Zurück Nach oben Weiter

ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Goldbach am 13. 10. 2001

„Granate“ von Juri Antipine beschert uns den Sieg gegen Goldbach

Hochspannung war wieder einmal in der Illtalarena angesagt, als wir am Samstag, den 13. Oktober 2001 die Mannschaft aus Goldbach empfingen. Der Aufsteiger hat sich ordentlich verstärkt und ist für uns ein sehr unbequemer Gegner. So die Ausgangslage vor dem Kampf. Als dann im ersten Kampf Ruslan Babij unglücklich gegen Cem Güvener mit 1 : 2 unterlag, schien der Kampf schon gelaufen, da hier ein Sieg für uns eingeplant war. Nichts desto trotz mussten wir an eine Überraschung glauben und nicht soviel rechnen. Pius Grenz hatte abermals einen doch 25 Kilogramm schwereren Gegner zu bewältigen, der sich sehr defensiv bewegte. Erst kurz vor der Halbzeit gelang Pius in der Bodenlage ein „Hammerlok“ mit dem er den „Dicken“ auf beide Schultern drückte (Armhebelgriff in der Bodenlage). Nun kam ein zweiter „Bigshot“ in der Klasse bis 58 Kilo griechisch-römischer Stil – Juri Antipine gegen S. Jablonski (international erfolgreicher Pole in Diensten des ACB Goldbach). Einem 1 : 2 Punktrückstand musste Juri schon nach kurzer Zeit hinterherlaufen, denn in der Bodenlage gelang dem Goldbacher ein Durchdreher. Juri wurde immer stärker und machte mächtig Druck, Jablonski musste sich mit allem dagegen stemmen um nicht von der Matte gefegt zu werden und dann platzte die Bombe – Juri hatte im richtigen Moment eingedreht und mit einem Kopfhüftschwung beförderte er Jablonski auf beide Schultern. Die Halle stand Kopf. Diese Viererwertung war mehr als Ausgleich der Niederlage in 54 Kilo, hatte man dort doch nur mit einer Zweierwertung gerechnet.

„Der ohne Sieg“ auf unserer Seite Christophe Tantini stand im 97 Kilo Freistil A. Bauer gegenüber. Christophe fiel eine schwere Last von beiden Schultern als er diesen Kampf mit 2 : 0 nach Hause brachte. Ich glaube die vorherigen Niederlagen hemmten Ihn, sonst wäre ein höherer Sieg drin gewesen.

Eduard Weimer war die zweite große Überraschung aus meiner Sicht. Gegen den starken Freistilringer und Sohn des Trainers Rudi Dominik kämpfte Eduard vorbildlich und schaffte fast die Sensation als er in der fünften Kampfminute mit einem verkehrten Kopfhüftschwung Dominik am Rande einer Schulterniederlage hatte. Zum Schluss reichte die Kondition nicht ganz aus und Eduard zollte den ständigen Beinangriffen von Dominik Tribut. Mit 5 : 4 entschied Goldbach diesen Kampf für sich. Dies war für uns aber kein Zweipunktverlust sondern eher ein Zweipunktgewinn, da man hier mit einer höheren Niederlage gerechnet hatte. Gratulation an Eduard – trainiere etwas härter und du gewinnst solche Kämpfe.

Pausenstand 10 : 4 für uns – Traumergebnis.

Taktische Umstellung war der Grund, dass nach der Pause dann Thomas Reinshagen als erster aus der Kabine kam. Thomas traf auf den körperlich überlegenen Damian Patalong, kämpfte gerissen einen 1 : 0 Punktvorsprung nach Hause – fuhr Plan.

Gregor Labuda war es dann mal wieder vergönnt den Sack zuzumachen und mit einem hohen Punktsieg gegen S. Bauer den Gesamtsieg klarzustellen.

Ich selbst hatte mit Ex-Europameister Georg Schwabenland einen alten Bekannten und inzwischen mit dem ASV Hüttigweiler befreundeten Gegner eine harte Nuss. Die Ergebnisse der bereits gelaufenen Saison ließen mir die Hoffnung nicht ganz so schlecht aussehen zu müssen, als dann aber noch vor der Halbzeit Georg mit einer Beinschraube zur Wertung kam fiel bei mir der Vorhang. Zu wenig Selbstvertrauen und die unzureichende Geschwindigkeit gaben den Ausschlag für weitere Wertungen von Schwabenland. Ein mannschaftsdienliches 0 : 2,5 stand letztlich fest.

Jürgen Weiskircher hatte an diesem Abend den „Dritten“ Dominik gegen sich. Torsten Dominik, ein früherer Gegner von mir selbst (2:1 gewonnen, 1 : 2 verloren usw.) war mir als schneller, sehr gut auskämpfender Freistilspezialist in Erinnerung. So auch das Kampfgeschehen – Jürgen selbst ein verbissener „Knoddler“ in verzwickten Situationen musste ein für´s andere Mal die Wertung an Dominik abgeben. Am Ende stand ein 7 : 0 Sieg für Torsten Dominik.

Im letzten Kampf des Abends kam dann der zweite taktische Teil – Carsten Sahner gegen Wilfried John. Carsten kämpfte vorbildlich, gelang aber gegen den „Langen“ nicht zu den nötigen Zählern um den Kampf nach Hause zu schaukeln. In der zweiten Kampfhälfte rannte er einem 1 Punktrückstand verbissen hinterher, aber der defensiv ringende John konnte diesen über die Zeit schaukeln.

Trotzdem hatte die Mannschaft vor heimischem Publikum wieder guten Sport geboten und einen Sieg eingefahren.

Frank Reinshagen

(Trainer u. Aktiver)