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Leider war Spannung Mangelware im Kampf gegen Köln-Mühlheim

Zu deutlich fiel der Sieg der ASV-Mannen gegen den abstiegsgefährdeten Kölner-Express aus, da die Gäste bereits in 60 Kg ohne Vertreter angereist waren und der Freistilmittelgewichtler das Limit mit fast drei Kilo überbot. Der Vorsitzende, Organisator und Ringer in Personalunion bestritt dann aber zugunsten der Zuschauer den Kampf gegen Said Jarroudi, allerdings lediglich vierzig Sekunden, dann war es passiert – eine Platzwunde am Kopf des Kölner Urgesteins verhinderte den neunten Kampf dieses Abends. Danny Hippchen hatte im anschließenden Kampf keine echte Chance zu punkten gegen Attila Lebebici, verlor aber letztlich auch nur knapp mit 0 : 1, 0 : 2 und 0 : 1. Peter Himbert will wohl keinen mehr verlieren, so gewann er auch gegen Günter Tabel aus Köln ohne je in Bedrängnis zu kommen mit 3 : 0, 2 : 0 und 1 : 0. Auch Artur Weimer fühlt sich inzwischen in der 96 Kg-Klasse wohl und verputzt einen nach dem anderen, heute mal den Ex-Dritten der DM von 2000 Thomas Meyer. Gregor Labuda schulterte Rhame Khalil bereits im zweiten Durchgang und baute so die Hüttigweiler Führung weiter aus. Gleich tat es Eduard Weimer gegen Yasar Yavuz nach vorher spektakulären Standbeinbelastungen, durch die der Kölner sich nicht auf den Füssen halten konnte und in die gefährliche Lage geschleudert wurde. Dort griff Eduard gemütlich in den Hammerlook um und schulterte den griechisch-römisch Spezialisten. Mehmet Baygus sollte auch vor heimischem Publikum einmal die Chance in seinem angestammten Gewicht bekommen gegen den deutschen Jugendmeister der 60 Kg-Klasse Samet Dülger. Dülger der erst zwei Wochen zuvor am Ohr operiert worden war startete den ersten Angriff und verletzte sich bei der Abwehr von Mehmet so sehr dass auch hier ein Weiterringen nicht möglich war. Aber schon in der ersten Aktion war aus meiner Sicht eine körperliche Überlegenheit von Mehmet zu erkennen, was auch für einen regulären Sieg gesprochen hat. Thomas Reinshagen durfte dann nach anfänglichen Schwierigkeiten noch einmal zum Tanze bitten gegen Rhabbia Khalil, der nach Kopfpreis in der dritten Runde die Segel strich und des Tanzens müde war; er legte sich auf beide Schultern. Einen Schultersieg vehement vermieden hatte unser Jungtalent Robert Schmitt gegen den superstark eingeschätzten Hamberd Durdischew. Zwar wurde es eine technische Überlegenheit – awwer off die Scholler krische mich net -. So lautete das Endergebnis 29 : 8 für die Eicherte und wieder Platz zwei, was zum Aufstieg in die neu strukturierte 1. Bundesliga berechtigen würde.

Frank Reinshagen

(Trainer)