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Bei den Relegationskämpfen gegen Pirmasens fehlen im direkten Vergleich 2 Einzelmannschaftspunkte

Die Enttäuschung meinerseits war groß nach dem Rückkampf in Pirmasens. Schon vor diesem Kampf war allen Verantwortlichen klar, dass die Punkteverteidigung ohne Christian nach dem Stilartwechsel im Rückkampf gegen Pirmasens alles andere als leicht werden würde. Insbesondere die Besetzung von Hassan Yilmaz in der Gewichtsklasse bis 55 kg, sowie der nun im Schwergewicht Freistil ringende Juri Schmatov sollten für Pirmasens bessere Ergebnisse als noch im Vorkampf in Hüttigweiler erzielen. Doch Nico Zewe war nach einem 2 Rundenrückstand plötzlich der stärkere Mann auf der Matte und es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis Hassan Yilmaz auf beiden Schultern liegt. In Runde 4 dann die etwas zweifelhafte Entscheidung des Kampfrichters Georg Neumaier. Der Pirmasenser Ringer schaffte eine Wertung nach Ende der regulären Kampfzeit, was auch der Zeiger des Zeitgerätes bestätigte, denn der Sekundenzeiger stand bereits 5 Sekunden über. Der angetrunkene Zeitnehmer wurde von Pirmasens nach einigen Protesten von uns ausgetauscht, aber Neumaier blieb bei seiner Entscheidung zugunsten von Yilmaz. So kam es hier zu einem 3 : 1 Punktsieg für Pirmasens, wo Nico im Vorkampf die Punkte noch kampflos eingestrichen hatte. Der zweite wichtige Kampf fand bereits im Anschluss im Schwergewicht zwischen Peter Himbert und Juri Schmatov statt. Auch hier sah der Pirmasenser nach zwei Runden schon wie der sichere Sieger aus, als Peter mit starkem Willen und der besseren Kondition den Kampf noch wendete. Eine bravouröse Leistung vom sympathischen Hüttigweiler Schwergewicht. Im Vorkampf hatte Schmatov stilartfremd gegen Kasim Aras eine 0 : 3 Niederlage einstecken müssen, da er die 96 Kg nicht geschafft hatte. Auf den griechisch-römisch Spezialisten Alexander Alexandrov konnten wir im Rückkampf in 60 Kg nicht zurückgreifen, da er in Bulgarien an nationalen Meisterschaften teilnehmen musste. Durch den Stilartwechsel war dies jedoch gut zu verkraften, da wir mit Danny Hippchen dort im Freistil eh besser besetzt sind. Danny ließ dann auch nie einen Zweifel aufkommen, wer hier Chef auf der Matte ist und besiegte Peter Jeliazkov ebenso deutlich mit 3 : 0, wie schon Alexandrov im griechisch-römischen Stil gegen eben diesen gewonnen hatte. Auch in 96 Kg blieb es auf Pirmasenser Seite beim selben Ringer, Abu Dzamaldaev unterlag im Vorkampf Peter Himbert und musste im Rückkampf mit unserem „Kraftwerk“ Kasim Aras Vorlieb nehmen. Kasim strotzte vor Selbstbewusstsein und drückte seinen Gegner hin wo er wollte. „Schleuder und Untergriff“ waren einige Wertungen im Stand, die Kasim anbringen konnte. Am Ende ein ungefährdeter 3 : 0 Punktsieg. Der griechisch-römische Leichtgewichtler Milen Dechevski verließ dann wie im Vorkampf als Sieger für Pirmasens die Matte, wogegen er in Hüttigweiler gegen Robert Schmitt mit 3 : 0 siegte und im Rückkampf gegen Mehmet Baygus mit 3 : 1. Da beide Hüttigweiler eigentlich Freistilspezialisten sind, konnte man mit den Ergebnissen leben. Im Freistilmittelgewicht trafen dann sowohl im Vorkampf als auch in Pirmasens Eduard Weimer und Nikolaus Hecht aufeinander. Im Hinkampf entführte Eduard stilartfremd ein Pünktchen, was er im Rückkampf leider nicht wiederholen konnte. Trotzdem sei hier noch mal von mir ein herzliches Dankeschön an Eduard, der schon des öfteren völlig problemlos der Mannschaft im Freistil zur Verfügung stand. Im Leichtgewicht Freistil steht Pirmasens mit Kamil Yilmaz ein Topringer zur Verfügung, der im Vorkampf Mehmet Baygus mit 3 : 1 und im Rückkampf Robert Schmitt mit 4 : 0 besiegte. Robert hatte im Rückkampf gar nicht mal schlecht gekämpft gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. Aber eine Unachtsamkeit am Boden nutzte der Routinier Yilmaz zur Zange und anschließenden Schultersieg. Jens Wagner schließlich stand in beiden Kämpfen Erol Bayram gegenüber. Zwei klare 3 : 0 Punktsiege standen nach den Begegnungen auf Hüttigweilers Punktekonto. Der abermals für den verletzten Christian Fetzer eingesprungene Dominik Dörr konnte auch im Rückkampf gegen den bärenstarken Roman Scheick keinen Blumentopf ernten, da er zum einen stilartfremd und zum anderen auch körperlich völlig unterlegen war. Somit hing unser Schicksal in den Händen von Emin Eminov. Hatte er im Vorkampf Steven Gottschling noch mit 3 : 1 besiegt, so ließ das doch Hoffnung auf ein gutes Ende in Pirmasens. Aber der für Pirmasens kämpfende Gottschling war wohl vor heimischem Publikum der besser motivierte Ringer und ließ Emin an diesem Abend keine Chance.

Fazit: Wir haben es „vergurkt“ vorzeitig die Gruppenspitze und damit den Klassenverbleib zu sichern. Aber auf der anderen Seite wird so der Heimkampf am kommenden Samstag, den 27. Januar in der Illtalhalle in Hüttigweiler noch mal ein echtes Finale, da hier noch jede Mannschaft der Gruppe zum Sieger werden kann.

Frank Reinshagen

(Trainer)