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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Aachen-Walheim

2003-11-01

Der TV Aachen-Walheim war kein echter Prüfstein

Beim ersten Rückrundenheimkampf am 01. November 03 standen die Vorzeichen zunächst schlecht, denn Donnerstag zuvor hatte sich Thorsten Mole krank gemeldet und Freitag kam auch von Ruslan der Anruf – schwere Angina. Da Ruslan jedoch kein Gewicht abtrainieren muss, hofften wir auf einen Einsatz. Ruslan kam diesem Wunsch nach, was allerhöchster Anerkennung bedarf. Nach nur 20 Sekunden hatte Ruslan seinen Gegner Yaschar Jamali auf beide Schultern gedrückt und der gesamten Mannschaft fiel ein Stein vom Herzen. Denn hätte der Kampf zwei Minuten gedauert, wäre ein Weiterringen unverantwortlich gewesen. Ruslan verabschiedete sich gleich vom Gegner und stieg zurück ins Bett. Wir wünschen Ihm von dieser Seite eine gute Genesung. Jean-Michel Gobert kämpfte wieder im Schwergewicht, nicht wie erwartet gegen Zaza Nozadze, sondern gegen Ahmad Ali Issavand. Der Aachener konnte zunächst noch seinen Gewichtsvorteil (ca. 15 Kg Mehrgewicht) in die Wagschale legen, aber nach zwei Minuten war es dann Michel der den Kampf diktierte. Und in der 5. Minute war dann der „Halbnelson“ die tödliche Waffe, denn der Aachener musste auf beide Schultern. Mole nicht da, also musste ein weiterer Hüttigweiler Rohdiamant das Trikot an diesem Abend schon zum dritten Mal überstreifen (Schüler, 2. Mannschaft, 1. Mannschaft). Tim Schreiner zeigte zunächst gute Ansätze und war selbst im Vorwärtsgang, aber nach ca. 2 Minuten hatte Christoph Alt das Ruder in der Hand und auch Ihm gelang ein Schultersieg. Trotzdem keine schlechte Vorstellung des erst vierzehnjährigen Tim. Im Halbschwergewicht gr.-römisch kämpfte Pius Grenz gegen Thomas Meyer. Dass dieser Meyer ein unbequemer Gegner ist, wussten wir schon aus dem Vorkampf, aber Pius kam vor heimischem Publikum trotzdem zu einem höheren Punktsieg, da seine Durchdreher den Gegner immer wieder in die gefährliche Lage brachten. Am Ende gewann Pius mit 6 : 0 Punkten. Gregor Labuda gegen Gunnar van Berkum hieß dann die Partie im gr.-römischen Leichtgewicht. Gregor musste eine taktische Meisterleistung gegen den aggressiv ringenden van Berkum abgeben um am Ende mit 3 : 0 Punkten die Oberhand zu behalten.

Der deutsche Polizeimeister Jens Wagner hatte dann nach der Pause als erster das Vergnügen gegen Christophe Oliver im gr.-römischen Stil. Jens war mehr mit „Nachlaufen“ beschäftigt, denn Christophe versuchte sich den Griffen von Jens zu entziehen. Aber wenn Jens dann mal zugepackt hatte, gab's kein Halten mehr und die Überwürfe garantierten hohe Punktwertungen. Vor Ende der regulären Kampfzeit kam es hier zum Abbruch wg. technischer Überlegenheit. Ebenso schön anzusehen war der Leichtgewichtskampf Freistil von Jürgen Weiskircher gegen Daniel Michaltschuk (17 Jahre). Dieser Kampf bot wieder alles was Ringen so interessant macht: Taktik, Schnelligkeit, Gewandtheit, und unmögliche Körperverdrehungen. Mit 4 : 1 entschied Jürgen dieses „Menschenknäuel“ für sich. Weiter ging's mit Mittelgewicht Freistil, wo unser „Nicki-Schnicki“ bis jetzt eine gute Klinge schlägt. Aber gegen den Russen Zaza Nozadze musste auch Dominique Federn lassen. Mit 0 : 14 Punkten rettete er jedoch noch einen halben Punkt. Die vorletzte Begegnung konnte nicht ausgetragen werden, da der Gegner unseres Eduard Weimer Übergewicht hatte und das Reglement vorsieht, dass ein Jugendlicher dann nicht antreten darf. Also folgte wieder Freistil, Thomas Reinshagen gegen Joris Stortoni. In einem ebenfalls taktisch geprägten Kampf behielt Thomas mit 2 : 0 die Oberhand.

Fazit: Zu viel Stress um nichts, denn die Aachener boten wenig Gegenwehr.

Frank Reinshagen

(Trainer)