklassen von 60 bis 84 kg recht interessante Begegnungen, an denen auch die Hüttigweiler Freistiltruppe beteiligt war.

In der Gewichtsklasse bis 60 kg waren wir mit insgesamt 3 Ringern am Start. Nico Zewe konnte wegen einer gebrochenen Zehe nicht abtrainieren und startete deshalb in diesem Gewicht. Dabei zeigte er doch ganz ansprechende Leistungen und erkämpfte sich einen beachtlichen 8. Platz. In getrennten Pools am Start waren weiterhin Danny Hippchen, der sich für dieses Turnier einiges vorgeholt hatte und Mehmet Baygus, der schon für die Deutschen Meisterschaften proben wollte. Danny konnte nur gegen seinen direkten Konkurrenten aus Riegelsberg – Jens Bauer – nicht überzeugen. Weil Danny technisch und konditionell einfach der bessere Mann ist hätte er aus meiner Sicht keine rein taktisch geführte Partie bestreiten dürfen. Jens Bauer war eigentlich in dem Kampf lediglich auf Konter aus und konnte mit diesem Stil auch erfolgreich bestehen. So erkämpfte Danny im anschließenden Halbfinale gegen Matthias Schwarz aus Köllerbach noch den dritten Rang. Mehmet Baygus schien schon nach dem ersten Kampf Krämpfe vom Abtrainieren zu bekommen, konnte aber mit überragendem Willen Kampf um Kampf für sich entscheiden. Im Finale dann gegen Bauer hatte sich Mehmet so rehabilitiert, dass dieser für Ihn keine Hürde war. Mit technisch überlegenen Runden wurde Mehmet Saarlandmeister dieser Klasse.

Eine Gewichtsklasse höher ruhten alle Hoffnungen auf Robert Schmitt. Robert zeigte bis auf den Kampf gegen den späteren Saarlandmeister Steven Pirrung ebenfalls eine gute Einstellung und erreichte nach einer Niederlage ebenfalls das Halbfinale gegen den stark eingeschätzten Elbalaki Mourad. Doch dieser verspielt ringende Franzose sollte Roberts Traum einer Medaille nicht zerstören. Robert blieb sehr sachlich in diesem Kampf und hatte ebenfalls bessere konditionelle Eigenschaften als der Mann aus Metz.

Jan Bialek nutzte diese Meisterschaft vorbildlich zum Test des Gewichtmachens für die 66 Kg-Klasse und um Trainingskämpfe zu haben. Er unterlag in seinen Begegnungen denkbar knapp.

Dominik Dörr war im Weltergewicht am Start und bringt derzeit etwa 70 kg auf die Waage. Mit diesem körperlichen Defizit konnte er seine ringerischen Stärken gegen den späteren Landesmeister Antoine Raina aus Metz und gegen Andreas Doll nicht zeigen.

Schließlich war es noch Martin Scheidt im Halbschwergewicht, der nach den Medaillen greifen wollte, aber schon im ersten Kampf gegen den St. Ingberter Johannes Kessler Konzentration vermissen ließ. Die zweite Niederlage für Martin folgte ebenfalls durch einen Ringer aus Metz, sodass die Hoffnungen aufs kleine Finale auch begraben werden mussten. Um den 5. Platz aber kämpfte Martin den Altmeister Valentin Erbach nieder, schulterte diesen gar im unheimlichen „Ranger“.

In der Mannschaftswertung reichte es immerhin noch für einen 4. Platz.

Frank Reinshagen

(Trainer)