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Bewegender Abschied Alexander Leipolds vor leider zu schwacher Kulisse

Am 10.12.2005 konnte die Staffel des ASV 08 Hüttigweiler teilhaben an einem Stück Ringergeschichte, denn Alexander Leipold – das Aushängeschild des deutschen Ringens der letzten 20 Jahre – gab seinen letzten Kampf. Said Jarroudi für Hüttigweiler war es, der das letzte Mal gegen den „Champ von Sydney“ antreten durfte. Said verkaufte sich gut und überlies hier nur ein 0 : 3, sodass Leipold mit einem Sieg abgetreten ist. Er wird im neuen Jahr neuer Bundestrainer für Freistilringen. Der alte Bundestrainer lies einen Brief vom ehemaligen Sportdirektor des ZDF „Angermann“ vorlesen, indem er sich nochmals für die vielen internationalen Höhepunkte mit Leipold und auch eine innige Freundschaft bedankte.

Zum sonstigen Kampf: Ruslan Babij der an diesem Abend seinen 31. Geburtstag feierte stellte sich wieder der Mannschaft zur Verfügung und zeigte dass er noch nichts verlernt hatte, denn nach nur 2 Minuten und ein paar Sekunden landete der Goldbacher Sebastian Christoffel auf beiden Schultern. Auch Peter Himbert diktierte im Schwergewicht das Geschehen gegen Hayk Bernhard, dem er lediglich eine Runde überließ. Danny Hippchen war in das die letzten Wochen teilweise unbesetzte 60 Kg-Limit hochgerückt und musste dort die körperliche Überlegenheit von Klaus Maier anerkennen. In der Bodenlage war es immer wieder die Beinschraube, die Danny das Leben schwer machte. Ganz stark aufgetreten war abermals Artur Weimer gegen Volker Wallmen. Leider konnte dieser Kampf nicht zu Ende geführt werden, da Volker Wallmen sich nach einem Wurf von Artur den Arm im Ellbogen ausgekugelt hatte. Gregor Labuda stand wieder auf gewohntem Posten – 66 Kg griechisch-römischer Stil – und erkämpfte gegen Michael Heeg einen ungefährdeten 3 : 0 Erfolg. Ebenfalls einen 3 : 0 Sieg brachte der zweite Weimer aufs Hüttigweiler Konto, als er gegen Mario Scherer punktete. Mehmet Baygus war ins Leichtgewicht abgetaucht und bot dort bis zur vierten Runde eine gute Leistung gegen den wild kämpfenden Sascha Büchner. Nach Runden noch in Führung liegend verließen Mehmet dann allerdings die Kräfte und er versuchte in Bedrängnis mit einem griechisch-römischen Griff sich noch zu retten, was zum Desaster führte, denn er landete auf beiden Schultern. Somit sollte es wieder eng werden und im vorletzten Kampf des Abends musste Thomas Reinshagen wieder alles klar machen. Thomas – im Vorkampf gegen Alexander Messner noch unterlegen – zeigte aber wieder seine Routine in solchen Krimisituationen und schaukelte einen 3 . 2 Sieg ins Körbchen. Den letzte Kampf des Abends bestritt dann Robert Schmitt für Hüttigweiler und Jens Gündling von Goldbach. Der ehemalige deutsche Ausnahmeringer Gündling kämpfte nüchtern u. unspektakulär aber sehr effektiv. Auch er punktete stark in der Bodenlage, sodass Robert einen technisch überlegenen Sieg nicht abwenden konnte. Der Sieg der Mannschaft war uns allerdings nicht mehr zu nehmen, mit 20 : 17 verließen die Hüttigweiler feuchtfröhlich den Spessart. Mit diesem Sieg ist uns die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Ich möchte mich schon jetzt bei allen Zuschauern, Gönnern, beim Vorstand, beim Förderverein, bei den Sportlern selbst und deren Familien für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken und wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen „Guten Rutsch ins neue Jahr“.

Frank Reinshagen

(Trainer)