Dieses Wochenende waren wir zu Gast beim Tabellenvorletzten in Köln-Mühlheim. Die eigene Mannschaftsaufstellung wurde aufgrund von Verletzungen einmal kräftig durchgewirbelt, aber heraus kam trotzdem ein Siegerteam. Zum Geschehen: Danny Hippchen kämpfte wie gewohnt im leichtesten Gewicht Freistil gegen den Kölner Thomas Schenhof. Nach etwa 30 Sekunden abtasten, war Schluss mit lustig und Danny drückte seinen Gegner mit Zange auf beide Schultern. Unser Freistiler im Schwergewicht hatte es mit Thomas Meyer zu tun (ehemaliger 2. Deutscher Meister der Männer im gr.-römischen Stil), zeigte aber wenig Respekt und punktete Runde für Runde zu einem 3 : 1 Sieg. Yakut Özkan, liebevoll „Ötzi“ genannt, war wieder einmal Herr der Matte und besiegte Rame Khalil mit 3 : 0. Auch Jean-Michel Gobert hatte die Niederlage der Vorwoche gut verdaut und schulterte Thomas Nettersheim im „Hammerlook“ in der ersten Runde. Bis dahin war die Mannschaftsaufstellung auch die gleiche wie zuvor. Doch Jürgen Weiskircher war leicht angeschlagen und musste auf einen Einsatz verzichten, sodass Robert Schmitt wieder ins Team aufgerückt war. Gegen den Deutschen A-Jugend und Juniorenmeister Samet Dülger hatte Robert einen schweren Stand, zeigte sich aber nach „verschlafener“ erster Runde durchaus in der Lage mit einem Ringer diesen Schlages mitzugehen. Die Runden wurden zunehmend enger, in der letzten Runde war es nur noch ein 1 : 0, das den Dreirundensieg für Dülger markierte. Echte Schwächen waren bei Robert lediglich in der Unterlage am Boden festzustellen, wo im entscheidenden Moment noch zuviel mit der zuvor abgegebenen Wertung gehadert wurde, und der Gegner dies durch Aneinanderreihung von Techniken gnadenlos ausnutzte. Thomas Reinshagen musste noch am Samstagmorgen für das Limit von 74 Kg abkochen, wurde gegen 13.30 Uhr aber umdisponiert und in die höhere Gewichtsklasse gesteckt, da sein Vortagestrainingspartner Jens Wagner sich an der Hand so verletzt hatte, dass ein Ringen unmöglich war. Auch Eduard Weimer stand aus privaten Gründen nicht zur Verfügung und Artur hätte 1 Stunde vor Abfahrt das Gewichtslimit ebenfalls nicht mehr erreicht. Thomas zeigte sich von den Turbulenzen jedoch unbeeindruckt und fuhr sicher einen 3 : 0 Punktsieg gegen Yasar Yavuz ein. Auch Gregor Labuda errang einen 3 : 0 Punktsieg für das Hüttigweiler Team gegen Ümit Anli, der für seinen gesperrten Mannschaftskollegen Khalil im gr.-römischen Stil eingesprungen war. Die erste Saisonniederlage musste Said Jarroudi hinnehmen, da Köln seinen zweiten „Russen“ eingesetzt hatte und dieser Masaev Islam einfach in den entscheidenden Momenten einen Tick besser war und sich keine Fehler leistete. In der Klasse bis 74 Kg Freistil rechnete ich mit dem noch in der Vorwoche Andreas Kubiak besiegenden Hambard Durdischew, ließ deshalb dort Jens Wagner mit Übergewicht auf die Waage, da Jens sowieso nicht hätte ringen können. Nun hatte aber auch Köln in dieser Gewichtsklasse Probleme und umgestellt, somit 4 Zähler für Köln an der Waage für Ayhan Aytemiz. Umgekehrt dann das Bild im gr.-römischen Stil, wo Mehmet Baygus mannschaftsdienlich eingesetzt wurde und dort 4 Punkte gegen Clemens Rathmeyer auf das Hüttigweiler Punktekonto holte. Mit sehenswertem „Schlüpfer“ ging Mehmet in Führung, obgleich Rathmeyer ebenfalls das Limit von 74 nicht geschafft hatte, sondern gute 80 Kilo auf die Waage brachte. Zur Begeisterung der weiblichen Zuschauer von Köln trat Mehmet trotz dieses Gewichtsunterschiedes an und bot eine gute Vorstellung, die der Kölner nach seinem Rückstand jedoch abbrach, indem er die Hand hob und aufgab.

Frank Reinshagen

(Trainer)