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Deutliches Ergebnis gegen Burbach, aber auch hauchdünne Einzelentscheidungen
„Janosch“ Anspach hatte noch
kurz vor Kampfbeginn einen Joker aus dem Ärmel gezaubert, als er unserem
Vorsitzenden und Geschäftsführer des Saarländischen Ringerverbandes die Einbürgerungsurkunde
von Necdet Kiroglu vorlegte, damit Alfons auch den Ringerpass entsprechend ändert.
Damit hatte Joachim die Möglichkeit noch einen weiteren Ausländer einsetzen zu
können, was dann auch im Schwergewicht Freistil der Fall war. Christophe
Tantini unterlag Murat Yeter mit 1 : 2 und sah dabei wirklich alles andere als
gut aus. Die Klasse bis 54 kg gr.-römisch blieb bei Burbach unbesetzt, sodass
sich die Umstellung auf unserer Seite bezahlt machte, denn sowohl Markus Strauss
(Freisieger) als auch Juri Antipine in 58 Kg Freistil fuhren die volle Beute ein
(Übergewicht von Mike Lacour). Der Kampf in 58 Kg fand aber auch auf der Matte
einen überlegenen Sieger, nämlich Juri Antipine. In der Klasse bis 97 Kg gr.-römisch
standen sich Pius Grenz (immer noch unbesiegt) und Philipp Nagy gegenüber.
Insider prognostizierten Pius den schwersten Kampf der laufenden Saison, aber
Pius hatte den Franzosen klar im Griff und schaffte relativ mühelos zwei
Durchdreher zum Endergebnis von 4 : 0. Ähnlich hart umkämpft sah man vorher
die Begegnung Vasili Vosny gegen Darius Porwol. Aber auch hier hatte man sich
geirrt, denn Vasili zeigte Darius wer der Lehrer und wer der Schüler ist. Mit
einem 9 Punktevorsprung sicherte er uns 3 Mannschaftspunkte zur Halbzeitführung
von 13 : 2.
Hermann Bennoit stemmte sich gegen
J.-Michel Gobert und gab nur 2,5 Mannschaftspunkte ab, was unsere Rechnung
aufgehen ließ. „Piwi“ Jürgen Weiskircher hatte in der Klasse bis 69 Kg
Freistil einen schweren Gang, denn Ihm stand niemand geringeres als Fazli Yeter
gegenüber. Und hier rechnete man auf Burbacher Seite mit einer
Vierpunktmannschaftswertung wie im Hinkampf in Burbach. Doch Jürgen war glänzend
aufgelegt und verlangte Fazli Yeter einiges ab. Letztlich siegte Yeter mit einem
9 Punktvorsprung, somit eine Dreierwertung für Burbach – Einpunktgewinn für
uns.
Mein Bruderherz Thomas Reinshagen
hatte es sich auch einfacher vorgestellt, aber der nun „Deutsche“ Necdet
Kiroglu hatte im ersten Kampfabschnitt mehr vom Kampf, erzielte aber kein
Resultat. Thomas wurde gegen Ende des Kampfes stärker, schaffte aber ebenfalls
keinen einzigen Punkt, sodass die Verlängerung die Entscheidung herbeiführen
musste. Dort setzte Thomas alles auf eine Karte und schaffte mit einem Ausheber
drei Punkte – zwei Mannschaftspunkte – eine Vorentscheidung.
Gregor Labuda kämpfte wie im
Hinkampf gegen S. Bouazzaria und hatte ähnlich wie Thomas erst in der zweiten
Kampfhälfte seine Möglichkeiten. Da Ihm jedoch nur drei Punkte gelangen,
verlor Gregor mit 3 : 5 – kein Beinbruch und der Sieg war uns nicht mehr zu
nehmen. Das letzte Gefecht des Abends führte ich selbst gegen Said Jarroudi.
Konnte ich selbigen im Vorkampf noch überraschen und schultern, so war an
diesem Samstag Schwerstarbeit angesagt. Zunächst konnte ich ziemlich locker
zwei Punkte einfahren, gab dann aber nach der Halbzeit in einer unübersichtlichen
Situation beim Wendeversuch (wollte selbst die 1 nicht abgeben) eine
Zweierwertung ab, da Jarroudi etwas schneller als ich, schon lange nicht mehr
dort war wo ich Ihn vermutete. Also musste auch bei mir die Verlängerung her.
Kein Problem, denn hier habe ich in diesem Jahr schon viel Erfahrung sammeln können.
Sprung zum Bein – hochheben -
umwerfen – Punkt und Sieg. Mit 17,5 : 9 ein deutliches Ergebnis, was aber
nicht den Kampfverlauf spiegelt. Beim ASV Hüttigweiler ist bis jetzt alles klar
auf der „Andrea Doria“.
Frank Reinshagen
(Trainer u. Aktiver)